Old Time Rock´n´Roll: The New Roses im Kubana in Siegburg

The New Roses im Kubana FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

The New Roses haben sich mit ihrem straighten Rock eine amtliche Fanbase aufgebaut. Und der Name von Sänger Timmy Rough ist Programm. Am Freitag spielten sie im Kubana in Siegburg. Im Frühjahr begeisterten sie bereits beim Crossroads Festival in Bonn.

Von Tania Rusco

The New Roses im Kubana FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Unter strömendem Regen füllt sich das Kubana in Siegburg, um den vierten Auftritt von The New Roses auf dieser Bühne zu feiern.

Die mittlerweile seit zehn Jahren bestehende junge Band aus Wiesbaden ist innerhalb einiger Jahre und „nur“ ein paar Platten international bekannt geworden und ist sicher zurzeit eine der erfolgreichsten deutschen Bands überhaupt, die sich über die treusten Fans freuen darf.

Rezept für gute Rockmusik

Nicht ohne Grund: The New Roses mischen an alle Zutaten in der richtigen Menge und Qualität, um das Rezept der spitzen Rockmusik zu kreieren, was in einer von unzähligen musikalischen Anbietern überfüllte Welt überhaupt nicht einfach ist. Hard Rock, Southern Rock und eine Prise Metal (vor allem durch die Solos des Gitarristen Norman Bites) verbinden sich mit der Originalität der Stücke. Dazu kommt die einmalige, kratzige und powervolle Stimme des Sängers Timmy Rough, die die Band definitiv einzigartig macht.

„Dead Man´s Voice“

The New Roses im Kubana FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

The New Roses waren stolze Vorband von ZZ Top, Black Stone Cherry, Joe Bonamassa, Die Toten Hosen und Molly Hatchet, mit denen sie lange auf Tour waren. 2015 unterzeichnete die Band einen internationalen Vertrag mit Napalm Record. Heute sind sie auf der eigenen europäischen Tour und kommen gerade aus England, wo sie „zwei Wochen im Regen Rock´and´roll gemacht haben“, erklärt der Sänger, und wodurch nun der Song bzw. zweites Album „Dead Man´s Voice“ „eine ganz neue Bedeutung erhält!“ (Jetzt wissen wir auch, wer den Regen mitgebracht hat…;-) )

Das Konzert wird von zwei verschiedenen Bands eröffnet: The Impact ist eine dreiköpfige, reife Formation, die das Publikum mit Classic Rock á la Deep Purple begeistert. Wildfire ist eine sehr junge Band aus Düren, die sich in Richtung Indie Rock bewegt und die (nach Timmy Roughs Angabe) heute das erste Mal offiziell auftritt. Am Feuer verschiedensten Genres wärmt sich das Publikum im  Kubana, bevor The New Roses ihr fast zweistündiges Konzert eröffnen.

Es gibt mehrere Zugaben

The New Roses im Kubana FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Die Songs aus den drei Albums („One More fort he Road“, 2017, „Dead Man´s Voice“, 2016 und “Without a Trace”, 2013), folgen einander pausenlos, das treue Publikum kennt die Stücke und singt mit, spontan und auf Kommando von Captain Timmy Rough. Nur ein akustisches Intermezzo (in dem der Sanger u.a. eine berührende Version von „Turn the Page“ anbietet), lässt die Zuschauer kurz Atem holen, bevor das Tempo wieder ansteigt, meisterhaft geleitet von Schlagzeuger Urban Berz und Bassist „Hardy“.

Trotzdem ist keiner müde, so endet die Show nur nach mehreren Zugaben (das Publikum bittet nicht um sie, es fordert sie kategorisch auf!) mit dem unerlässlichen Cover von Bob Seger „Old Time Rock´n´Roll“, was zugleich das Motto der Band ist und das Versprechen auf ein baldiges rockiges Wiedersehen auf den Bühnen des Westens.