Am heutigen Samstagabend ging das ausverkaufte 31. Wacken Open Air zu Ende. 83.400 Fans feierten beim größten Metal-Festival der Welt gigantische Shows von Judas Priest, Slipknot und Powerwolf. Insgesamt spielten über 200 Bands auf neun Bühnen, die Schweden Amon Amarth gaben sogar ein unangekündigtes Geheimkonzert direkt unter dem riesigen Wacken-Schädel zwischen den Hauptbühnen.
Die Freude darüber, endlich wieder Livemusik und ein vielfältiges Open-Air mit Gleichgesinnten aus aller Welt erleben zu können, ließ sich allerorts deutlich spüren. Auch die Veranstalter Holger Hübner und Thomas Jensen kommentieren: „Das Wacken Open Air ist zurück – endlich! Wir haben das Festival genauso vermisst wie die Fans. Jetzt freuen wir uns bereits auf die nächste Ausgabe in 2023, die zum ersten Mal vier Tage Livekonzerte bieten wird. Schon am Sonntagabend gehen die Tickets in den Verkauf.“
Eine außergewöhnlich gute Bilanz zogen auch Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr sowie das zuständige Ordnungsamt Schenefeld bei einer Pressekonferenz am Nachmittag des letzten Festivaltages: Alle Gewerke melden „keine besonderen Vorkommnisse“ und äußerst niedrige Einsatzhäufigkeit unter dem Niveau des letzten W:O:A im Jahr 2019. So verzeichnete die Feuerwehr nur eine Zahl an Einsätzen im niedrigen zweistelligen Bereich, die Anzahl der polizeilich behandelten Delikte ging sogar um 60 Prozent zurück.
Allerdings gab es zu Beginn des Festivals auch Kritik – vor allem wegen der ziemlich chaotischen Einlasssituation zum Start des Festivals. Die Zufahrtsstraßen waren offenbar zudem so überlastet, dass sogar Gloryhammer am Mittwoch nicht rechtzeitig zu ihrem Auftritt kam. Auf Facebook kritisieren Fans, dass der Shuttlebus zum Bahnhof Itzehoe überteuert sei und das bargeldlose Zahlen auf dem Festivalgelände nicht funktioniere.
Dennoch: Die 75.000 Fans konnten sich in diesem Jahr auf einen ziemlichen Mix freuen. Vom schwülstigen Horrorrock der schwedischen Mister Misery, über die britischen Urgesteine Judas Priest auf, die kölschen Stimmungskanonen Höhner, die Berliner Stoner-Band Kadavar bis zu Powerwolf, In Extremo, Lordi, die australischen Bluesrocker Rose Tattoo oder die Gladbecker Powermetaller Grave Digger.
Aber der absolute Höhepunkt war natürlich der Auftritt von Slipknot auf der Harder-Stage, die ihren Auftritt standesgemäß mit dem AC/DC-Song „For Those About to Rock (We Salute You)“ und „Get Behind Me Satan and Push“ von Billie Jo Spears ankündigten, bevor sie mit „Disasterpiece“ fulminant starten. Da werden abgetrennte Köpfe geschwungen, mit Keulen auf riesige Tonnen geschlagen, und Corey Taylor heißt der Menge unter seiner bedrohlichen Maske richtig ein. Zwei Stunden erbarmungsloser Metal. Auf dem Set stehen „Wait And Bleed“, „Psychosocial“, „Dead Memories“, „Sulfur“ und viele weitere Highlights.
Erste Bands für 2023 bestätigt, erstmalig vier Tage live
Bereits vor Ende der Veranstaltung wurden auf der Hauptbühne unter tosendem Jubel der Metalheads erste Bands für das nächste Wacken Open Air verkündet, das vom 2.-5. August 2023 stattfinden und sich damit zum ersten Mal über vier Tage erstrecken wird.
Angeführt wird das Line-up von einer Sensation: Die mächtigen Iron Maiden kehren zum „Holy Ground“ zurück und stehen 2023 zum vierten Mal als Headliner in Wacken auf der Bühne. Kaum eine Band hat den klassischen Heavy Metal so sehr definiert wie diese britischen Legenden, die eine gewaltige Produktion, immense Spielfreude und natürlich ihr monströses Maskottchen Eddie versprechen.
Ebenfalls angekündigt sind Megadeth aus den USA, die weltweit zu den „Big 4“ des Thrash Metal zählen, die irisch-amerikanische Folk-Punk-Institution Dropkick Murphys und Jinjer aus der Ukraine, eine der heißesten Bands im modernen Metal dieser Tage. Hinter Two Steps From Hell steckt ein kalifornisches Komponistenduo, deren „Epic Music“ bereits in Tausenden von Filmen, Trailern, Serien, Spots und Games zu hören ist. Für den ersten Festivalauftritt ihrer Karriere und die einzige Festivalshow in Europa 2023 versprechen sie eine maßgeschneiderte, einzigartige Wacken-Performance mit epischer Musik zu einem epischen Open Air. Fans können sich des Weiteren auf eine „50th Anniversary Show“ der Doom-Pioniere Pentagram freuen, die Death-Metaller Deicide wollen ihr genreprägendes Zweitwerk „Legion“ ebenfalls mit einem besonderen Auftritt feiern. Weitere Bestätigungen sind: Wardruna (atmosphärischer Nordic Folk), Beartooth (Hardcore), Ensiferum (Viking Metal); Nervosa (Thrash) und Burning Witches (Heavy Metal). Weitere Bands folgen.
Ganz im Zeichen der Wikinger
Das Wacken Open Air wird 2023 von erneut einem Thema durchzogen sein: der Kultur der Wikinger. Diese wird sich im gesamten Erscheinungsbild ebenso wiederfinden wie in künstlerischen Darbietungen, Programminhalten und weiteren Angeboten auf dem Gelände.
Vorverkauf startet bereits am Sonntag
Karten für das Wacken Open Air 2023 sind bereits ab Sonntag, 7. August um 20 Uhr auf metaltix.com erhältlich. Den auf 10.000 Stück limitieren Fast-Tickets liegt ein exklusives Special-Shirt bei. Sind die Fast-Tickets ausverkauft, gehen die Hard-Tickets in den Verkauf. Details zu den VVK-Modalitäten finden sich auf metaltix.com und ab Sonntagmittag auf Wacken.com
Ein besonderer Bonus winkt allen schnellen Metalheads: Wer in den ersten 24 Stunden nach Vorverkaufsstart bestellt, nimmt automatisch an der Verlosung einer echten Harley Davidson teil. Dieses Motorrad wurde mit einer hochwertigen W:O:A-Lackierung verziert und ist weltweit ein Einzelstück.
Wacken Open Air 2023
2.-5. August 2023
Ticket-Vorverkauf ab Sonntag, 7. August, 20 Uhr nur unter metaltix.com.