Interview mit Manu Katché: Live am 6. Oktober beim Beethovenfest Bonn

Manu Katché, fotografiert in Köln: Peter "Beppo" Szymanski

Manu Katché kann sich zu Recht Lieblingsschlagzeuger nennen. Kaum einer aus der ersten Liga des Pop- und Rockgeschäfts der 80er- und 90er-Jahre wollte auf ihn verzichten. Katché spielte auf mehr als 300 Alben mit. Jetzt brachte er nach einer vierjährigen Pause ein neues Album unter seinem Namen heraus. Sein neues Projekt/Album „Unstatic“ stellt der französische Schlagzeuger Manu Katché erstmals live in Bonn im Rahmen des Beethovenfestes am 6. Oktober in der Beethovenhalle vor.

Seitdem Peter Gabriel zum herrlichen Shuffle Manu Katchés den »Sledgehammer« kreisen ließ, Sting in seiner »…Nothing Like The Sun«-Deklaration auf die Groove-Expertise des Franzosen vertraute und Tears For Fears seinen beeindruckenden Metrenwechseln im »Badman’s Song« nutzten, ist das Trommeln des sympathischen Künstlers auf Abermillionen verkaufter Platten zu hören.

Für die Aufnahmen seines neuen Albums »Unstatic« buchte Manu Katché, der am 27. Oktober 58 Jahre alt wird,   kein funktionales Hightech-Studio, sondern einen Raum der Pariser Studios Ferber, die wegen ihres gebrochenen Charmes von Verweigerern der digitalen Moderne gerne als „vintage“ bezeichnet werden. Ein Ort mit Geschichte: Charles Aznavour, Gilbert Bécaud und Serge Gainsbourg haben hier aufgenommen.

Katché bat seine Freunde Ellen Andrea Wang (Kontrabass), Jim Watson (Akustisches Piano und Keyboards), Luca Aquino (Trompete), Nils Landgren (Posaune) und Tore Brunberg (Saxofon) zu einer sehr intimen Session ein. Worum es ihm in der Musik geht, darüber sprach Manu Katché mit Cem Akalin.

Lassen Sie uns über Rhythmus sprechen.

Manu Katché: Rhythmus? Okay!

Was ist Rhythmus für Sie? Ist Rhythmus immer gleich Rhythmus? Haben Dichter ein anderes Verständnis für Rhythmus als Musiker?

Katché: Oh, darüber muss ich nachdenken… Natürlich ist Rhythmus die Basis. Du musst wissen, damit umzugehen. Der Zweck von Rhythmus ist der Ausdruck. Wenn ich die Drums spiele, wenn ich Rhythmen höre, wenn ich komponiere und einen Rhythmus im Sinn habe, dann höre ich Melodien. Für mich ist das etwas sehr Farbenfrohes.

Wie muss ich mir das vorstellen? Wie komponierst du?

Manu Katché, fotografiert in Köln: Peter "Beppo" Szymanski
Manu Katché, fotografiert in Köln: Peter „Beppo“ Szymanski

Katché: Ich komponiere immer am Piano. Ich pfeife die Melodie vor mich hin, während ich die Akkorde und Harmonien dazu spiele. Ich einem sehr kleinen Teil meiner Gedanken höre ich den Rhythmus dazu.

Du startest also nicht mit dem Rhythmus?

Katché: Niemals! Der Rhythmus ist ja da. Irgendwo. Es geht ja mehr um eine Klarheit, einen Puls als einen ordentlichen Takt. Ich starte immer am Piano mit Melodien, Harmonien, Akkorden. Und wenn das alles steht, nehme ich mir den Bass vor. Aber nicht als Gimmick, sondern als Fundament. Ich schreibe dann häufig die Noten für die Bläser – nur um die Harmonien zu erkennen. Wenn ich das alles habe, dann kommt für mich der Rhythmus. Nichts Ausgearbeitetes. Einfach ein schneller Rhythmus, um das richtige Mittel zu haben. Wenn ich dann die Drums spiele, dann orientiere ich mich mehr an der Melodie als am Groove. Der Groove ist der Puls!

