Annisokay macht mit ihrem neuen Album „Devil May Care“ einen Riesenschritt in Richtung Erfolg. Im Cosmos zwischen Nu-Metal, Post-Hardcore, Post-Grunge – oder wie auch immer man diesen Mix aus sehr harten Rockklängen und klangvoller Melodieführunge nennen will – haben die Jungs aus Halle ein verblüffend gutes Album vorgelegt, das kommenden Freitag, 11. November 2016, erscheint. Die CD liegt jedenfalls als Dauerbrenner immer in Reichweite, damit ich es im Auto oder zu Hause hören kann. Und je öfters ich es höre, desto besser gefällt mir das Werk. (siehe auch hier)
Die Stimmung liegt teuflisch nah an Bands wie Attack Attack! und Linkin Park. Dave Grunewald (Shouts) ist für die stimmlichen Gewaltausbrüche zuständig, Christoph Wieczorek (E-Gitarre, Cleangesang) hat einen sauberen Rockgesang drauf. Norbert Rose (E-Gitarre), Philipp Kretzschmar (Bassgitarre) und besonders Daniel Herrmann (Schlagzeug) legen richtig Kraft auf und unter die Gesänge.
Die Kompositionen sind ausgefeilt und haben eine ziemlich amerikanische Rockstimmung drauf – kaum zu glauben, dass das Rock aus Mitteldeutschland sein soll. Die Jungs sind ja auch schon einen ansehnlichen Weg gegangen. Das Debüt „The Lucid Dreamer“ hatten sie noch produziert. Das war aber schon so überzeugend, dass schnell ein Plattenvertrag kam. Über Long Branch Records kam mit „Enigmatic Smile“ der zweite Longplayer auf den Markt, und mit den elf Songs bewiesen sie zwar, dass sie was drauf haben. Aber irgendwo fehlte noch der letzte Schliff, eine gewisse durchgehende Konsequenz – vor allem auch ein wenig kommerziell zu denken. (Und das soll nicht negativ gemeint sein). Nun ist auch eine Prise hymnische Stadiontauglichkeit hinzugekommen. Das ist Rock-Post-Hardcore-Metal-Whatever auf hohem internationalem Niveau. Kaufempfehlung! (Cem Akalin)