Es wird wohl DAS Comeback des Jahres: Am 21. April veröffentlichen „Everything But The Girl“ nach über 24 Jahren ihr neues Studioalbum „Fuse“.
Daraus ist nun ein neuer Song namens „Caution To The Wind“ erschienen. Tracey sagt über den Track: „Lyrically ‚Caution To The Wind‘ is a simple song about arrival and seizing the moment, so with the music we tried to capture the feeling of a perpetual point in time.“ („Textlich gesehen ist ‚Caution To The Wind‘ ein einfaches Lied über das Ankommen und das Erfassen des Moments, also haben wir mit der Musik versucht, das Ewigkeitsgefühl des Moments einzufangen.“) Ben führt fort: „I let the words quickly collapse and loop inside the production. The drums emerge and repeat, and everything then starts to unfold in cycles of anticipation and release. I guess it’s just classic nightclub tension and euphoria.“ („Ich lasse die Worte schnell in sich zusammenfallen und sich in der Entwicklung wiederholen. Die Trommeln tauchen auf und wiederholen sich, und alles beginnt sich dann in Zyklen von Erwartung und Befreiung zu entfalten. Ich schätze, es ist einfach dieses klassische Gefühl im Nachtclub von Spannung und Euphorie.“)
Das Album wurde im Frühjahr 2021 von Ben Watt und Tracey Thorn geschrieben und produziert und ist eine moderne Interpretation des schimmernden elektronischen Souls, den die Band Mitte der 90er Jahre entwickelt hat. Thorns berührende Stimme steht wieder im Vordergrund von Watts Landschaften aus Subbässen, schneidenden Beats, berauschten Synthesizern und leerem Raum. Das Ergebnis ist der Sound einer Band, die sich wohl damit fühlt, zeitgemäß aber eben auch ganz und gar nach sich selbst zu klingen.
Everything But The Girl ist ein englisches Musikduo, das in den 1980er und 1990er Jahren an Bekanntheit gewann. Bestehend aus der Singer-Songwriterin Tracey Thorn und dem Musiker Ben Watt, vermischte der Sound des Duos Elemente aus Pop, Jazz und Electronica, um einen einzigartigen Stil zu schaffen, der sowohl innovativ als auch kommerziell erfolgreich war.
Thorn und Watt trafen sich 1981 zum ersten Mal, als sie beide an der University of Hull in England studierten. Sie gründeten eine Band namens Marine Girls und veröffentlichten ein paar Alben, aber erst als sie anfingen, als Everything But The Girl aufzunehmen, erreichten sie den Mainstream-Erfolg. Der Name „Everything But The Girl“ war ein Scherz und bezog sich auf den Slogan eines Möbelhauses, wurde aber schnell zum Synonym für die Musik des Duos.
Die frühen Platten des Duos waren von einem minimalistischen Sound geprägt, wobei Thorns Gesang von Watts Akustikgitarre unterstützt wurde. Sie begannen jedoch Mitte der 1980er Jahre mit elektronischer Musik zu experimentieren und bauten Drummachines und Synthesizer in ihren Sound ein. Dies gipfelte 1988 in ihrem Album „Idlewild“, das die Hitsingle „I Don’t Want To Talk About It“ enthielt. Die Mischung aus akustischen und elektronischen Elementen des Albums, kombiniert mit Thorns recht intimen Texten, machte es zu einem kommerziellen Erfolg.
„Missing“
Everything But The Girl entwickelte sich in den 1990er Jahren weiter, wobei ihr Sound zunehmend von Jazz und Bossa Nova beeinflusst wurde. Dies wurde 1994 auf ihrem Album „Amplified Heart“ deutlich, das die Hitsingle „Missing“ enthielt. Der Song war ein weltweiter Erfolg, führte die Charts in mehreren Ländern an und brachte dem Duo internationale Anerkennung ein.
Trotz ihres Erfolgs haben Everything But The Girl ihre künstlerische Vision nie beeinträchtigt. Ihre Musik war immer von Thorns gefühlvollem Gesang und Watts innovativer Produktion geprägt, und sie hatten keine Angst davor, schwierige Themen in ihren Texten anzusprechen. Ihre Musik befasste sich mit Themen wie Liebe, Verlust und Identität, und ihre Bereitschaft, diese Themen zu erforschen, hebten sie in einer überfüllten Musiklandschaft hervor.
Everything But The Girl legte Anfang der 2000er Jahre eine Pause ein, als Thorn und Watt Soloprojekte verfolgten. Sie kamen jedoch 2019 für eine Reihe von Konzerten wieder zusammen und bewiesen, dass ihre Musik auch heute noch beim Publikum Anklang findet. Ihr Vermächtnis ist geprägt von Innovation, Kreativität und einem Engagement für Authentizität, das Musiker und Fans gleichermaßen inspiriert. Nun darf man endlich gespannt darauf sein, wie es mit dem Duo weitergeht.