Traurige Nachricht: Glenn Tipton, seit 1974 Gitarrist bei Judas Priest, ist an Parkinson erkrankt.
Von Dylan Cem Akalin
Die Band hat dazu ein offizielles Statement abgegeben:
Vor zehn Jahren wurde bei Glenn der Beginn der frühen Stadien der Parkinson-Krankheit diagnostiziert – von damals bis vor kurzem hat Glenn sein Leben als großer Heavy-Metal-Gitarrist gelebt und dabei nach eigener Aussage einen Qualitäts- und Leistungsstandard beibehalten, was unglaublich wichtig ist.
Aktuell ist Glenn in der Lage, einige der weniger anspruchsvollen Priest-Songs zu spielen und aufzuführen, aber aufgrund des Krankheitsverlaufs von Parkinson möchte er euch alle wissen lassen, dass er nicht mehr touren wird.
Getreu dem Metal-Spirit „Die Show muss weitergehen“ hat Glenn Andy Sneap gebeten, die Flagge auf der Bühne für ihn weiter wehen zu lassen.
„Ich möchte, dass alle wissen, dass es wichtig ist, dass die Judas Priest-Tour vorangeht und dass ich die Band nicht verlasse – es ist einfach so, dass sich meine Rolle geändert hat. Ich schließe die Chance nicht aus, auf die Bühne zu gehen, wenn ich in der Lage bin, einen Priester rauszuschmeißen! Irgendwann in der nicht allzu fernen Zukunft freue ich mich wirklich darauf, wieder all unsere wundervollen Metal-Maniacs zu sehen“, sagte Glenn.
Rob Halford (Gesang), Richie Faulkner (seit 2011 zweiter Gitarrist), Ian Hill (Bass) und Drummer Scott Travis erklärten dazu schriftlich: „Wir hatten das Privileg, Glenn’s Entschlossenheit und sein unerschütterliches Engagement über die Jahre hinweg mitzuerleben. Er zeigte seine Leidenschaft und seinen eigenen Glauben durch das Schreiben, Aufnehmen und Aufführen von Sessions mit Priest – er ist ein echter Metal-Held! Wir sind nicht überrascht von Glenns Beharren darauf, dass wir die Firepower-Tour beenden, und wir danken Andy, dass er sich uns angeschlossen hat, um Glenns Wünsche wahr werden zu lassen – wie Glenn gesagt hat, können wir es auch nicht erwarten, ihn jederzeit bei uns zu haben. …. Wir lieben dich Glenn! “
Glenn Raymond Tipton, am 25. Oktober 1948 in Blackheath, Sandwell in West Midlands, England geboren, gilt als der kreative Kopf von Judas Priest. Deswegen wird es spannend, wie es mit der Band weitergehen wird. Tipton gilt nicht zuletzt wegen seiner äußerst komplexen und häufig von der Klassik beeinflussten Soli als einer der wichtigsten Gitarristen der Metal-Szene. Charakteristisch für sein Gitarrenspiel ist auch das zweistimmige Spiel mit dem zweiten Leadgitarristen.
Ihr bislang letztes Album „Redeemer of Souls“, das im Juli 2014 erschien, bescherte der Band die höchsten Chartplatzierungen ihrer fast 40-jährigen Karriere, 2010 erhielten die Briten einen Grammy in der Kategorie „Best Metal Performance“, 2006 wurden sie mit den „VH1 Rock Honors“ geehrt und 2017 für die „Rock And Roll Hall Of Fame“ nominiert. Am 9. März 2018 erscheint mit „Firepower