Rock am Ring 2023: Über 70.000 Fans feiern. Apache 207 beendet den ersten Tag

Apache 207 Rock am Ring 2023 FOTO: RAR/Milan Koch

Es sind 20.000 weniger als im Vorjahr: Rund 70.000 Fans sind dem Veranstalter zufolge zum dreitägigen Festival am Nürburgring gekommen. Ob das an den Preisen liegt? Rund 300 Euro musste man diesmal hinlegen. Das ist doppelt so viel wie noch für das 2020 ausgefallene und im vergangenen Jahr nachgeholte Festival. Aber auch das Line-up ist vielleicht nicht das, was man Publikumsmagneten nennt – sieht man mal von den Foo Fighters ab, die in diesem Sommer exklusiv bei Rock am Ring und Rock im Park in Nürnberg auftreten.

Der erste Tag bei Rock am Ring endete mit einer mitreißenden Show der Foo Fighters auf der Utopia-Stage und einem Late Night Special von Apache 207. 

Bei perfektem Frühlingswetter waren viele Fans mit angebotenen Cityshuttles angereist und genossen im Anschluss die 360-Grad-Event-Experience des runderneuerten Festivalgeländes mit einem vielseitigen gastronomischen Angebot und erweiterten Camping Optionen. 

Eröffnet worden war die diesjährige Ausgabe von Rock am Ring am frühen Freitagnachmittag bei blauem Himmel von den Folk Punkern Flogging Molly. Unter dem Jubel der Fans sorgten außerdem die britische Gen-Z-Ikone Yungblud sowie die Nu-Metal-Giganten Limp Bizkit für Begeisterung. Ebenso wie die Utopia-Stage-Co-Headliner Rise Against spielen letztere aus alter Verbundenheit in diesem Jahr bei Rock am Ring und Rock im Park ihre einzigen europäischen Festivalauftritte. Auch die deutsche Rap-Senkrechtstarterin Badmómzjay sowie Giant Rooks, Juju u.v.a. trugen zu einem insgesamt gelungenen Festivalauftakt bei. Auch dieses Jahr wurden zahlreiche Shows von RTL+ übertragen. 

Zum Abschluss des ersten Festivaltags gab es mit einem Late Night Special des derzeit erfolgreichsten deutschen Hip-Hop-Künstlers Apache 207 einen weiteren spektakulären Höhepunkt. Der Rapper feierte mit den Fans auf einer Tankstelle nachempfundenen Bühne, surfte auf einem Boot durch die Menge und entließ das Publikum auf einer zweiten Bühne mit Laser Show in die Nacht. 

Matt Schwarz, CEO Dreamhaus, und Dr. Frithjof Pils, CEO eventimpresents, sind zufrieden: „Rock Am Ring vereint schon am ersten Tag wieder einmalige Momente und herausragende Auftritte. Foo Fighters und Apache 207 waren absolute Highlights des ersten Tages, getragen von der Euphorie der Fans eingebettet in der Kulisse des Nürburgrings bei bestem Wetter“, resümieren die Festivalveranstalter.

Nicht zuletzt hatten die Veranstaltenden sich in diesem Jahr weitere Nachhaltigkeitsziele gesetzt. DB Cargo, die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn, transportierte 164.000 kg Material über einen Großteil der Strecke auf der klimafreundlichen Schiene zum größten Festival Deutschlands. Das spart im Vergleich zum Straßentransport mehr als 80 Prozent CO2, da ein Güterzug 52 LKW ersetzt wurde. 

Auch durch die Entscheidung für Mehrwegbecher auf dem gesamten Festivalgelände wurde ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet, was nicht zuletzt von der Deutschen Umwelthilfe hervorgehoben wird: „Gerade große Festivals haben bei den hohen Besucher*innenzahlen eine besondere Verantwortung. Es sollten sich deshalb weitere Festivals ein Beispiel an Rock am Ring nehmen und ausschließlich Mehrweggeschirr nutzen“, sagt Elena Schägg von der Kreislaufwirtschaft Deutsche Umwelthilfe e.V.

Am Samstag werden bei Rock am Ring unter anderen noch Kings Of Leon, K.I.Z., Incubus, Halestorm, Arch Enemy, und Evanescence erwartet, ehe die Foo Fighters am Sonntag bei Rock im Park ihr exklusives europäisches Festival-Double perfekt machen und Die Toten Hosen neben Bullet For My Valentine, Machine Gun Kelly u.v.a. weitere Highlights am Ring setzen.