Was ich interessant finde, ist, dass ein Drummer mit dem Piano beginnt und der Melodie!

Katché: Aber das war mein erstes Instrument!

Ich finde es deswegen witzig, weil mir Al di Meola…

Katché: Ich habe mit ihm schon zusammengearbeitet!

Ich weiß. Er hat mir erzählt, (Englisch) dass er als Gitarrist immer an Drums und Rhythmen denkt, wenn er die Gitarre spielt, dass er immer mit dem Rhythmus beginnt.

Katché: Tatsächlich? Das wusste ich nicht.

Er hat immer Rhythmus und Percussions im Sinn.

Katché: Ich nicht!

Und Robben Ford erzählte mir, er denke an Tenorsaxophonisten, wenn er Gitarre spielt. Und jetzt du, der an Melodien denkt, wenn er Drums spielt! Das finde ich witzig!

Katché: Ja, ich denke in Melodien. (Er beginnt, eine Melodie zu summen) Das ist es, was ich im Kopf habe. Nochmal: Ich habe ja eine klassische Ausbildung. Ich habe als Kind mit dem Piano begonnen und auch als Erwachsener Klavier gespielt. Ich begann also erst spät mit dem Schlagzeug und den Perkussionsinstrumenten, vor allem: Ich lernte sie für ein klassisches Orchester spielen. Natürlich liebe ich die Instrumente und den Groove, aber mein Ansatz ist vielleicht ein anderer als bei anderen Drummern. Weil ich trainiert wurde, meine Aufmerksamkeit auf die Melodien und die Harmonien zu richten.

Und du spielst auch anders als andere Rock- und Jazzdrummer.

Manu Katché und Cem Akalin, fotografiert in Köln: Peter "Beppo" Szymanski
Manu Katché und Cem Akalin, fotografiert in Köln: Peter „Beppo“ Szymanski

Katché: Das höre ich immer wieder. Aber mein Ansatz, meine Einbindung in, meine Beteiligung an der Musik ist eine andere, als bei vielen, weil meine Art zu spielen mehr die eines Drummer/Perkussionisten ist, der zu einer Melodie spielt – egal, ob es ein Sänger oder Saxophonist ist, und eine Beziehung dazu knüpft. Ich bin mehr einer, der Dinge zusammenhält.

Du kommst also tatsächlich von einem anderen Ansatz, als ich annahm. Als ich dich live sah, habe ich mich gefragt, woran du eigentlich beim Spielen denkst. Und du spielst so unterschiedliche Dinge, teilweise hochkomplexe Kompositionen, dass ich mich gefragt habe, wie man sich das alles merken kann. Zählst du die Takte? Hast du auch Zahlen im Kopf? Hat Rhythmus nicht auch etwas mit Mathematik zu tun?

Katché: Nein, nein, nein. Das alles spielt keine Rolle in meinem Denken. Manchmal vielleicht doch, aber unbewusst! Wenn ich aufnehme, wenn ich spiele, selbst wenn ich Musik höre, achte ich eigentlich gar nicht so sehr auf die Drums. Für mich zählt die Melodie. Und ich denke, dass das auch meinen Stil ausmacht.

… der tatsächlich sehr flüssig, ja, melodisch ist.

Katché: Also ich zähle keine Takte, ich zähle nichts.

Was geht dann in dir vor, wenn du an Melodien denkst?

Katché: Ich weiß es wirklich nicht. Wenn du so lange Musik machst wie ich, dann geht es um die übergreifende Form. Ich werde natürlich inspiriert, und zwar von dem, was um mich geschieht. Es kann aber auch sein, dass es etwas ist, was mir gerade am E-Bass gefällt und mich das in eine Richtung führt. Ich fühle mich eher mitten drin in der Musik, als nur rhythmusorientiert zu sein.

Ist es ein Unterschied, wenn du improvisierst und wenn du eine Komposition spielst?

Katché: Was meinst du?

Wenn du eine Komposition spielst, dann hast du eine vorgegebene Struktur. Wenn du improvisierst, dann musst du vorgegebene Wege auch mal verlassen.

