Nachdem ERIC LEGNINI auf dem Vorgängeralbum „Waxx Up“ (2017) noch mit großer Besetzung und zahlreichen Gastsängern den Fusion-Bogen von Jazz, Soul und Funk bis hin zu Pop, Elektronica, Hip Hop und R’n’B schlug, ist „Six String Under“ in bescheidener Quartettbesetzung ganz den Möglichkeiten der Gitarre gewidmet. Nicht allein, weil Standards wie der 30er-Jahre Klassiker „Stomping At The Savoy“ eine wahre Freude für Bassist THOMAS BRAMERIE und Gitarrist HUGO LIPPI sind, oder weil der zweite Gitarrist ROCKY GRESSET sich so elegant im Gypsy-Style bewegt. Das Album des belgischen und in Paris lebenden Pianist “ Six Strings Under“ erscheint am 11. Oktober 2019.
Was die Gitarren angeht, ist noch mehr möglich: der Opener „Boda Boda“ zitiert Fela-esken Afrobeat, und bei „Daydreaming“ scheinen RADIOHEADs Pop-Gitarren gegenwärtig. Bossa im Geiste von JOBIM ertönt bei „La Mangueira“, einzig bei DAVID BOWIES „Space Oddity“, perfekte Vorlage zur Huldigung britischer Rock-Gitarren, entschließt sich LEGNINI, in einer dem Original sehr nahe stehenden Version fast unbegleitet zu spielen.
Und natürlich ist sein einzigartiges Pianospiel auf allen elf Stücken allgegenwärtig. Der belgische Pianist ERIC LEGNINI zählt seit über zwei Jahrzehnten zu den arriviertesten Vertretern des zeitgenössischen europäischen Jazz. Seine Karriere startete der klassisch ausgebildete und mittlerweile in Paris lebende Musiker bereits in jungen Jahren in der Band des Saxofonisten JACQUES PELZER, gefolgt von Kollaborationen mit u.a. ÉRIC LE LANN, ALDO ROMANO, BRANFORD MARSALIS, TOOTS THIELEMANS und PHILIP CATHERINE.
Darüber hinaus unterhält der vielbeschäftige und mehrfach ausgezeichnete Tastenvirtuose (Django d’Or, Les Victoires du Jazz) noch seine eigenen Formationen in Trio-, Quartett- und Quintett-Besetzung, wo er wahlweise mit MATHIAS ALLAMANE (Bass), FRANCK AGULHON (Schlagzeug), STEFANO DI BATTISTA (Saxofon) oder FLAVIO BOLTRO (Trompete) zusammenarbeitet.