Bluesrock ohne Atempausen: Simo begeistert beim Crossroads-Festival

JD Simo FOTO: Peter "Beppo" Szymanski

Mit unglaublicher Power kommt Simo auf die Bühne der Bonner Harmonie: Dritter Abend beim Crossroads-Festival des Rockpalast. Und dann gibt es am Ende auch noch eine schöne Überraschung.

Von Freda Ressel

JD Simo FOTO: Peter "Beppo" Szymanski
JD Simo FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Die Bluesrocker von Simo drehen die Lautstärke nun gleich um einiges höher als die zuvor aufgetretenden Monophonics und spielen ausufernde, wuchtige Rocksongs mit furiosen Soli. Vor allem Sänger, Gitarrist und Namensgeber JD Simo begeistert mit dem Soul in seiner Stimme und seinem meisterlichen Gitarrenspiel.

Die Songs werden gerne durch jamartige Teile in die Länge gezogen und immer weiter gesteigert, und diese Energie kommt gut an. Simo orientieren sich eher an den großen Rockbands der 70er als an der Gegenwart und setzen dies in ihrem Sound gekonnt um.

Simo Bassist Alad Shapiro.  FOTO: Peter "Beppo" Szymanski
Simo Bassist Alad Shapiro. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Kleinere Pannen, die durch die WDR-Aufzeichnung natürlich für die Ewigkeit konserviert sind, werden von Simo mit einem Augenzwinkern kommentiert: „Amps gehen in die Luft, Saiten reißen – man könnte meinen, hier wird gefilmt!“

Die Spielfreude und gute Laune der Band ist merklich spürbar. Bassist Elad Shapiro spielt die komplexesten Linien mit einer fast unverschämten Lässigkeit, während Drummer Adam Abrashoff nicht nur hochenergetisch, sondern auch filigran zu spielen vermag und sein volles Können in einem minutenlangen Drumsolo präsentiert.

Simo-Drummer Adam Abrashoff FOTO: Peter "Beppo" Szymanski
Simo-Drummer Adam Abrashoff FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Als Zugabe und absolutes Highlight spielt die Band ein Cover der Beatles, indes in der ikonischen Joe Cocker-Version von „With a little Help from my friends“, deren Gesangsparts Simo alle selbst übernimmt. Dem Publikum der Harmonie wurde an diesem Abend wirklich keine Atempause gelassen – und das ist gut so!