Ein Stück Amerika des tiefsten Südes hat sich am Dienstagabend in der Harmonie in Bonn dargestellt. Lange Haare, Lederjacken und Cowboy-Hüte waren (auf und vor der Bühne) das passende Szenario dazu. Skinny Molly brachten die Atmosphäre, den Sound und die Energie des Southern Rocks direkt nach Bonn.
Von Tania Rusca
Skinny Molly wurde 2004 von dem Sänger und Gitarristen Mike Estes (ex-Lynyrd Skynyrd and Blackfoot), dem Gitarristen Dave Hlubek (ex-Molly Hatchet) und dem Schlagzeuger Kurt Pietro. Hlubek verließ die Band 2005, Pietro letztes Jahr; kein Grund zum Jammern!
Neue Mitglieder in der Band
Denn die Nachfolger bringen gerade die Band ganz nach vorne: Skinny Molly ist einer der beliebtesten und bekanntesten Southern Rock Bands und hat im Oktober in London ihre bisher längste Tour überhaupt gestartet. Aktuell bestehen Skinny Molly aus Jay Johnson (Gitarre, ex-Blackfoot), Luke Bradshaw („one of the most versatile bassists in Nashville today“) und dem neuen Drummer Kyle Law, dem jüngsten Mitglied. Wie Estes auf der Bühne erklärt: „Er ist gestern gerade zwölf geworden!“ Ein bisschen übertrieben, aber das macht sicher den Altersunterschied deutlich!
Die Chemie ist perfekt
Wie auch immer. Was zählt das Alter, wenn die Chemie stimmt? Und die ist perfekt, die vier haben richtig Spaß, während sie ihre Hits aus Rock, Country und Blues nacheinander spielen, und Lied nach Lied immer lauter werden. Und das Publikum genießt die Show auch und lässt sich keine einzige Note verpassen.
Unverkennbare Stimme
Die unverkennbare Stimme von Estes leitet das Publikum von einem zum nächsten Song. Die Band präsentiert ihre Lieder aus den drei CDs der Band (No Good Deed, Haywire Riot und das neuste Here For A Good Time) aber auch unsterbliche Stücke der Musikgeschichte von Lynyrd Skynyrd: Bei „Sweet Home Alabama“ bewegt sich die Harmonie durch die Wellen der begeisterten Zuschauer, die bei „Call me Breeze“ noch lauter werden.
“Free Bird“
Die Band schließt das Konzert mit der Rockhymne des amerikanischen Südens „Free Bird“ ab, bei dem die Gitarren von Estes und Johnsons minutenlang miteinander tanzen und das Publikum in den Musikwirbel mitreinziehen, bis zur letzten Note. Gänsehautfeeling!
Estes hat schon mehrmals seine Philosophie erklärt: „Never let a single fan go home disappointed“: Er und die ganze Band haben sie erfolgreich durchgesetzt in der Harmonie an diesem Abend!