Unverkennbar Lisa Stansfield: Die britische Soul-Pop-Diva veröffentlicht mit „Deeper“ ihr achtes Album

Lisa Stansfield FOTO: earMUSIC/Ian Devaney

Unverkennbar Eighties! Vielleicht noch Anfang 90er. Die Sounds, die Grooves, das ganze Paket. Lisa Stansfield hat auf jeden Fall eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert. Und beim ersten Stück ihres neuen Albums „Deeper“, das auch als Doppel-Vinyl (45er!) erscheint, denkt man zunächst, es ist aus der Zeit ihres immensen Erfolgs. Das ist vielleicht eine Schwäche des neuen Werks – dass es zu sehr in Nostalgie schwelgt. Auch wenn die 80er und 90er Jahre musikalisch derzeit ja total hip sind. Andererseits versteht es die Vollblutmusikerin Funk, Soul und den durchgängig swingenden Groove kompromisslos zu einem eigenen Klangkosmos zu verschmelzen.

Von Dylan Cem Akalin

Lisa Stansfield, geboren am 11. April 1966 in Manchester, England, begann ihre Gesangskarriere 1980 beim Wettbewerb „Search for a Star“, bei dem sie den Sieg davontrug. Zu Recht. Die Frau mit der kraftvollen Soulstimme blies die Konkurrenz mühelos weg. Nach einem kurzen Aufenthalt bei der Band Blue Zone, die sie 1984 mit Ian Devaney, der auch auf dem neuen Album ihr Songwriting-Partner ist, und Andy Morris gründete, machte sie sich 1989 als Solokünstlerin selbständig und produzierte ihre ersten Singles. In ihren fast 30 Jahren Tätigkeit hat sie sieben Studioalben veröffentlicht, von „Affection“ (1989) bis „Seven“ (2014) – und einige beachtenswerte Hitsingles wie „All Around the World“, “You Can’t Deny It,” und “All Woman.”. Jetzt, vier Jahre nach ihrem letzten Album ist Stansfield mit dem Follow-up zurück.

An diesem Freitag, 6. April 2018, erscheint es auf earMUSIC. Stansfields achtes Werk beginnt dem Up-Beat „Everything“, dessen Boom-Bass und glitzernde Vibes den Hörer zurück in die Discozeit der 90er versetzen. Ein Dance-Pop mit viel Electronic-Sound. Diesem folgt im gleichen Takt und Rhythmus der bläserverzierte und streicher-orchestrierte Song „Twisted“.

„Desire“ beginnt sanft mit einem piano-geführten Präludium, nur um sich mit einer subtilen und Ambient-Trip-Hop-Exkursion in Fahrt zu bringen. „Billionaire“ – die erste Singleauskopplung des Albums – ist von sentimentaler und nostalgischer Pop-Sensibilität durchtränkt. Der sanfte Groove macht wiegenden Pop von „Coming Up for Air“ Platz. Es geht dann ganz entspannt in den Loungebereich, während sie auf „Love of My Life“ nochmal ihre beeindruckende Vokalstärke unter Beweis stellt. Mit „Never Ever“ nehmen der federleichte Bass und die spärliche Orchestrierung eine zentrale eher unterstützende Stellung für Stansfields selbstbewussten Gesang ein.

„Hercules“ lebt vom Stil- und Tempowechsel. Der Song ist auf unruhigende Weise funky und erinnert fern an George Michaels „Faith“. In diesem Song, sagt Stansfield, gehe es darum, an sich selbst zu glauben. Der Piano-Ballade „Hole in My Heart“ folgt mit „Just Can not Help Myself“ ein weiterer herzzerreißender Song, um dann mit dem Titelstück etwas Easylisteningmäßigen Jazz zu präsentieren. Dafür dominieren auf „Butterflies“ aufbrausende Gitarren a la Prince („Kiss“). Beschwingt jazz-popig schließt „Ghetto Heaven“ das Doppel-Vinyl-Album.

Über ihr Album sagt die mehrfache Preisträgerin der BRIT-, Ivor Novello- und Silver Clef-Awards und Grammy-Nominierte: „Dieses Album aufzunehmen war ein wunderbares Abenteuer. Ich glaube wirklich, dass wir etwas ganz Besonderes erschaffen haben und bin stolz, es in die große, weite Welt zu entlassen.“

An diesem Freitag startet Lisa mit einer Band aus hochklassigen Musikern ihre Europatour und verspricht einen “richtigen Ausgeh-Abend! Die Gelegenheit, sich fallen zu lassen und den Alltag zu vergessen. Und natürlich: eine spaßige Show mit richtig guter Musik.“

06.04. Derngate – Northampton (UK)
07.04.
G Live – Guildford (UK)
08.04.
Pavilion Theatre – Bournemouth (UK)
10.04.
Philharmonic – Liverpool (UK)
11.04.
Queens Hall – Edinburgh (UK)
12.04.
Sage – Gateshead (UK)
14.04.
Baths Hall – Scunthorpe (UK)
15.04.
Lowry – Salford (UK)
17.04.
Symphony Hall – Birmingham (UK)
19.04.
Barbican – York (UK)
20.04.
Pavilion – Southend (UK)
21.04.
Palladium – London (UK)
23.04. Trianon – Paris (FR)
24.04. Melkweg – Amsterdam (NL)
25.04.
De Roma – Antwerp (BE)
27.04.
Auditorium Cite des Congres – Nantes (FR)
28.04. Theatre Femina – Bordeaux (FR)
30.04.
Kaufleuten – Zurich (CH)
01.05.
Philharmonie – Munich (DE)
02.05
Ottakringer Brauerei – Vienna (AT)
04.05.
Haus Auensee – Leipzig (DE)
05.05.
Mehr!Theater – Hamburg (DE)
06.05.
Friedrichstadtpalast – Berlin (DE)
08.05.
Theaterhaus – Stuttgart (DE)
10.05.
Alte Oper – W Festival – Frankfurt (DE)
11.05. Capitol Theater – Düsseldorf (DE)
13.05. Theater Am Aegi – Hannover (DE)

Veröffentlichung: 6. April 2018
Label: earMusic
Bestell-Nummer: 0212620EMU
Vinyl: 2x 180g Vinyl, Innenhülle mit Songtexten bedruckt, Download-Code
Geschwindigkeit: 45rpm