Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalist David Allred bringt The Cell raus

David Allred FOTO: Michael O'Neal

Anknüpfend an sein gefeiertes Debütalbum für Erased Tapes – The Transition wurde zum Jahresende unter anderem von der britischen Sunday Times auf Platz #17 der Jahrescharts 2018 gewählt –, meldet sich der aus Kalifornien stammende Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalist David Allred im Frühsommer mit einem neuen Minialbum zurück: The Cell erscheint am 14. Juni 2019 via Erased Taspes.

Anlässlich des von Nils Frahm initiierten Piano Day erscheint die erste Single „Nature’s Course“, hier als Live Session in der Sound Gallery im Erased Tapes Heaquarter in London:

Als Ergänzung und Fortsetzung der im November veröffentlichten Debüt-LP konzipiert, macht Allred auf The Cell in der Tat genau dort weiter, wo er auf The Transition aufgehört hatte, indem er seine ganz persönliche Suche fortsetzt, die Suche nach „seinem Platz“ in dieser Welt: „The Cell handelt davon, ganz offen das Dunkel im eigenen Leben zu akzeptieren, und zwar als Teil einer Strategie, um letztlich ein tieferes Verständnis davon zu bekommen, wie man überhaupt vorankommen kann in einer durch und durch unstimmigen Welt, und wie man sich Licht, Optimismus und Harmonie bewahrt.“ 

Emotionen, Figuren und Melodien

Schon das Titelstück „The Cell“, mit dem das Minialbum beginnt, entführt einen in Davids einzigartige Welt des Storytellings – denn er beherrscht es wie kaum ein anderer, Emotionen, Figuren und Melodien zu verbinden und in Songs zu verwandeln. Der fünf Minuten lange Eröffnungstitel mündet in ein Finale, in dem seine Falsettstimme wieder und wieder die Worte „in the mind“ wiederholt – eine Art Weckruf, den der Kalifornier gleichermaßen an sich selbst und seine Zuhörer richtet.

Mit der Single „Nature’s Course“, einer sanft-melancholischen Klavierballade, widmet er sich existentiellen Fragen über die conditio humana und die Beziehung des Menschen zur Natur. „‘Nature’s Course’ basiert auf einem Gefühl bezüglich der Art und Weise, wie unsere subjektive Erfahrung als Mensch unterbewusst mit dem stetig-langsamen Takt der Natur verbunden ist – und mit unseren jeweiligen Fähigkeiten, was den Umgang mit inneren Konflikten angeht“, erläutert David.

Extrem verdichtet

Mit The Cell definiert David noch deutlicher seinen Platz innerhalb der US-amerikanischen Songwriter-Tradition – was mal gedrosselt-spacig klingt (der Instrumentaltitel „Mandatory Soul“), dann wieder mit Soloklavier aufwartet („Family“) oder im Fall von „Lexington Hills“ extrem verdichtet wirkt: Jeder dieser Titel fungiert als Portal in jene ungemein facettenreiche Klangwelt, in die er einen schon auf dem Debütalbum entführt hat.  

Vor seinen ersten Veröffentlichungen als Solokünstler arbeitete David Allred, der in der Kleinstadt Loomis in der Nähe von Sacramento aufwuchs und seine Zelte zwischenzeitlich auch in Portland aufschlagen sollte, als Toningenieur und Studiomusiker: u.a. war er an der Entstehung der Alben von Birger Olsen, Brigid Mae Power, Brumes, The Beacon Sound Choir, Chantal Acda, Heather Woods Broderick, Jung Body und Masayoshi Fujita beteiligt. Daran anknüpfend begleitete er Peter Broderick auf einer Europatour, deren Höhepunkt ein Auftritt in der Londoner Royal Festival Hall war. Vor dem Release seines Debütalbums hatte er den Song „Ahoy“, der auf einem umwerfenden Arrangement aus Gesang und Kontrabass basiert, zum Jubiläums-Boxset 1+1=X von Erased Tapes beigesteuert.

Die nächsten Europa-Konzerte anlässlich der Veröffentlichung von The Cell sind derzeit in Planung.

David Allred FOTO: Michael O’Neal

Trackliste:

1.     The Cell
2.     Mandatory Soul
3.     Nature’s Course
4.     Full Moon
5.     Fading Away
6.     Family
7.     Lexington Hills