Der Berliner Elektronikkünstler Schiller hat als erster westlicher Musiker seit der islamischen Revolution mehrere Konzerte im Iran gegeben. In dem streng muslimischen Land ist westliche Popmusik seit 1979 so gut wie verboten. Auf fünf komplett ausverkauften Konzerten erlebten mehr als 15.000 überwiegend junge Iraner den ersten Live-Auftritt eines Künstlers aus dem Westen.
Von Dylan Cem Akalin
Kein nicht-klassischer westlicher Musiker hat seit der Islamischen Revolution von 1979 die Erlaubnis erhalten, Konzerte im Iran zu geben. „Diese Woche markierte einen Wendepunkt, als der deutsche Elektronikmusiker Schiller seine pulsierenden Beats in der Hauptstadt Teheran zum begeisterten Publikum brachte“, schreibt NBC. „Ich konnte es nicht glauben, als ich hörte, dass Schiller im Iran auftreten würde“, sagte Arash, ein 22-jähriger Student, der seinen Nachnamen NBC nicht nennen wollte. „Zuerst dachte ich, mein Freund scherze, es gibt keine Möglichkeit, dass sie Schiller die Erlaubnis geben, hier aufzutreten, aber sie haben es getan. Das ist so erstaunlich!“
Schiller–Macher Christopher von Deylen: „Ich bin vollkommen überwältigt von der Begeisterung und dem herzlichen Empfang im Iran. Ich habe erst nach meiner Ankunft in Teheran erfahren, dass ich tatsächlich der erste Künstler bin, der hier seit 39 Jahren auftreten kann. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl zu erleben, wie Musik Grenzen überwinden und Herzen erobern kann.” Die mit großem technischen Aufwand inszenierten Konzerte markieren einen Wendepunkt im ansonsten gegen westliche Einflüsse streng abgeschotteten Land.
„Wir haben mündlich davon gehört“, sagte Arashs Freund, der 27-jährige Farhad. „Die ersten drei Nächte waren ausverkauft, aber wir haben zwei Tickets für die dritte Nacht bekommen.“
Die fünf Konzerte fanden in einem Auditorium mit 3.000 Sitzplätzen im Innenministerium statt, „aber die Abende fühlten sich eher wie eine Reise ins Kino an als eine Aufführung von Live-elektronischer Musik“, beschreibt es der Reporter von NBC. „Das Publikum tänzelte nicht und kam kaum aus den Sitzen, als Schiller Rhythmen abfeuerte, die Euphorie in den Nachtclubs Europas auslösen. Und, so stellt der Reporter fest, im Iran gebe es überhaupt keine Tanzflächen.
Von Deylen, der am 18. Januar in Siegburg auftritt, hat sich durch die Umstände nicht stören lassen. Keines seiner Konzerte sei so schnell ausverkauft gewesen wie diese in Teheran, sagte er, und er habe Demut empfunden. „Die Reaktion des Publikums ist so rein, aufrichtig und sehr offen“, sagte er. „Die Energie, die wir vom Publikum bekommen, jetzt drei Nächte hintereinander, bevor wir überhaupt eine einzige Note spielen, ist zehnmal intensiver als wir es gewohnt sind nach einem Konzert an anderen Orten. “
Anstatt zu tanzen und zu jubeln, zeigte die Menge ihre Wertschätzung, indem sie im Chor ausrief: „gut gemacht“, „wir lieben dich“ und „geh nicht, Schiller“ ausbrach, bevor der Künstler am Ende der Show Standing Ovations bekam.
Schiller ist ab Januar 2018 auf einer ausgedehnter Tour. Tickets und alle Termine gibt es hier.
Ganz ausgelassen durfte es freilich nicht zugehen: Sicherheitsbeamte patrouillierten mit grünen Lasern auf den Gängen, um zu prüfen, ob das Kopftuch der Frauen nicht um ihre Schultern gefallen war, sie sorgten dafür, dass es keine Verbindung zwischen den Geschlechtern gab, und dem Publikum wurde das Tanzen verboten.
Schiller hat weltweit mehr als 7 Millionen Alben verkauft. Er war ursprünglich geplant, diese Woche zwei Konzerte in Teheran zu spielen, aber nachdem die40-Dollar-Tickets innerhalb von Stunden ausverkauft waren, wurden drei weitere Nächte hinzugefügt.
„Wir haben mündlich davon gehört“, sagte Arashs Freund, der 27-jährige Farhad. „Die ersten drei Nächte waren ausverkauft, aber wir haben zwei Tickets für die dritte Nacht bekommen.“
Die fünf Konzerte fanden in einem Auditorium mit 3.000 Sitzplätzen im Innenministerium statt, „aber die Abende fühlten sich eher wie eine Reise ins Kino an als eine Aufführung von Live-elektronischer Musik“, beschreibt es der Reporter von NBC. „Das Publikum tänzelte nicht und kam kaum aus den Sitzen, als Schiller Rhythmen abfeuerte, die Euphorie in den Nachtclubs Europas auslösen. Und, so stellt der Reporter fest, im Iran gebe es überhaupt keine Tanzflächen.
Von Deylen hat sich durch die Umstände nicht stören lassen. Keines seiner Konzerte sei so schnell ausverkauft gewesen wie diese in Teheran, sagte er, und er habe Demut empfunden. „Die Reaktion des Publikums ist so rein, aufrichtig und sehr offen“, sagte er. „Die Energie, die wir vom Publikum bekommen, jetzt drei Nächte hintereinander, bevor wir überhaupt eine einzige Note spielen, ist zehnmal intensiver als wir es gewohnt sind nach einem Konzert an anderen Orten. “
Anstatt zu tanzen und zu jubeln, zeigte die Menge ihre Wertschätzung, indem sie im Chor ausrief: „gut gemacht“, „wir lieben dich“ und „geh nicht, Schiller“ ausbrach, bevor der Künstler am Ende der Show Standing Ovations bekam.
Schiller ist ab Januar 2018 auf Tour. Alle Daten und Tickets gibt es bei Eventim.