Katché: Ich spiele nicht wie ein „normaler“ Schlagzeuger. Auch bei der Improvisation spiele ich in einer Art „drumming Percussion“. Das heißt, es gibt einen Ton, der mich inspiriert, die Art wie ein Becken aufspritzt, inspiriert mich. Natürlich schaffe ich Rhythmen, aber dabei versuche ich immer, eine Melodie aufzubauen.

Ist das also ein kontrollierter Prozess? Dizzy Gillespie hat ja mal gesagt, er sei manchmal beim Spielen seiner Trompete über sich selbst überrascht.

Manu Katché, fotografiert in Köln: Peter "Beppo" Szymanski
Manu Katché, fotografiert in Köln: Peter „Beppo“ Szymanski

Katché: (lacht) So geht es mir auch! Du brichst ja aus dir aus, es ist ein fließender Prozess, der da abläuft. Weißt du, wenn du zu sehr auf dich selbst hörst, steckst du irgendwann fest. Denn natürlich haben wir alle unsere Grenzen. Aber es geht darum, dich deinen Grenzen zu stellen und mit ihnen zu arbeiten. Wenn du dich aber mit deiner Umwelt beschäftigst, mit dem, was um dich herum passiert, dann kannst du mal richtig, aber auch mal falsch liegen. Der Punkt ist: Niemand weiß, wie es ausgehen wird. Lässt du dich von außen inspirieren, hast du die Chance, dass dein Spiel gut, manchmal fantastisch wird – aber hin und wieder auch mal schrecklich. (lacht) Ich bin ein sehr instinktiver Mensch. Auch was die Sensibilität und meine Gefühle betrifft.

Besonders live!

Katché: Ja! Wenn du in den ersten drei Reihen ein Publikum sitzen hast, von denen eine extrem schlechte Stimmung ausgeht, was schon mal vorkommt, dann wird es echt hart für dich! Für mich ist das sehr wichtig. Weil ich ja eine Beziehung mit meinem Publikum eingehe. Es ist so: Deine Stimmung ist doch sicher auch eine andere, wenn du morgens aus dem Haus gehst und es regnet oder die Sonne scheint hell auf dich!

Apropos Stimmung: Achtest du bei Menschen, mit denen du zu tun hast, auf ihren Sprechrhythmus? Auf den Rhythmus ihrer Bewegungen? Sagt dir das irgendetwas über die Person?

Katché: Ich achte erstmal auf alles, auf alle Elemente, die mich inspirieren könnten. Natürlich herrscht eine gewisse Resonanz zwischen Menschen, die miteinander kommunizieren, insbesondere wenn das von Angesicht zu Angesicht geschieht, so wie jetzt zwischen uns beiden. Das ist so, wie du deine Fragen stellst. Die Art deiner Gesprächsführung bestimmt das Verhältnis zwischen dir und deinem Interviewpartner. Ich weiß, worauf du hinauswillst: Du spielst mit dem, was du bist. So einfach ist das. Auf der Bühne bin ich derselbe, wie jetzt hier. Ich bin hellwach, manchmal fühle ich mich frei, manchmal hochkonzentriert. Der Punkt ist, dass du im Fluss sein musst, im Fluss mit deiner Umwelt.

Das ist die professionelle Seite. Wie sieht es im Privaten aus?

Katché: (Pause) Ich bin sehr ruhig. (lacht) Ich registriere die Dinge und nutze sie für später… (lacht) Weißt du, ich lese sehr gerne…

Was zum Beispiel?

Katché: Stefan Zweig liebe ich. Solche Art von Literatur. Ich lese gerne, weil es mich in andere Welten entführt. Egal, wo du bist, zu Hause, im Zug, im Flugzeug, egal ob du alleine bist oder nicht. Bücher führen dich in andere Elemente. Ich liebe das. Ich bin kein Typ, der sitzt und Menschen beobachtet.

Liest du auch Partituren?

