The Roomsounds machen Bluesrock mit Roadmoviequalitäten

The Roomsound FOTO: Peter "Beppo" Szymanski

Letzter Abend des Crossroads-Festivals in der Bonner Harmonie. Der WDR Rockpalast präsentiert an diesem Samstagabend zwei Bands, die musikalischen Druck ganz unterschiedlich interpretieren: The Roomsounds und Kamchatka.

Von Dylan Cem Akalin

The Roomsound FOTO: Peter "Beppo" Szymanski
The Roomsound FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

The Roomsounds machen Musik für die lange Autofahrt auf dem Highway. Roadmoviesound. CD reinlegen und loscruisen. So wie „Elm Street“, der Song, der gleich ins Ohr geht. Alles sehr unaufgeregt, doch atmosphärisch ungemein ansprechend. Die Truppe, die zwar eigentlich von der Ostküste stammt, aber seit gut neun Jahren von Dallas, Texas, aus die Musikszene unsicher macht, kann durchaus Gas geben. So wie bei „Kinks“ . Das tut sie aber mit der Geschmeidigkeit eines Cadillac, der über die texanische Highway gleitet.

The Roomsound FOTO: Peter "Beppo" Szymanski
The Roomsound FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Der Opener „Chasin‘ The Fox“ ist sehr Countrylastig. Überhaupt lassen sich die Jungs nicht so richtig in eine Schublade pressen. Ryan Michael (Vocals und Guitar), Sam Janik (Guitar), Red Coker (Bass) und Daniel Malone (Drums) machen einen Rock, der alle möglichen Richtungen einspeist, von Americana über Blues bis eben Country. Da gehen gleich die Bilder im Kopf an: von der heißen flirrenden Luft am Horizont, dem Sand in der Wüste und von weiten Landschaften. Und das macht die Musik sehr „amerikanisch“.

The Roomsound FOTO: Peter "Beppo" Szymanski
The Roomsound FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Beim deutschen Publikum schien der Funke nicht so richtig überzuspringen. Gut möglich, dass sie dafür eben zu sehr diese Countryattitüde hat, mit der man bei uns eben nicht so richtig was anfangen kann. Obwohl so ein Song wie „Bad Situation“ eigentlich richtig in die Beine geht und man unweigerlich Lust aufs Tanzen bekommt. Mir haben sie jedenfalls richtig Spaß gemacht!