Tower of Power und Jazzkantine gehen auf Tour

Tower of Power FOTO ToP

Zwei Schwergewichte des Jazz-Funk gehen auf Tour: Während Tower of Power 56 Jahre Funk & Soul feiern, kann die Jazzkantine immerhin auch schon auf 30 Live-Jahre blicken.

Die kalifornische Funk & Soul Institution kommt im November 2024 nach Deutschland zu drei exklusiven Termine in Leverkusen, Essen und Hamburg.

Seit über 56 Jahren stehen Tower of Power für das Nonplusultra in Sachen Funk und Soul. Ihre energetische Live-Präsenz ist auch in der fünften Dekade der

Bandgeschichte ungebrochen und sie gelten daher zu Recht als eine der legendären Formationen, die jeder Funk und Soul Fan mindestens einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Im November kehren Tower Of Power für drei Shows nach Deutschland zurück und machen in Leverkusen, Essen und Hamburg Station.

„Wir waren eine Soul-Band namens „The Motowns“, erinnert sich Emilio Castillo.

„Rocco spielte den Bass, ich war dabei, und mein Bruder war der Drummer. In 1968 lernte ich dann „Doc“ Kupka kennen und bat ihn, bei uns vorzuspielen. Kurz darauf stieg er in die Band ein und wir änderten schließlich unseren Namen in Tower of Power.“ Ausschlaggebend für die Namensänderung war, dass die Band das klare Ziel vor Augen hatte, ihre eigene Musik zum Markenzeichen zu machen und damit so
erfolgreich wie möglich zu werden. Und Dank ihres brillanten und messerscharf genauen Zusammenspiels eben zum „Tower Of Power“ des Funk und Soul zu werden.

Mit ihrem ersten Album „East Bay Grease“ definierten sie ihren Band-Sound und bekamen kurz nach der Veröffentlichung einen Vertrag mit Warner Brothers. „Bump City“, ihr 1972 erschienenes Debüt für das Label, wurde ein großer Hit, der dank der Hit-Singles „You’re Still A Young Man“ und „Down to The Nightclub“sowohl in den Billboard 200 als auch in den R&B-Album-Charts Top Positionen einnahm. Die
gesamten 70er Jahre über erlebte die Band einen echten Boom, der weitere Radioklassiker wie „So Very Hard to Go“ und „What Is Hip?“ hervorbrachte. Auch nach den Boom Years tourte die Band unablässig weiter und nahm über Jahrzehnte hinweg weiterhin Platten auf. Castillo sagt, dass ihre Liebe zur Bühne heute noch genauso groß ist wie damals im Jahr 1968. Wer sie live gesehen hat, kommt nicht umhin, ihm
zuzustimmen.

50 Jahre später, im Jahr 2018, feierten Tower Of Power ihr 50-jähriges Jubiläum. Dafür kehrten sie nach Oakland zurück, wo sie „50 Years of Funk & Soul: Live at the Fox Theater“ aufnahmen und vor ausverkauftem Haus eindrucksvoll bewiesen, warum ihre Grooves und die ausgelassene Partystimmung, die sie regelmäßig erzeugen, seit einem halben Jahrhundert Balsam für die Seele sind!

Die Band hat Castillos bescheidene Ambitionen längst übertroffen, die Welt bereist, eigene Hitsingles gelandet und legendäre Künstler wie Otis Redding, Elton John, Santana, The Grateful Dead, John Lee
Hooker, Aerosmith, Bonnie Raitt
und unzählige andere begleitet. Dabei haben sie einen „Oakland-Soul“-Sound geschaffen und definiert, der genaus unverkennnbar ist wie der aus Castillos Heimatstadt Detroit oder der ihrer Inspirationsquellen wie Memphis und Philadelphia.

Die Zukunft von Tower of Power verspricht kraftvoll und dynamisch weiterzugehen.
Für ihre Fans auf der ganzen Welt bleibt die Band der „Tower Of Power“ mit dem
mitreißenden Groove, den man so nur von ihnen bekommt!

Modernes Jazzkollektiv feiert 2024 Bandjubiläum mit großer Deutschlandtournee 30 Jahre Live!

