Saltatio Mortis erreichen mit „Brot und Spiele“ zum dritten Mal in Folge Platz 1 der Albumcharts! Gleichzeitig hat der Vorgänger „Zirkus Zeitgeist“ Goldstatus erreicht. Die Band freut sich sehr: „Unser dritter Stern und eine goldene Überraschung!“, schreibt die Band.
„Jetzt ist es amtlich: „Brot und Spiele“ ist in der ersten Verkaufswoche Platz Eins der Deutschen Albumcharts! Was für ein Weg, von der kleinen Straßenkapelle zum dritten Platz Eins in Folge. Wer hätte das damals gedacht, als alles nur „Große Träume“ waren … Ganz sicher hätte auch niemand daran gedacht, dass wir einmal eine goldene Platte bekommen würden. Doch gerade haben wir erfahren, dass unser „Zirkus Zeitgeist“ vergoldet wird. Unsere erste goldene Platte …
Der Dank dafür geht natürlich an euch! An alle, die uns schon seit Jahren vor und hinter der Bühne, an Schreibtischen und Mischpulten, an Lenkrädern und Computern unterstützen. An euch, die ihr mit uns feiert, auch wenn es mal regnet, an euch, die ihr uns schon über so viele Jahre die Treue haltet und an euch, die ihr unsere Musik liebt, uns Kraft gebt und diesen verrückten Weg mit uns zusammen geht. Danke! Danke für alles!“
Wo sind die Clowns?
Mit einem Paukenschlag meldeten sich Saltatio Mortis im Jahr 2015 bei ihrem Publikum und der Öffentlichkeit zurück. „Wo sind die Clowns“, fragten sie im ersten Video zum damaligen Album „Zirkus Zeitgeist“ – mittlerweile auf YouTube millionenfach geklickt – und schlugen mit den darin enthaltenen Texten zum Teil ungewohnt kritische Töne an. Vielleicht war das, was es dort zu hören gab, dem einen oder anderen zu düster und in seiner Themenwahl bisweilen einfach zu modern oder zu politisch. Aber Kunst ist bisweilen auch ein Spiegel der Realität und die Welt nicht nur voll Sonnenschein. Die Band bewegte sich ungeachtet aller Kritik in viel beachtete Gefilde: Nachdem bereits der Vorgänger „Das schwarze Einmaleins“ die Pole Position der Charts geentert hatte, sprach die Band auch mit ihrem zweiten Top 1-Album vielen Menschen aus der Seele. Für Saltatio Mortis gestaltete sich ihr „Zirkus“-Album damals als wichtiges Experiment, die Grenzen des für sie Machbaren auszuloten. Ein Wagnis, aus gewohnten Bahnen auszubrechen. Vielleicht sogar eine Notwendigkeit in einer Welt mit sich ständig ändernden Fragen, die immer neue Antworten erfordern.
„Brot und Spiele“, so lautet der Titel ihres neuen Albums, dem mittlerweile elften, wenn man konservativ nur die Studioalben zählt – das bereits neunzehnte, bezieht man sämtliche Live-Alben und eine Best Of-Sammlung mit ein. Drei Jahre haben sich die acht Spielleute Zeit gelassen, was sicherlich auch der imposanten Anzahl ausverkaufter Konzerte in den letzten Jahren geschuldet sein mag. Ganz bewusst haben sich die acht Musiker diese Zeit genommen, um dem so erfolgreichen Vorgänger einen mehr als würdigen Nachfolger zu spendieren. Dutzende Stücke wurden geschrieben, wieder verworfen, neu komponiert, wieder verbessert, mit jedem Schritt geradezu auf ihre Essenz destilliert und schließlich geflissentlich, ganz so wie früher geprobt: Alle Mann in einem Raum, laut und mitreißend und zwar so lange, bis auch der letzte überzeugt war: Ja, das ist es. So wollen wir klingen!
