Ludvig Moon entstand 2012 als Solo-Act von Anders Magnor Killerud, ehemals Mitglied der Grammy-prämierten Band Team Me aus Norwegen. Mittlerweile besteht Ludvig Moon aus sechs Freunden. Inspiriert von Künstlern wie Sufjan Stevens, den Flaming Lips und Radiohead mixt die Band aus Oslo Melancholie mit positiven Vibes. Jetzt ist endlich ihr Debütalbum erschienen.
Von Freda Ressel
Die ersten Töne des Intros „A BetterEnding“ wecken Assoziationen mit der vertrackt-melodischen Musik von SigurRós. Doch Ludvig Moon, die Norweger um Mastermind Anders Magnor Killerud, haben einen etwas weniger verträumten, poporientierteren Ansatz. Das liegt vor allem auch an Killeruds sanfter Stimme und Melodien, die in anderem Kontext auch aus Dashboard-Confessional- oder Jonah Matranga-Songs stammen könnten. Die so entstehende Mischung klingt poppig auf die skandinavische Art – immer noch verdammt abgefahren.
Synthieballaden reihen sich an treibende, flirrende Rocksongs mit New Wave-Gitarren, aufwändigen vielstimmigen Gesangsarrangements und überraschenden Wendungen. Der Titel „Kin“ (Verwandtschaft) ist auch der rote Faden, der sich durch die Songs zieht – es geht um Familie, das Aufwachsen aber auch verlorene Liebe und Depression. Die Musik steht dabei meistens im Kontrast zu den schwermütigen Themen, dafür ist sie zu vielschichtig und hoffnungsvoll. Gerade diese Reibung macht „Kin“ zu einem wunderschönen Album für die kalte Jahreszeit, das einen vorm Winterblues bewahrt und lieber mit kleinen Hymnen verzaubert. Ein Debüt, das Lust auf mehr macht!