Nathaniel Rateliff hat mit And It’s Still Alright sein erstes Soloalbum seit knapp sieben Jahren veröffentlicht. Als Rateliff damit begann, neue Songs zu schreiben, drehte sich vieles zunächst um den Schmerz, der mit seiner zerbrechenden Ehe einherging. Doch alles änderte sich schlagartig, als im Juli 2018 Richard Swift verstarb, Nathaniels langjähriger Freund und Produzent der beiden Alben von Nathaniel Rateliff & The Night Sweats.
Im Verlaufe der Spielzeit spürt man die Trauer und die stockende Stimme des Künstlers wieder und wieder, während zwischen den Zeilen die Hoffnung mitschwingt, alles möge als Teil eines größeren Plans irgendwie Sinn ergeben. Dass die zehn Songs deutlich ruhiger sind als der quirlige Soul der Night Sweats tut ihrer zwingenden Wirkung keinen Abbruch, zumal Rateliff neue Tiefen in seinem Songwriting auslotet und mit seiner eindrücklichen Stimme sehr persönlich über Liebe, Verlust und Durchhaltewillen reflektiert.
Rateliff schrieb die Lead-Single, den bewegenden Titeltrack “And It’s Still Alright“, ganz konkret über Richard Swift. Schaut euch das heute erschienene Video hier an:
“I think I always want to see hope in the darkness, and I like to try to share that. I always try to write from a perspective of trying to approach everything very honestly, even if it leaves me vulnerable. But overall, it’s almost like I’m a different character when I’m writing for myself. I think this album is a reminder that we all go through hardship, but regardless of the hardship everything ends up where it’s supposed to. I still continue to live, and I still continue to find joy. I think that’s the theme of the record.”
Um And It’s Still Alright aufzunehmen, ging Rateliff wieder in Richard Swifts Studio in Oregon. Mit dabei waren Patrick Meese (The Night Sweats Drummer) und James Barone (Beach House Drummer), die beide auch Engineering und Mix des Albums übernahmen. Außerdem zu hören sind Tom Hagerman (DeVotchKa), Luke Mossman (The Night Sweats), Elijah Thomson (Everest), Daniel Creamer (The Texas Gentlemen) und Eric Swanson an der Steel Guitar.
Am 23.04. spielt Nathaniel Rateliff live im Admiralspalast Berlin.
Nathaniel Rateliff wuchs in der Provinz in Missouri auf, wo er seine ersten musikalischen Erfahrungen mit der Plattensammlung seines Vaters und als Drummer in der Kirchenband machte. Mit 19 zog er nach Denver, wo er die nächsten 10 Jahre nachts in einer Flaschenfabrik und in einer Spedition jobbte, während er bei Open-Mic-Nächten erste Songs testete. Vor den Alben mit seiner Band, den Night Sweats, veröffentlichte er bereits drei Alben und eine EP “Desire and Dissolving Men“ (2007), “In Memory of Loss“ (2010), “Falling Faster Than You Can Run“ (2013) und die “Closer“ EP (2014).
2015 startete der Musiker die Band Nathaniel Rateliff & The Night Sweats. Das selbstbetitelte Debüt war der Durchbruch, erreichte weltweit hohe Chart-Positionen, verkaufte sich über eine Million mal und hat in den USA mittlerweile Goldstatus erreicht. Spätestens mit dem Erscheinen der zweiten Platte war die Band in fast jeder US-Latenight-Show zu Gast (und auch in Deutschland etwa bei Inas Nacht zu sehen) und ging international auf Tour.
And It’s Still Alright TRACKLIST:
1. What a Drag
2. And It’s Still Alright
3. All Or Nothing
4. Expecting To Lose
5. Tonight #2
6. Mavis
7. You Need Me
8. Time Stands
9. Kissing Our Friends
10. Rush On