Katché: Nein. Ich bin kontemplativ. Ich liebe Berge. Ich könnte stundenlang auf solche Landschaften schauen. Oder die See.

Du hast einen sehr präsenten Stil. Da sind diese satten Trommeln, dieses wuchtige, eigentlich eher ein Stil aus dem Progressive Rock, das fein marmorierte Spiel auf der Snare wie auf „City“, das ein wenig an Billy Cobham erinnert, …

Katché: Ich liebe Billy Cobham!

… aber du bist keiner, der sich mit Wirbeln in den Vordergrund spielt. Um was geht es dir?

Manu Katché, fotografiert in Köln: Peter "Beppo" Szymanski
Manu Katché, fotografiert in Köln: Peter „Beppo“ Szymanski

Katché: Der Drummer ist das Herz der Band. Er ist der Puls. Er ist verantwortlich für den Groove. Er gibt die Richtung vor. Die Snare muss genau da sein, wo sie sein soll. Darum geht’s. Um nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Seit der berühmten Miles Davis Band Mitte der 1960er Jahre, also mit Tony Williams und Ron Carter in der Rhythmussection, gibt es eine neue Stilistik der Rhythmusgruppe, eine Emanzipation, wenn du so willst. Sie beschränkt sich nicht mehr auf das Begleiten des Solisten, sondern sie improvisiert selber und kommuniziert intensiv mit ihm. Welcher der großen emanzipierten Drummer/Perkussionisten hat dich am meisten beeinflusst?

Katché: Nein. Ich war natürlich ein Fan von Leuten wie Tony Williams, Jeff Porcaro, Harvey Mason, Elvin Jones. Alles unglaubliche Drummer. Das ist eine gute Frage. Denn als ich diese Musiker gehört habe, war ich sehr jung. Natürlich habe ich damals besonders auf die Drummer gehört, aber, und das ist wirklich wahr, ich habe nie daran gedacht, sie zu kopieren. Natürlich war ich beeindruckt. Aber mein Fokus richtete sich immer auf den Solisten. Stevie Wonder, Marvin Gaye… Ich liebte den Groove, aber ich konzentrierte mich auf die Hauptperson. Sie waren der Code!

Dein erstes Instrument war ja das Piano. Warum hast du gewechselt?

Katché: Ich weiß nicht. Ich habe ja klassisches Schlagwerk studiert. Aber nochmal: Mein musikalischer Ansatz kommt von einer Vielzahl unterschiedlicher Stile. Mich faszinieren Harmonien.

Hast du bestimmte Musiker im Kopf, wenn du komponierst?

Katché: Immer!

Das neue Album klingt ja sehr anders als die vorherigen, vor allem bei ECM produzierten! Es hat eine ganz andere Grundstimmung. Wie kommt es?

Katché: Denkst du, dass das neue Album anders klingt? Hörst du eine Entwicklung?

Ja! Es klingt cooler, leichtfüßiger. Lockerer. Manchmal funky, bisschen Latin…! Songs wie „Ride MeUp“ haben geradezu auch gewisse Anklänge an den Fusion der 1970er Jahre.

Katché: Denkst du, dass da mehr Soul drin ist?

Auf jeden Fall!

Katché: Genau darum geht’s!

Und da sind Melodien, die sofort ins Ohr gehen. Songs wie „Daze Days“ und „Rolling“…

Katché: Genau darüber unterhalten wir uns gerade! Melodien!

Was ist zwischen diesen Alben geschehen?

Katché: Ich werde alt! (lacht)

Hör auf!

Katché: Nein, wirklich. Es ist ein Reifeprozess. Als ich 2005 „Neighborhood“ bei ECM gemacht habe – und das alles hat nichts mit dem Label zu tun – da kam ich vom Rock. Aber ich habe schon immer Musik geschrieben, und zwar auf dem Piano. Also hatte ich Tonnen von kleinen Notizen und Fetzen von Kompositionen. Also sagte ich: „Manfred [Eicher], willst du ein paar Demos hören?“ Ich kam aus der Rockindustrie und wollte nichts anderes, als einfach mal meine eigene Musik aufnehmen. Das war natürlich ein Risiko – und eine Herausforderung für mich. Und dann noch auf Manfred Eicher zuzugehen, der ja eine große Ikone des Jazz ist! Natürlich vertraute ich ihm. Aber vielleicht war damals schon tief in mir drin mehr Soulfood! Ich war wohl noch nicht fähig, das zu äußern.

