Nobbis Plattentipps: Steve Lukather „Lukather“ (1989)

Nobbi stellt Steve Lukather „Lukather“ vor. FOTO: DCA

Nobbis Plattentipps: Steve Lukather „Lukather“ (1989)

Nobbi Schumacher stellt auf J&R regelmäßig besondere Platten vor oder solche, die er Plattenfans mal wieder in Erinnerung rufen möchte. Nobbi betreibt seit 22 Jahren einen Plattenladen in der Marienstraße 21, 53225 Bonn. Der leidenschaftliche Sammler ist dafür bekannt, Vinylfreaks fast jedes Schätzchen besorgen zu können. Der Laden ist jedenfalls eine echte Fundgrube für Plattenfreunde mit kleinem und großem Portemonnaie. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10 bis 19 Uhr, samstags: 10 bis 18 Uhr.

„Lukather“ ist das erste Solo-Projekt von Toto-Gitarrist Steve Lukather. Ein interessantes Album, das teilweise so zeitlos klingt. „Twist The Knife“ könnte durchaus auch heute produziert sein. Auf dem Stück spielt Eddie van Halen übrigens Bass. Andere Stücke scheinen unter dem Einfluss der damals erfolgreichen Bon Jovi („Swear Your Love“) oder Dokken entstanden zu sein. „Turn To Stone“ hätte ebenso auf einem Album von Chicago mit Peter Cetera Platz finden können. Die erste Seite der LP ist deutlich rockiger, die B-Seite klingt poppiger und sehr nach 8oer Jahre. Gerade „Lonely Beat Of My Heart“ könnte fast ein Soundtrack-Beitrag für „Flashdance“ gewesen sein.

Das Album besteht aus Songs, die  offenbar keinen Platz auf Toto-Alben hatten. „Nachdem ich elf Jahre bei Toto gespielt hatte, wurde es Zeit für  eine Pause zu machen und mit anderen Leuten zu experimentieren, etwas andere Musik zu spielen“, sagt Lukather selbst. „Ich wollte eine Kombination aller meiner Lieblingssongs machen.“ Man könne auf der Platte Einflüsse von Cream,  Led Zeppelin und Pink Floyd hören. Starken Einfluss auf sein Gitarrenspiel hätten Musiker wie David Gilmour Jeff Beck, Eric Clapton und Jimi Hendrix gehabt, so Lukather selbst. Die Gitarre erinnert tatsächlich oft an Jeff Beck oder George Lynch.

Die Musiker, mit denen Lukather an diesem Album gearbeitet hat, sind Eddie Van Halen, Steve Stevens, Richard Marx, Danny Kortchmar, Jan Hammer, Randy Goodrum und natürlich David Paich & Jeff Porcaro von Toto. „Es gibt einen ganz anderen Teil von mir, den die Leute nicht wirklich gehört haben. Dieses Album wurde gemacht, um Leute auf eine gute Art zu überraschen. Ich bin sogar überrascht, dass ich versuche, diese Platte produktionstechnisch zu vereinfachen. Ich wollte die Persönlichkeit jedes einzelnen Spielers beibehalten, so dass man meistens fühlen kann, wer spielt.“