Eine Zukunft des Kulturgartens wird es am Römerbad in Bonn nicht geben. Das bestätigte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage.
Von Dylan Cem Akalin
Veranstalter Julian Reininger bestätigte, dass bereits in der Vergangenheit Konzerte aufgrund des erwarteten Lärmpegels ins Brückenforum verlegt wurden – unter anderem Paul van Dyk am 27. August. Wie berichtet, hat das ordnungsamt am Sonntag ein Konzert gegen 21 Uhr abgebrochen.
Wie sieht die Stadt Bonn die Zukunft der Veranstaltungsreihe am Römerbad? „Die genehmigten Lärmwerte müssen zwingend eingehalten werden. Sollte dies nicht erfolgen, muss der Veranstalter entsprechend der Vorgaben der Bezirksregierung Köln mit einem Abbruch rechnen“, sagt Markus Schmitz vom Presseamt der Stadt Bonn.
Welche Voraussetzungen müssten die Veranstalter für eine Etablierung des Standorts erfüllen? „Aufgrund der diesjährigen Erfahrungen wurde deutlich, dass die Lärmimmissionen eine zu starke Belastung für die angrenzende Bebauung und deren Anwohnende darstellen. Eine Veranstaltungsreihe über einen längeren Zeitraum kann an dieser Stelle nicht mehr als Open-Air Format durchgeführt werden“, so der Stadtsprecher.
Es liegen Schmitz zufolge mittlerweile rund 100 Beschwerden gegen den Kulturgarten vor. Diese kommen von der angrenzenden Bebauung um den Kulturgarten (Legionsweg, Am Jesuitenhof) und aus Schwarzrheindorf. Zudem gibt es zahlreiche Beschwerden aus Geislar, Troisdorf und Sankt Augustin.
Wie sieht die Chance für einen Umzug in die Rheinaue aus? Die Bezirksregierung Köln als obere Denkmalschutzbehörde habe klare Vorgaben zur Nutzung der Rheinaue und zur Durchführung von Veranstaltungen gemacht, so Schmitz. Durchgeführt werden dürfen weiterhin Bestandsveranstaltungen oder auf zwei bis drei Tage begrenzte Veranstaltungsformate nach Abstimmung. Schmitz: „Andere Veranstaltungen in der Rheinaue sind aufgrund der Vorgaben der Bezirksregierung Köln nicht möglich.“ Übrigens wurden für die laufende Saison „vertraglich keine Beschränkungen über die Anzahl der Veranstaltungen im Kulturgarten vereinbart“, sagte Schmitz.