So ist das selbstbetitelte Debütalbum von Royal Blood, das als „10th Anniversary Edition“ erschienen ist

Von Dylan C. Akalin

Royal Bloods selbstbetiteltes Debütalbum, das 2014 veröffentlicht wurde, war wie ein wütender Sturm, der durch die Rockszene fegte und einen bleibenden Eindruck hinterließ. Das Duo aus Brighton, bestehend aus Mike Kerr (Gesang, Bass) und Ben Thatcher (Schlagzeug), hat mit nur zwei Instrumenten und einer Menge Energie einen Sound kreiert, der weit über die Erwartungen hinausging. Das Album schoss direkt auf Platz 1 und wurde mit Doppel-Platin ausgezeichnet, was dem Duo den BRIT Award für die beste britische Gruppe einbrachte, sowie weitere Auszeichnungen von NME und Kerrang! Jetzt ist „Royal Blood – 10th Anniversary Edition“ erschienen – und es zeigt: Die Energie und Kraft des Debütalbums von Royal Blood ist immer noch beeindruckend.

Rohe, kraftvolle Mischung aus Hard Rock und Blues

Das Album ist eine rohe, kraftvolle Mischung aus Hard Rock und Blues, die sofort Aufmerksamkeit erregt. Schon der Eröffnungstrack „Out of the Black“ zeigt, was Royal Blood ausmacht: donnernde Riffs, eine explosive Rhythmussektion und Kerrs eindringliche Stimme, die das perfekte Bindeglied zwischen den aggressiven Instrumentals bildet. Dieser Song legt die Messlatte hoch und das Album bleibt diesem hohen Standard treu.

Royal Blood bei Pinkpop 2022 FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Besonders bemerkenswert ist, wie Royal Blood es schafft, mit so wenig Mitteln einen so satten, voluminösen Sound zu erzeugen. Der Bass von Kerr wird durch eine Vielzahl von Effekten bearbeitet, um den Eindruck einer ganzen Band zu erwecken, während Thatchers Schlagzeugspiel präzise und unaufhaltsam den Puls des Albums vorgibt. Tracks wie „Figure It Out“ und „Little Monster“ sind dafür hervorragende Beispiele, die sowohl mit unwiderstehlichen Hooks als auch mit wuchtigen, stampfenden Grooves überzeugen.

„Loose Change“ und „Ten Tonne Skeleton“

Textlich bewegt sich das Album in dunklen, introspektiven Gewässern, oft geprägt von Themen wie Wut, Verzweiflung und innerer Zerrissenheit. Diese emotionale Intensität spiegelt sich in der Musik wider und verleiht dem Album eine Tiefe, die über das bloße Hören hinausgeht. Songs wie „Loose Change“ und „Ten Tonne Skeleton“ tauchen in diese düsteren Themen ein und lassen den Hörer die ungeschminkte Ehrlichkeit und Leidenschaft des Duos spüren.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Song „Blood Hands“, der mit seinen schleppenden Riffs und der düsteren Atmosphäre zu einem der eindringlichsten Stücke des Albums zählt. Der Song baut eine Spannung auf, die sich in einem kraftvollen Crescendo entlädt, und zeigt, wie gut Royal Blood das Spiel mit Dynamik beherrschen.

Eine Menge Bonusmaterial

Als Debütalbum ist „Royal Blood“ eine bemerkenswerte Leistung. Es ist ein konzentrierter, intensiver Schlag in die Magengrube, der zeigt, dass Rockmusik auch im 21. Jahrhundert noch vital und aufregend sein kann. Royal Blood haben mit diesem Album ein kraftvolles Statement abgegeben, das sowohl Fans als auch Kritiker beeindruckt hat. Es bleibt abzuwarten, wie das Duo diesen fulminanten Start in ihrer Karriere fortsetzen wird, doch eines ist sicher: „Royal Blood“ hat die Messlatte verdammt hochgelegt.

Die „10 Anniversary Edition“ wird durch eine Fülle von Bonusmaterial ergänzt. Das Paket enthält vier B-Seiten aus dieser Ära, darunter die Deep-Cut-Fan-Lieblinge „One Trick Pony“ und „Hole“, sowie das bisher unveröffentlichte „Sleeptalker“ und Tom Dalgetys Original-Mix von „Ten Tonne Skeleton“. Ergänzt wird das Album durch fünf Live-Aufnahmen aus dem Jahr 2015, darunter drei Songs von ihrem ersten Hauptbühnen-Set beim Reading Festival.