Das hat lange gedauert. Immerhin sind seitdem vier Alben erschienen.

Katché: Richtig. Aber ich habe ja 35 Jahre als Sideman gearbeitet. Da kann man nicht sofort auf Bandleader umschalten. Ich bin eben ein Spätentwickler. (lacht) Aber das Wichtigste ist ja nicht, die Geschwindigkeit deiner Entwicklung, sondern der Prozess. Deshalb ist mein aktuelles Album auch so wichtig. Nicht nur, weil ich es bei meinem eigenen Label herausgebracht habe. Sondern, und da sind wir wieder bei deiner Eingangsfrage, weil die Drums den Raum bekommen, den ich ihnen zugestehe. Der Raum für die Drums ist die Marke, und die Marke ist der Sound! Die Beschaffenheit, die ich nachvollziehen kann. Und das gilt für den Sound der ganzen Band! Er inspiriert mich, weil er voller Soul ist. Solch ein Entwicklungsprozess ist unheimlich wichtig, sonst fühlst du dich niemals befreit!

Fühlst du dich jetzt denn befreit?

Katché: Ja, das tu ich. Aber was ich erreicht habe mit ECM und Act ist ja auch ein Teil von mir. Das war ja auch durchaus etwas Intimes. Aber ich fühle jetzt meine Seele, die du in der Musik hören kannst, und damit fühle ich mich befreit. Und ich weiß, wohn ich will. Ich weiß, es gibt Leute, die es zielsicher irgendwohin treibt. Aber ich bin einer, der Ruhephasen braucht und seine nächsten Schritte überlegt.

Deine Zusammenarbeit mit Peter Gabriel und insbesondere an „Sledgehammer“ brachte ja den Durchbruch! Wie ist Peter Gabriel eigentlich auf dich aufmerksam geworden. Du warst damals ja international noch nicht so bekannt.

Katché: Das war Tony Levin. Tony war damals in Frankreich, um ein paar Aufnahmen mit einem französischen Künstler zu machen, für den ich auch spielte. Und wir verstanden uns als Bass und Drums wunderbar. Er kehrte dann wieder in die USA zurück, und als Peter Gabriel beschloss, seinen Drummer auszuwechseln…

Das war damals Jerry Marotta.

Katché: Genau. Peter fragte natürlich seinen Bassisten, ob er eine Idee hätte. Ich kam also auf Empfehlung von Tony Levin.

Die Liste der Musiker, mit denen du gespielt hast, ist beeindruckend. Sting, Joni Mitchell, Jeff Beck, Tears For Fears, Joe Satriani, Al Di Meola… Klingt nach einem erfüllten Musikerleben. Wer hat dich am meisten beeindruckt?

Katché: Mich beeindruckt Musik, mich beeindrucken nicht Menschen. Die Musik ist die Herausforderung. Über die Musik kann ich mitteilen, wer ich bin. Das Ziel war ja, deren Musik mit meinem Stil zusammenzubringen. Beeindruckt? Ich respektiere Menschen. Beeindruckt zu sein, ist etwas anderes.

Schreibst du Tagebuch?

Katché: Ich habe ein Buch geschrieben. Es heißt „Roadbook“, und da kommen tatsächlich all die Menschen drin vor, die du gerade erwähnt hast. Aber es liegt zurzeit leider nur auf Französisch vor. Ich versuche, Verlage zu gewinnen, um es auf Deutsch und Englisch herauszubringen. Und das ist die Aussage des Buches: Sei nicht von den Leuten beeindruckt! Wir sind sehr privilegiert, Musik zu machen, zusammenzukommen. Und wenn du dann auch noch erfolgreich bist, dann ist es eine einzige Erfüllung.