Betterov kommt am 6. November in die Kantine nach Köln

Betterov Pressebild: Rebecca Kraemer/Universal

Betterov ist ein Songwriter mit einer sehr eigenen und konsequenten Note. Großgeworden im Theater, nimmt er die Texte von dort mit, schreibt so seit 2015 seine Musik und tritt in den Clubs und Kneipen Berlins auf. Die zwischen Indierock und Post-Punk angesiedelten Songs behandeln die großen Themen seiner Generation: Aufwachsen zum Beispiel. Oder wie das ist, wenn das Zuhause nicht mehr der Ort ist, an dem man bleiben kann. Oder den Druck, der aus den unendlichen Möglichkeiten und dem Zwang zur Selbstoptimierung entsteht und der so groß wird, dass man es am Ende vielleicht gar nicht aus dem eigenen Zimmer schafft. Der wunderbare Sänger kommt am 06.12.2022 20:00 in die Kantine nach Köln. (Tickets).

Ursprünglich kommt Betterov, der sich nach einer Nebenfigur der dänischen Gaunerkomödien-Reihe „Die Olsenbande” benannt hat, aus einem kleinen 900-Einwohner-Dorf in der Nähe des thüringischen Eisenach. Schon früh zieht ihn die Musik an, aber da, wo er lebt, fehlen Struktur, Szene und Vorbilder zum Musikmachen, wie er es sich vorstellt. Das ändert sich, als er an einem freien Theater in Eisenach landet. Eine lebensverändernde Entscheidung, wie er später urteilt: „Hier gab es Scheinwerfer und Texte, ich wusste schnell: So ein Ort kann für einen Menschen wie mich nicht schlecht sein.” Betterov übernimmt zwei Jahre die musikalische Produktion am Theater. Parallel macht er die ersten musikalischen Schritte, auf der Abschlussparty eines Festivals spielt Betterov spontan ein paar eigene Songs auf der Akustikgitarre. Das Feedback ist überwältigend, im Anschluss findet er in Berlin 2015 dann endlich das Umfeld, in dem er sich entwickeln kann und das ihm Zuhause immer gefehlt hatte.

Schnell spielt er die ersten Support-Slots (unter anderem für Enno Bunger und die Kaiser Chiefs) und tritt regelmäßig in Berliner Clubs und Kneipen auf. Die Songs für seine Debüt-EP „Viertel vor Irgendwas” schreibt Betterov allein Zuhause und in fast jeder Zeile blitzt das nahezu unverschämte Talent des damals 25-Jährigen auf. Für die Aufnahmen kommen befreunde Musiker im Studio zusammen und kreieren einen dichten, kompromisslosen Sound, der sehr viel mehr nach Band als nach Singer-Songwriter klingt. Gleichzeitig behält Betterov so die volle künstlerischer Kontrolle über seine Musik. Sein Song „Angst“ wird Ende 2020 auf Platz 1 der FluxFM Hörer-Jahrescharts gewählt und mit seiner 2021 folgenden Single „Dussmann“ spielt sich Betterov unter anderem in die Herzen und auf die Jahreslisten von Kollegen wie Casper oder Kraftklub.

Als Support für The Gaslight Anthem rockt er Hallen in ganz Deutschland, geht im Frühjahr 2022 auf seine erste ausverkaufte Headliner-Tour und etabliert sich im Festival-Sommer des gleichen Jahres schließlich als feste Größe, als er die Massen auf der Fusion, dem Watt En Schlick, dem About You Pangea, dem österreichischen Szene Open Air und diversen anderen Live-Events bewegt. Mit den Singles „Bring mich nach Hause“, „Der Teufel steckt im Detail“ und „Berlin ist keine Stadt“ unterstreicht Betterov seinen Ausnahmestatus und beweist, dass die Vorschusslorbeeren nicht zu Unrecht verteilt wurden. Zumindest wenn man die Juror:innen beim ehrenwerten Preis für Popkultur fragt, die Betterov 2022 in den Kategorien „Hoffnungsvollster Newcomer“, „Lieblingsvideo“ und „Beeindruckendste Liveshow“ nominieren.

Zwischen dem globalen Lockdown und langsam wieder anlaufenden Konzerten arbeitet er an sich selbst. Und an seinem ersten Album, deren Songs der Wahl-Berliner immer wieder vorab bei Auftritten testet. Betterovs Musik ist eine stetige Auseinandersetzung mit sich selbst, bei der er eine ganze Sammlung von Gegenentwürfen zeichnet. Songs vom Sich-Auflehnen. Vom Kampf. Vom Durchbrechen der inneren Barrikaden. Und vom Aufbau, bei dem er sich all den Ängsten und Selbstzweifeln entgegenstellt, um negative Emotionen in positive Energie zu umzuwandeln. Eine Art der Selbstbespiegelung, die er auf seinem im Oktober erscheinenden Longplay-Debüt „Olympia“ transportiert, das unter Aufsicht des Producer-Duos Tim Tautorat (Pharrell, Herbert Grönemeyer, AnnenMayKantereit) und Dennis Borger (Razz, Anoki, Trille) in den Berliner Hansa-Studios entstanden ist.

Mit „Olympia“ legt Betterov ein mutiges Album vor, auf dem er sich auch mit dem Thema Mental Health befasst. „Olympia“ beschreibt schwere Zeiten, sucht nach den Gründen und spendet Hoffnung. Es geht um Liebe, verlorene Liebe, um den Wunsch, jemand anderes zu sein, sich selbst zu finden, zu einer Gruppe dazugehören zu wollen, um am Ende zu erkennen, dass genau diese Unangepasstheit eigentlich die größte Stärke ist. Konsequent eben. Doch das wurde ja schon eingangs gesagt. (Quelle: Universal)