Nach Wacken ist vor Wacken: Savatage, Def Leppard, In Flames, Powerwolf und weitere Bands für 2026 angekündigt. Vorverkauf startet

Wacken 2025 geht zu Ende FOTO: WOA Festival GmbH

Savatage, Def Leppard, In Flames, Powerwolf und weitere Bands für 2026 angekündigt – Vorverkauf ab Sonntagabend um 20 Uhr

Was für ein Fest! In dieser Nacht geht das 34. Wacken Open Air zu Ende. Sensationelle Auftritte von Guns N‘ Roses mit einem über dreistündigen Set, Machine Head, Saltatio Mortis, Papa Roach, Gojira, Within TemptationDimmu BorgirKing DiamondW.A.S.P.Beyond The Black und BAP werden den Fans sicherlich lange in Erinnerung bleiben. Über 200 Bands spielten auf dem erneut ausverkauften Festival auf neun Bühnen für 85.000 Metalheads aus der ganzen Welt. Das norddeutsche Wetter erwies sich zwar als etwas launisch, doch nach nassem Beginn am Mittwoch versöhnte mehr „Shine“ als „Rain“ an den Folgetagen die Fans. 
 
Neben viel herrlich lauter Musik sowie unzähligen weiteren Aktionen auf dem W:O:A erwies sich das Thema „Weltall“ als Publikumsmagnet: Im „Space Camp“ etwa boten Akteure der Weltraumforschung den Gästen in Ausstellungen und Vorträgen, mit spannenden Simulationen und echtem Gerät Einblicke in Wissenschaft und Technik jenseits unserer Erde. So berichteten Astronaut Alexander Gerst und Astronautin Rabea Rogge von ihren Abenteuern im All, und sogar auf dem Hauptgelände war das „Weltall“ symbolisch vertreten durch ein riesiges Modell (Maßstab 1:4) einer Ariane-6-Trägerrakete der ESA, die neben der Faster-Stage in den Himmel ragte.

Expellow siegt beim Metal Battle

Beim alljährlichen Metal Battle, dem internationalen Nachwuchswettbewerb des W:O:A, konnten in diesem Sommer 30 Bands ihren Traum leben und in Wacken auf der Bühne stehen. Eine Fachjury kürte schließlich Expellow aus der Schweiz zur Siegerband und bedachte sie mit dem Hauptpreis von 5.000 Euro von der Wacken Foundation. Gruppen aus Indien, Argentinien, Bulgarien und Finnland belegten die folgenden Plätze. Das Resultat: Alpiner Riesenjubel und die eine oder andere Träne im Augenwinkel. Beworben hatten sich über 16.200 Bands aus mehr als 100 Ländern.
 
Dass es am Mittwoch trotz einer Regenmenge von fast 40 Litern pro Quadratmeter zu keinen größeren Störungen des Anreiseverkehrs kam, lag unter anderem an dem im Vorjahr  eingeführten Anreisekonzept, das den Fans ermöglichte, bereits am Sonntag vor dem Festival zum W:O:A zu kommen. Zudem wurden im Vorfeld rund 49.000 m² mobile Fahrstraßen verlegt, auf kritischen Arealen sorgten später 3.500 m³ Holzhackschnitzel und Hochleistungspumpen für Entlastung von der Nässe.

Zwei entlaufene Kühe

Bei der gemeinsamen Abschlusspressekonferenz der Veranstalter mit den zuständigen Behörden und Gewerken wurde von allen Seiten eine grundsätzlich positive Bilanz gezogen – ohne dabei die wetterbedingten Einschränkungen zu verschweigen: „Im Jahr 2023 waren diejenigen die Helden, die nicht mehr kommen konnten“, sagte Veranstalter Thomas Jensen. „Die Helden in diesem Jahr waren all jene, die gekommen sind und auf den Campingplätzen und vor den Bühnen für eine fantastische Stimmung gesorgt haben. Unser Respekt gilt all diesen Fans!“ Veranstalter Holger Hübner ergänzte:  „Für mich waren insbesondere auch diejenigen die ganz großen Helden, die es trotz widriger Bedingungen geschafft haben, vor die Bühnen zu kommen und ihre Bands zu feiern. Beispielsweise mit einem Rollstuhl durch den Matsch vorzudringen, war eine riesige Leistung.“ 

Die Rettungsdienste berichteten, dass sie frühzeitig auf Fahrzeuge mit Allradantrieb umgestellt hatten. Im Einsatz waren knapp 1000 Helfer, darunter ca. 700 ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Rettungsdienste zeigten sich glücklich darüber, dass die Zahl der Krankentransporte zum Zeitpunkt der Pressekonferenz mit etwa 150 deutlich unter dem Schnitt der Vorjahre von 180-200 lag.

Dank galt vor allem den Fans sowie dem Klinikum Itzehoe. Die Feuerwehr, die ebenfalls frühzeitig auf Allradantrieb umgerüstet hatte, zeigte sich angesichts eines ruhigen Festivals gleichermaßen zufrieden mit den Worten „Matsch brennt nicht“ – dafür aber ein PKW, was jedoch schnell und professionell unter Kontrolle gebracht wurde.

Auch konnten in einem außergewöhnlichen Einsatz zwei entlaufene Kühe aus dem Umland eingefangen und an die Landwirte übergeben werden. Das zuständige Ordnungsamt betonte kurz und bündig große Zufriedenheit mit dem W:O:A 2025 und dankte Fans und allen Mitwirkenden für ein tolles Fest. Ebenso blickte die Polizeiführung auf eine ruhige Woche zurück, in der die Zahl von relevanten Straftaten um 21 Prozent auf nur 68 Fälle sank – eine erfreuliche Zahl für „die  drittgrößte Stadt Schleswig-Holsteins“, zu der Wacken während des Festivals anwächst.

Erste Bands für Wacken 2026

Mit einer epischen Multimedia-Show auf beiden Hauptbühnen wurden am letzten Festivalabend unter lautem Jubel die ersten Bands für das 35. Wacken Open Air 2026 vom 29. Juli bis 1. August 2026 ankündigt. 

Zu den Höhepunkten dieser Jubiläumsausgabe werden die Headline-Auftritte von Savatage, Def Leppard, In Flames und Powerwolf zählen. Insgesamt stehen bereits 35 Acts für die 35. Ausgabe fest, darunter zahlreiche „Special Shows“: So wollen Running Wild auf dem W:O:A ihre Livekarriere beenden und Sepultura sich von ihren deutschen Fans verabschieden, während The Gathering deutschlandexklusiv mit ihrer früheren Sängerin Anneke van Giersbergen auftreten werden und Emperor ein „As The Shadows Rise“-Special-Set angekündigt haben. Weitere bestätigte Bands sind: Allt, Airbourne, Any Given Day, Blood Command, Broken By The Scream, EinherjerEurope, Faun, Future Palace, Grand Magus, Gutalax, The Hardkiss, H-Blockx, Insanity Alert, Kupfergold, Lamb of God, Luna Kills, Mantar, Nevermore, Orbit Culture, Paleface Swiss, Pig Destroyer, Ten56., Triptykon,  Thundermother, Thrown sowie  Blood Fire Death als All-Star-Tribut an Bathory.

Der offizielle Vorverkauf startet am Sonntag, 3. August um 20:00 Uhr unter metaltix.com und wacken.com

Erstmalig hatten Fans in diesem Jahr die Möglichkeit, schon während der laufenden Veranstaltung die ersten Tickets für das nächste W:O:A zu kaufen. Das auf 10.000 Stück limitierte Holy Ground Ticket ist mittlerweile ausverkauft.