Krissy Matthews Band beim Crossroads Festival Bonn: Inbegriff der Liveshow

Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Was für ein Abend! Der zweite Termin des Rockpalast Crossroads Festivals in der Harmonie in Bonn wird mit Jetbone und Krissy Matthews Band von zwei jungen Bands wörtlich gerockt. Die Künstler bieten einen außergewöhnlich leidenschaftlichen, lauten, überzeugenden und bewegende (in allen Sinnen) Spektakel, der Inbegriff der Liveshow.

Von Tania Rusca

Während das Parterre sich mit Zuschauern schnell füllt, öffnet die Krissy Matthew Band das Feuer mit dem ersten Song des neusten Albums („Monster In Me“, 2019), „Level with the Devil.“ Der bisher etwas misshandelte Begriff „Heavy Blues“ bekommt endlich mit der Krissy Matthew Band seine volle Bedeutung. Die Gitarre von Krissy Matthews weint „nicht leise“, sondern schreit laut, sie hat etwas vom elektrischen Blues von Eric Sardinas und vom rockigen Sound von Joe Bonamassa, dann schlägt sie aber noch härter mit heavy Riffs. Elektrische Rockmusik (etwa à la Rival Sons), Blues und Metal Sounds vermischen sich unter den Händen von Krissy Matthews. Man könnte vielleicht noch hundert Einflüsse erkennen, die Wahrheit ist aber, dass die Gitarre des Briten eine eigene Sprache spricht, die einzigartig und unverkennbar ist.

Band mit Ausstrahlung

Matthews gelingt das nicht zuletzt dank der perfekten Unterstützung seiner ebenso britischen Begleitung: Josh Rigal am Bass und Kev Hickman am Schlagzeug. Und man kann sich wundern, dass diese nun drei junge Männer allein so laut sein können! Der immer leitende, tiefe und schlagende Rhythmus der Bassgitarre zieht wie ein Leitfaden die Stücke hintereinander und gibt dem Sound den typischen Blues Geschmack.

Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Kev Hickman könnte dagegen aus einer Hard Rock Band der Siebziger oder einer Metal Band kommen: Lange lockige Haare, ein harter Spielstil, Schlagstöcke hoch und runter nach der ganzen Länge der Arme, krasse Schulterbewegungen hinter dem glänzend polierten Schlagzeug. Bass und Schlagzeug reißen den Sound in die Heavy Richtung hin, das Publikum fängt an, die Köpfe zu schütteln.

Böse ist aber der Heavy Blues der Krissy Martens Band gar nicht: Die drei Jungs strahlen während der ganzen Show und stecken die Bonner Zuschauer mit einer ehrlichen passend frühlingshaften guten Laune. Der Gitarrist tanzt und springt während er spielt, streckt mal die Zunge, schüttelt seine Hüfte  gegen die Gitarre, und dann lacht er darüber laut. Krissy Matthews ist ein „Bühnentier“, schon mit drei stand der auf der Bühne, und man muss sich nicht wunder, dass er sich offenbar beim Rockpalast so wohlfühlt.

Schreiende Gitarre

In knapp 90 Minuten präsentiert die Band überwiegend Songs aus dem neuen Album, die ausdrücklich rockig klingen. Während der Bass den leitenden Blues Hintergrund liefert, leiten die schreiende Gitarre von Krissy Matthews und das Schlagzeug von Kev Hickman jedes Stück in die Rock and Heavy Richtung, in einem Groove, der das Publikum bis zur letzten Note bezaubert.

Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski

Die Energie, die aus der Bühne kommt, verbreitet sich unter den Zuschauern und bleibt spürbar auch nach der Show erhalten. Es wird nicht einfach, das Niveau auf dieser Höhe zu erhalten: Schwierige Aufgabe für die fünf noch jüngeren Männer aus Schweden, Jetbone. Das erfahrene Publikum der Harmonie Bühne weiß es, und empfängt die zweite Band mit etwas Vorsicht.

Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski
Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski
Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski
Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski
Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski
Krissy Matthews Band beim Croissroads Festival im Rockpalast. FOTO: Peter „Beppo“ Szymanski