Noch zehn Tage bis zum Christkind. Es ist aber immer noch Zeit für einen schönen Bluesabend. Schau’n mer ma, wie solch ein „Christmas Blues Night” aussieht, wenn Dennis Jones Blues feat. Wyzard & Gary Sullivan am Mittwoch, 14. Dezember, 20 Uhr, die Harmonie in Bonn mit ihrer Musik bescheren. Tickets gibt es hier.
Von Cem Akalin
Die erste Gitarre hielt er schon mit 13 Jahren in der Hand, Kontakt zum europäischen Blues bekam Dennis Jones erst, als er bei der US-Army in Deutschland stationiert wurde. Da hörte er Gitarristen wie Rufus Thomas und Rory Gallagher. Aber die Einflüsse von Jimmy Page, Jimi Hendrix und The 3 Kings sind unüberhörbar.
Davor war er eigentlich aus seiner kleinen Heimatstadt Monkton, Maryland, nie wirklich rausgekommen. Zurück in den Staaten lebte er mit seiner deutschen Frau zunächst in Baltimore, wo es für ein gemischtes Paar wohl nicht so einfach war, erzählt Jones. Sie zogen nach Los Angeles, wo Jones tagsüber einem Job als Aufzugtechniker nachging und abends die Gitarre rockte.
Das war Mitte der 80er Jahre. Sein Publikum erreichte er damals mit einer starken Mischung aus klassischen urbanen Blues-Songs und eigenen Kompositionen, die von der Stimmung her wohl gekleidete, kraftvolle Rock-beeinflusste Konzepte waren. Dennis Jones spielte mit Gitarrist Zac Harmons Band und anderen, bevor er seine Mitte der 90er Jahre seine eigene Gruppe gründete. „Blues ist meine Therapie. Das Schreiben von Songs ist für mich eine Möglichkeit, zu verstehen und mit dem Leben, mit Liebe und Verlust umzugehen“, sagt Jones.
Dennis Jones ist einer jener Musiker, die in der Szene hochgeschätzt sind, denen aber der wirkliche Durchbruch (noch) fehlt. Und das obwohl er in der Vergangenheit als Support mit bekannten Blues-Größen wie Johnny Winter, Dick Dale oder die Experience Hendrix Tour tourte.
„Für Johnny Winter den Opener zu machen, war einfach ein Traum. Und das in seiner Blütezeit. Damals konnte Johnny wirklich keiner das Wasser auf der Slide Gitarre reichen“, erzählt er.
Seine aktuelle Tourband besteht aus Wyzard von Mothers Finest am Bass und Gary (G-Man) Sullivan (TM Stevens, Tina Turner) an den Drums.