Jack Savoretti
Singing to Strangers
Erscheinungsdatum: 15. März 2019
Label: Bmg Rights Management (Warner)
Jack Savoretti kehrt mit seinem atemberaubenden neuen Studioalbum „Singing To Strangers“ zurück. Der Nachfolger der beiden mit Gold ausgezeichneten „Written In Scars“ (2014) und „Sleep No More“ (2016) wurde von Cam Blackwood (George Ezra) produziert und erscheint bei BMG Records.
Von Lina Macke
Schon der Start des Opener „Candlelight“ erinnert an Ennio Morricone, und die Strings bei „Love Is On The Line“ an 70er-Jahre-Dusco und Tom Jones. Kein Wunder. „Singing To Strangers“ wurde im Laufe dieses langen, heißen Sommers in Ennio Morricones Studio aufgenommen. „Zum Glück befindet sich Morricones Studio im Keller einer großen Kirche, daher war es etwas kühler“, lacht Jack Savoretti.
Zwischen Joe Cocker und Alain Delon
Jack Savoretti sieht nicht nur blendend aus, er singt mit einer italienischen Leidenschaft und diesem gewissen Bruch in der Stimme. Der britische Telegraph schrieb zu recht: „Er klingt wie Joe Cocker und sieht aus wie Alain Delon.“ Und tatsächlich verbindet der 35-jährige englisch-italienische Singer-Songwriter akustischen poetischen Folk mit ausschweifendem Pop. Das alles klingt sehr nach Seventies, irgendwie altmodisch, aber anziehend. Und wie um das zu unterstreichen stammen zwei Songs aus der Feder von zwei prägnanten Vertretern dieser Genres: Bob Dylan und Kylie Minogue.
„Ich möchte Rom und Italien wirklich dafür danken, dass sie dieses Album mit all dem erstaunlichen Kino und der Musik inspiriert haben, mit denen ich aufgewachsen bin“, sagt Jack in einem Interview. „Es ist eine Art Hommage an die italienische Kultur und an meinen Vater und den Vater meines Vaters. Es ist wichtig, sich an unsere Wurzeln zu erinnern und sie zu feiern, und meine Wurzeln sind tief in einer romantischeren Zeit der europäischen Geschichte verwurzelt.“ Und genau so klingt das Album auch
„Greatest Mistake“
„Dying For Your Love“ hat diese untrügliche Coolness im Schmelz und die scheppernde Gitarre, dass diese Ballade auch in einem Quentin Tarantino-Streifen zum Einsatz kommen könnte. Eines meiner Favoriten ist „Greatest Mistake“, weil es bei all der Verwurzelung in den Traditionen ein Maximum an Individualität und ein hohes Maß an exzellentem Songwriting aufweist. Ein richtig schöner Titel!
Auf den elf Tracks ist Jacks gefeierte Liveband zu hören: die Gitarristen Pedro Vito und Sam Lewis, Bassist Sam Davies, Schlagzeuger Jesper Lind sowie Keyboarder und musikalischer Leiter Nikolai Torp.
Den akustischen Titeltrack erklärt der Sänger: „Es ist mein Job, für Fremde zu singen. Damit habe ich fast mein ganzes Leben verbracht. Ich habe für Freunde, meine Familie und Fans gesungen. Die habe ich jedoch schon auf meiner Seite und ich kann gewissermaßen alles singen. Fremde hingegen müssen überzeugt und berührt werden, Du musst eine Verbindung zu ihnen aufbauen.“
„Touchy Situation“ von Bob Dylan
Zu den Highlights auf dem Album zählen zwei ganz besondere Co-Schreiber: Der Text von „Touchy Situation“ wurde von Bob Dylan verfasst. Ein Bekannter von Jacks amerikanischem Manager besaß einige alte Dylan-Texte und dieser war damit einverstanden, dass Jack seine eigene Musik dazu schrieb. Das mag daran gelegen haben, dass Dylan Jacks Coverversion von „Nobody ‘Cept You“ auf „Written In Scars“ gehört hatte – ein Song, den Savoretti im Jackson Browne Studio entdeckt hatte.
Der zweite Song, „Music’s Too Sad Without You”, wurde von Kylie Minogue co-geschrieben. Er wurde in Venedig aufgenommen und erscheint als Liveversion auf dem Album. Was für ein Duett der klaren, mädchenhaften Stimme Kylie Minogues und diesem rauen Ausdruck Jacks. Ein wunderbarer Schlusspunkt!
Ab April wird Jack Savoretti durch Europa touren und im Mai mehrere Zwischenstationen in Deutschland einlegen.
Jack Savoretti live
03.05.19 Frankfurt, Batschkapp
04.05.19 München, Muffathalle
06.05.19 CH-Zürich, Volkshaus
07.05.19 CH-Lugano, Palazzo Die Congressi
12.05.19 Berlin, Huxleys
14.05.19 Hamburg, Docks
15.05.19 Köln, Live Music Hall