Griffig arrangiert und produziert
Entstanden ist ein in sich geschlossenes Album, in dessen zwölf Stücken sich all das verdichtet, was Saltatio Mortis immer schon ausgezeichnet hat: Themen, die berühren, aufregen und mitreißen. Rhythmen, die einen nicht nur mitwippen lassen, sondern dermaßen packen und an die erste Reihe eines Festivals erinnern; wahlweise auch gerne mit Crowdsurfing-Effekt. Brettgitarren, die bissig zuschnappen, wenn es härter zugehen soll, dem Song aber auch Platz geben, wo er gebraucht wird. Hymnische Melodien, die zum Mitsingen und auch zum Mitschreien verführen. Leidenschaftlich vorgetragen von Frontmann Alea und eben jenen Dudelsäcken, die seit so vielen Jahren – achtzehn, um genau zu sein – den einzigartigen Sound von Saltatio Mortis prägen. Neben anderen historischen Instrumenten wie Drehleier und Bouzouki bilden vor allem die Dudelsäcke mit ihrer archaischen Urgewalt traditionell einen wichtigen Pfeiler im musikalischen Schaffen der Karlsruher. Trotz ihrer Vorliebe für das Vergangene klingen die Songs auf „Brot und Spiele“ modern und aktuell. Sie sind griffig arrangiert und produziert, echte „Hinhörer“.
Auch 2018 nehmen Saltatio Mortis kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, mutig eine Meinung zu vertreten und mit offenen Augen durch die oftmals verrückt erscheinende Welt zu gehen. Die durch „Zirkus Zeitgeist“ damals hinzugewonnene, neue Facette im Bandsound bleibt erhalten, wird aber pointierter und wandelbarer eingesetzt. Ganz bewusst nimmt die Band kontroverse Themen auf, ist dabei jedoch nie plakativ, sondern authentisch und am Puls der Zeit.
Marta Jandová und Malte Hoyer
Zu den musikalischen Gästen auf „Brot und Spiele“ zählen neben Marta Jandová (Die Happy) auch Malte Hoyer von Versengold, Marta Jandová (Die Happy) sowie Mr. Hurley (Mr. Hurley & die Pulveraffen), deren gemeinsame Geschichte mit Saltatio Mortis weit in die Zeit der Mittelaltermärkte zurückreicht. Was also lag näher, als die beiden bei einem Titel um launige Unterstützung zu bitten – ein Anliegen, dem die beiden Special-Guests beim feucht-fröhlichen Studiotermin nur zu gerne nachkamen.
Den Slogan „Wer tanzt, stirbt nicht!“ hatten Saltatio Mortis bereits vor vielen Jahren als ihr ureigenes Motto ausgerufen. Und ja, auch zu ihrem neuen Album lässt sich mit Sicherheit vortrefflich tanzen. Die im Vergleich zum Vorgänger deutlich spürbare Lebensfreude verkommt jedoch nicht zum Selbstzweck. Es wird auch innegehalten und reflektiert, sich Zeit genommen für die leisen Töne, aber nach wie vor auch für laute Empörung im Angesicht himmelschreiender Dummheit und Ungerechtigkeit. Dabei klingt die Band so authentisch und kraftvoll, so erwachsen und geerdet, wie noch nie zuvor.
SALTATIO MORTIS // „Brot und Spiele“- Tour 2018
Präsentiert von: EMP, Metal Hammer, Piranha & Sonic Seducer
18.10.2018 AT Graz, PPC
19.10.2018 AT Linz, Posthof
20.10.2018 CH Zürich, Dynamo
25.10.2018 AT Wien, Simm City
26.10.2018 München, Tonhalle
27.10.2018 Stuttgart, Filharmonie
02.11.2018 Würzburg, Posthalle
03.11.2018 Oberhausen, Turbinenhalle
09.11.2018 Berlin, Huxleys
10.11.2018 Hamburg, Mehr! Theater
23.10.2018 Wiesbaden, Schlachthof
24.10.2018 Dresden, Alter Schlachthof