Dave Grohl und seine Foo Fighters schicken ihre Fans auf dem achten Studioalbum „Sonic Highways“ auf die „Schallautobahn“. Es geht auf eine Reise kreuz und quer durch die USA. Der frühere Nirvana-Drummer spürt den Wurzeln des Rock, Punk, Country und Blues nach und ist geradezu rastlos auf der Spur nach den Geheimnissen dieser urbanen Orte, die uns Musiker wie Muddy Waters, Dolly Parton oder Gary Clark jr. schenkten: acht Städte, acht Songs. Auch wenn er sich zusammentut mit der Preservation Hall Jazz Band in New Orleans, mit der Eagles-Legende Joe Walsh in Los Angeles, dem Country-Sänger Zac Brown in Nashville – so bleibt doch immer der typische rockige Foo- Fighters-Sound bestehen, ein Sound, der geprägt ist von einer emotionalen Ehrlichkeit, ja, geradezu Eindringlichkeit, dieser recht eigenen Kombination von harten Riffs, scharfen Gitarren, melodischem Gesang und unbändigen Ausbrüchen. Foo Fighters sind Lebenslust, und die zelebrieren sie auch schon mal hymnisch. Und Grohl hat immer noch was zu sagen. Auf „Sonic Highway“ besingt er auf manchmal geradezu ergreifende Weise die amerikanische Geschichte und verknüpft dabei glaubhaft das Schicksal der Städte mit dem der Musiker, die dort ihre Kunst leben. Buddy Guy und Chicago setzt er ein ebenso hymnisches Denkmal wie Seattle und dem Grunge, Washington und dem Punk. Ein Album wie ein Roadmovie – nicht nur für Fans.
(Cem Akalin)