Manfred Mann’s Earth Band mochte in der Kantine nicht überzeugen

Manfred Mann. FOTO: Peter Szymanski

Es sind schon mehr als 40 Jahre ins Land gegangen, dass Manfred Mann‘s Earth Band mit „Solar Fire“ ein wirklich bahnbrechendes kleines Meisterwerk vorgelegt hat. Der Meister wird an diesem Mittwoch, 21. Oktober 2015, 75 Jahre alt und tourt immer weiter. Am Sonntag gastierte die Truppe in der Kölner „Kantine“. Doch das Ergebnis war leider eher durchwachsen. Dabei hatte die Band im vergangenen Jahr am selben Orte ordentlich abgelegt.

Der Mann am Keyboard wird 75: Manfred Mann. FOTO: Peter Szymanski
Der Mann am Keyboard wird 75: Manfred Mann. FOTO: Peter Szymanski

Nachdem Manfred Mann 1961 aus seiner Heimat Südafrika nach London übersiedelte, etablierte er sich schnell in der Musikszene. Er begann die Zusammenarbeit mit Mike Hugg, mit dem er die Mann-Hugg Blues Brothers gründete. Mit Paul Jones kam auch mehr R & B-Material in die Musik. Ein Vertrag mit dem EMI Label HMV brachte den ersten Durchbruch.

Doch so richtig startete die Band durch, als sie eingeladen wurden, die neue Titelmelodie für die TV-Show „Ready Steady Go“ zu schreiben: „5-4-3-2-1“ war der erste Charterfolg. Weitere Nummer Eins-Singles folgten in Großbritannien mit „Pretty Flamingo“ und „Mighty Quinn“. Als Reaktion auf die Pop-Welle gründeten Manfred Mann und Mike Hugg 1969 die „Manfred Mann Chapter Three“. Doch die Band scheiterte an den selbstaufgelegten Regeln: „Wir hatten allem, was wir bisher getan hatten, ganz bewusst den Rücken zugekehrt“, so Mann. „Wir hatten Anti-Pop-Regeln aufgestellt. Dazu gehörte etwa, dass keine Gitarren eingesetzt werden sollten. Wir wollten einfach nur unsere Songs schreiben.“

Blinded By The Light

Vielleicht war der Misserfolg auch gut… Im Jahr 1971 wurde Manfred Mann’s Earth Band gegründet. Es folgten Songs wie „Father of day, father of night“, „Blinded By The Light“ und “Davy’s on the Road Again” – Songs, die auch am Sonntag in Köln aufgeführt wurden.

Manfred will sein Keyboard noch lange nicht an den Nagel hängen: “Count Basie hat gerockt bis er umfiel, Beethoven auch, und Frank Sinatra, Ella Fitzgerald… Solange die Leute zahlen, um mich auf der Bühne zu sehen, so lange werde ich weitermachen.“