Es gibt nur wenige Genussmittel, die mit der Zeit besser werden. Whisky und Wein zum Beispiel. Und natürlich die Jazzkantine. Seit dreißig Jahren hat sich diese Institution aus Brauntown mit ihrem einzigartigen Jazz-HipHop-Soul-Funk-Disco-Party-Sound den Ruf einer der besten Livebands des Landes erspielt. Bei über eineinhalbtausend Konzerten vor zigmal so vielen begeisterten Fans hat sich das hochkarätig – und immer wieder neu – besetzte Ensemble den Respekt verdient, den einer ihrer ersten Hits gleich für ein ganzes Genre einforderte. Schließlich ist ein Konzert der Jazzkantine jedes Mal mehr als das: ein Ereignis.

Jazzkantine: FOTO: KJ/Christoph Eisenmenger

Viele Köche verderben den Brei? Nicht in der Jazzkantine. Die Liste der Gäste dieser kleinen Big Band reicht von James Brown-Mitstreiter Pee Wee Ellis über den Wu-Tang-Clan bis zu Jazz-Stars wie Nils Landgren, Nils Wogram oder Till Brönner, von MPS-Legende Gunter Hampel über Tab Two-Trompeter Joo Kraus bis zum fantastischen Smudo. Das spricht ebenso für die musikalische Qualität und die Haltung der Band, wie die Liste der festen Bandmitglieder: aktuell trumpft die Jazzkantine neben Bandgründer Christian Eitner am Bass auch mit dem WDR-Jazz-Preisträger Heiner Schmitz am Saxofon, den Rappern Cappuccino und Pionier Tachi (dessen „Fresh Familee“ schon 1993 im Vorprogramm von Ice-T tourte) oder Soulsänger Albert N’Sanda auf.

Die Inspiration für die Jazzkantine kam vor drei Jahrzenten von den britischen Soul- Jazz-HipHop-Bands Galliano oder Young Disciples, beide schon damals aus dem Umfeld von Tastemaker Gilles Peterson, sowie von amerikanischen Produktione wie Rapper Gurus Jazzmatazz oder Quincy Jones „Back On The Block“. Während sich Letztere vor allem als Albumprojekte mit seltenen Konzert-Ausnahmen entpuppten, merkte das Ensemble aus Braunschweig schon bei den ersten Auftritten im Frannz-Club in Berlin 1994, dass die meisten Menschen diese Musik am liebsten live erleben und vor allem spüren und dazu tanzen wollen – und sie als Musiker an diesem Gemeinschaftsgefühl mit sich und dem Publikum auch den größten Spaß haben.

„Wir hatten von Anfang an Jazz im Namen“, meint Deutsch-HipHop-Urgestein Matthias Lanzer, der auch das Label Rap Nation gegründet hat. „Aber das war immer ernsthaft augenzwinkernd – und manchmal auch schon etwas drüber. Wir wollten den Spaß an Jazz und HipHop leben und ohne die überflüssigen Klischees genauso „Take Five“ wie „Highway to Hell“, Disco-Hits oder Volkslieder als Groove-

Stücke spielen. Und natürlich eigene Kompositionen mit deutschen Rap-Texten.“
Auch ohne eindeutige Single-Hits bescherte ihnen dieses Rezept Erfolge im Radio und beim damals noch jungen Musikfernsehsender Viva.

Ihre Konzertreisen führten die Jazzkantine in dreißig Bandjahren auf Jazzfestivals von Montreux über das jazz open in Stuttgart, Jazz Baltica an der Ostsee oder Elbjazz in Hamburg bis nach Kaliningrad oder Afrika. Dazu kamen „lauter Preise“, was sich in „Eine Ehre“ auf „Jazz-Polizei wird leise“ reimt, vom German Jazz Award über das Goldene Ohr bis zum Echo. Dass sie inzwischen in der Theaterversion von „Fleisch ist mein Gemüse“ das Tiffany Tanzorchester gegeben, dazu Ballett- und Theatermusik komponiert und Kinderreime arrangiert haben, spricht auch für die ungebremste Umtriebigkeit der Jazzkantine. Wenn diese Supergroup jetzt zum 30-jährigen wieder auf Tour geht, sind Spaß und Tanzlaune garantiert – für die Fans, die mit der Jazzkantine groß geworden sind – und immer öfter auch für deren Kinder. Bei der Jazzkantine kommen Genießer aller Generationen auf ihre Kosten.

JAZZKANTINE – BESETZUNG

Albert N’Sanda – Vocals
Cappuccino – Rap
Tachi – Rap
Tom Bennecke – Gitarre
Stephan Grawe – Keyboards
Andy Lindner – Schlagzeug
Christian Eitner – Bass
Heiner Schmitz – Saxofon
Christian Winninghoff – Trompete