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Von Cem Akalin Rock und Pop, Jazz und Klassik, Filmnächte und Kabarett – das Veranstaltungsduo Ernst Ludwig Hartz und Martin J. Nötzel will in der Open-Air-Saison 2013 deutlich mehr anbieten und hat sich mit Rita Baus („Quatsch keine Oper“) noch einen Eventprofi mit ins Boot genommen. Neben den klassischen großen Konzerten auf dem Kunst!Rasen mitten im Grünen und direkt am Rheinufer, etwa in Höhe des Posttowers, werden die Macher der Kulturreihe im kommenden Sommer auch einen Zeltpalast aufstellen – ungefähr dort, wo dieses Jahr der Biergarten war. Dort soll eine Reihe mit kleineren Veranstaltungen für bis zu 2000 Zuschauer gestartet werden. Ein Programmpunkt steht bereits fest: Am 3. August kommt Frau Jahnke („Hallo, ich bin die Dickere von den Missfits“). Im Gespräch sind unter anderem die Alternative-Country-Band Calexico, Helge Schneider und Kaya Yanar. „In unserem Kunst!Palast wollen wir auch neue Formate entwickeln“, so Baus. Es sollen bewusst keine Remake- oder Cover-Geschichten laufen: „Das Ganze steht unter dem Arbeitstitel ‚Zeitgeist 2013′“, so Nötzel. Während das Zelt im Zeitraum vom 18. Juni bis 18. August steht, soll der Platz vom 7. Juni bis etwa Mitte September bespielt werden: Hier können etwa 10 000 Zuschauer die Konzerte verfolgen, darunter 880 von der Sitztribüne aus. Auf dem Programm stehen ein paar ungewöhnliche Leckerbissen: etwa ein Familienpicknick, zu dem das Beethoven Orchester spielt, oder ein Event zum 200. Geburtstag von Richard Wagner. „Da sind wir im Gespräch mit dem Beethovenfest“, so Nötzel. Noch steht das Programm nicht in Gänze, aber bis Januar soll es komplettiert sein, meint Hartz. Den Auftakt macht auf jeden Fall am Freitag, 7. Juni, Brings. Karten im Innenraum kosten 22 Euro, wer „Front of Stage“-Karten haben will, muss sich sputen, die für das BAP-Konzert am 29. Juni sind nämlich schon nahezu weg. Brings-Schlagzeuger Christian Blüm hat in diesem Jahr die Konzerte von Bob Dylan und Patti Smith auf dem Kunst!Rasen gesehen: „So einen schönen Spielort habe ich noch nie erlebt. Wir freuen uns wahnsinnig, dort auftreten zu können“, sagte er und versprach wieder ein mindestens zweieinhalbstündiges Programm. Drei Stunden haben Crosby, Stills & Nash 2005 und 2009 auf der Museumsmeile auch gespielt. Die drei legendären Musiker werden am 24. Juni in Bonn erwartet. Tickets kosten 49 Euro. Drei Spitzenbands stehen für die Classic Rocknacht am Sonntag, 14. Juli, bereits fest. Die britische Band Crippled Black Phoenix hat kürzlich beim Crossroads-Festival ihr Publikum geradezu hypnotisiert: Die beiden Masterminds Justin Greaves und Karl Demata geben unumwunden zu, von den frühen Pink Floyd beeinflusst zu sein, davon zeugen schon diese enthusiastischen und überwältigenden Gitarrensoli von Demata. Sie haben die Musik von Pink Floyd konzeptionell weiterentwickelt – und das völlig unverklärt. Gov’t Mule, die von Allmans-Brother-Gitarrist Warren Haynes gegründete Band, hat Kultstatus. Und was soll man noch über Deep Purple sagen? Apropos Kult: Dieter Thomas Kuhn wird am 20. Juli wohl wieder den ein oder anderen Föhn zum Glühen bringen. Am 31. August kommt Deichkind mit einer gigantischen Show auf den Kunst!Rasen: Die Masters of the Universe sollen die Bühne sprichwörtlich zum Beben bringen. |
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