Von Dylan C. Akalin
Ihre Stimme ist heute reifer, doch damals vor zwanzig Jahren, als ihr Debütalbum erschien, klingt Katie Meluas Stimme wie eine zarte Brise, die durch die Sinne des Zuhörers weht. Ihr Stimmklang ist eine samtige Umarmung, jede Note ist ein seidener Faden, der sich um die Seele legt und eine Spur von Wärme und Nostalgie hinterlässt. Jetzt ist das Album „Call Off the Search“ als „20th Anniversary Deluxe Edition erschienen. Eine wunderbare Vinyl-Ausgabe. Zusätzlich zu den in den Metropolis Studios in London remasterten Aufnahmen enthält das Doppelalbum B-Seiten und sieben bisher unveröffentlichte Demos.
In den tieferen Lagen gleicht Meluas Stimme dem satten, beruhigenden Klang eines Cellos und versetzt den Zuhörer in eine gefühlvolle Tiefe. In höheren Tönen funkelt sie von ätherischer Schönheit.
Katie Meluas Debütalbum „Call Off the Search“ ist eine faszinierende Reise in die Welt des Jazz-Pop und stellt das außergewöhnliche Talent unter Beweis. Dieses 2003 veröffentlichte Album markierte den Beginn von Meluas illustrer Karriere und bereitete die Bühne für ihren Aufstieg als herausragende Stimme in der zeitgenössischen Musik. Das zentrale Thema von „Call Off the Search“ dreht sich um Liebe und Selbstfindung, ausgedrückt durch eine Sammlung introspektiver Lieder.
Kritiker waren damals über den reifen und gefühlvollen Sound der damals gerade 19-Jährigen ebenso erstaunt wie fasziniert. Kein Wunder, dass das Album zu einem der meistverkauften Alben des Jahres 2003 wurde.
Das Album beginnt mit dem eindringlich schönen „Call Off the Search“, das sofort Meluas unverwechselbaren Gesang und ihre Fähigkeit, tiefe Emotionen zu vermitteln, unterstreicht. Der melancholische und dennoch hoffnungsvolle Ton des Titels bereitet die Bühne für die Gesamtstimmung des Albums, die nahtlos zwischen introspektiven Balladen und fröhlicheren, jazzigen Nummern wechselt.
„The Closest Thing to Crazy“ ist eine ergreifende Ballade, die Meluas lyrisches Können und ihre Fähigkeit, eine emotionale Verbindung zu den Zuhörern herzustellen, hervorhebt. Die von Mike Batt geleitete Produktion ergänzt Meluas Gesang perfekt und schafft eine Klanglandschaft, die sowohl reichhaltig als auch eindringlich ist.
„Belfast (Penguins and Cats)“
„Call Off the Search“ ist ein abgerundetes Debüt, das Verletzlichkeit und Stärke gekonnt in Einklang bringt. Meluas Fähigkeit, komplexe Emotionen durch ihre Musik zu vermitteln, zeigt sich in jedem Titel und macht ihn von Anfang bis Ende zu einem fesselnden Hörerlebnis. Geboren in Georgien und aufgewachsen im Vereinigten Königreich, hat Melua einen bezaubernden Akzent, der die Enden ihrer Phrasen auf reizende Art färbt und ihrer Singstimme diesen warmen Charakter verleiht. Wunderschön ihre Interpretationen von John Mayalls „Crawling Up a Hill“, Randy Newmans „I Think It’s Going to Rain Today“ oder ihre Darbietung von Mike Batts „My Aphrodisiac Is You“, das mit Barrelhouse-Piano und gedämpfter Trompete diese Bar-Atmosphäre schafft.
Ihre eigene Komposition „Belfast (Penguins and Cats)“ beginnt mit ein paar sparsamen Takten Akustikgitarre, bevor es richtig losgeht. „Call Off the Search“ ist ein vielversprechendes Debüt, das uns in die Welt der Katie Melua einführt. Es bleibt eine zeitlose Sammlung von Songs, die sich ihren Platz im Pantheon großartiger Debütalben gesichert hat. Wenn wir auf Meluas Karriere zurückblicken, ist dieses Album ein Beweis für die anhaltende Kraft ihrer Musik.