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Mit „The Last Will and Testament“ kehren Opeth zu ihren Wurzeln zurück – und nehmen ihre Fans mit auf eine epische Reise zwischen brachialem Death Metal und progressiver Raffinesse. Die Schweden sind derzeit auf umjubelter Tour, und am 17. Februar 2025 bringen sie das Palladium in Köln zum Beben. Erwartet eine Setlist voller Klassiker und neuer Hymnen – ein Konzert, das man nicht verpassen sollte
Von Dylan C. Akalin
Kaum ist Opeths vierzehntes Studioalbum, „The Last Will and Testament“, erschienen, machen sich die Schweden auch schon auf Tour: Am Montag, 17. Februar 2025, treten sie im Palladium in Köln auf.
Die bisherigen Konzerte der Tour waren ausverkauft und wurden von Fans und Kritikern gleichermaßen gelobt. Die Setlist umfasst eine ausgewogene Mischung aus neuen Stücken des aktuellen Albums und Klassikern aus ihrem umfangreichen Repertoire. Die Band zeigt sich in Bestform, und die bisherigen Auftritte lassen auf ein beeindruckendes Konzert in Köln hoffen.
Rückkehr zu musikalischen Wurzeln
Das aktuelle Album markiert eine bemerkenswerte Rückkehr zu ihren musikalischen Wurzeln, indem es die Intensität des Death Metal mit der Komplexität des Progressive Rock vereint. Nach einer längeren Phase, in der die Band verstärkt auf klare Gesangspassagen und 70er-Jahre-Prog-Einflüsse setzte, kehrt Frontmann Mikael Åkerfeldt auf diesem Album zu seinen charakteristischen Growls zurück, die seit „Watershed“ (2008) nicht mehr in dieser Form zu hören waren.
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Das Album präsentiert sich als Konzeptwerk, das die Geschichte eines wohlhabenden Patriarchen erzählt, dessen Testament nach seinem Tod schockierende Familiengeheimnisse offenbart. Die einzelnen Tracks sind als Paragraphen dieses Testaments betitelt, was die narrative Struktur unterstreicht. Musikalisch beeindruckt das Werk durch seine Vielschichtigkeit: Brutale Gitarrenriffs treffen auf bedrohlich klingende Hammond-Orgeln und orchestrale Arrangements, die eine düstere und zugleich fesselnde Atmosphäre schaffen.
Besondere Erwähnung verdient der Einsatz von Gastmusikern wie Ian Anderson von Jethro Tull, der mit Flötenpassagen und gesprochenen Beiträgen das Klangbild bereichert. Zudem ist dies das erste Album mit dem neuen Schlagzeuger Waltteri Väyrynen, dessen dynamisches Spiel den komplexen Kompositionen zusätzlichen Drive verleiht.
Rohe Energie
Die Produktion des Albums ist erstklassig und hebt die technischen Fertigkeiten der Bandmitglieder hervor. Die Arrangements sind detailreich und bieten bei jedem Hören neue Entdeckungen. Opeth gelingt es, die rohe Energie ihrer frühen Werke mit der Raffinesse ihrer späteren Prog-Experimente zu verbinden, wodurch ein Album entsteht, das sowohl langjährige Fans als auch neue Hörer anspricht.
Insgesamt stellt „The Last Will and Testament“ einen Höhepunkt im Schaffen von Opeth dar und zeigt die Band auf dem Höhepunkt ihres kreativen Schaffens. Es ist ein Muss für Liebhaber anspruchsvoller und atmosphärischer Metal-Musik.