Wenn sich Talente einiger der besten kalifornischen Metal-Bands zusammentun, kann man ziemlich sicher sein, dass da Killer-Heavy-Metal mit hohem Spaßfaktor rauskommt. Genau das brachte From Hell mit ihrem 2014er Debütalbum „Ascent from Hell“. Sechs Jahre später hat die Band einige Veränderungen durchgemacht, um mit „Rats and Ravens“ stärker als je zuvor wiederaufzutauchen. Aufbauend auf dem ersten Album filtern Rats and Ravens ihre einzigartige Mischung aus Thrash Metal, Death Metal und manchmal sogar Power Metal-Andeutungen, um einen düsteren Metal-Sound zu erzeugen.
Von Dylan Cem Akalin
Das Artwork auf „Rats and Ravens“ ist ebenso gruselig wie eindringlich und deutet schon an, was es auf die Ohren gibt. „Rats and Ravens“ bietet so einiges zwischen hymnischen Melodien wie „They Come at Night“ über schnelle und explosive Beat-Angriffe wie bei „The Witch“ und dem gut siebenminütigen Epos „Am I Dead“, das mit Sicherheit ein neuer Fanfavorit sein wird, den From Hell bei jeder Liveshow spielen muss.
Die gesamte Produktion lebt von einem groben, ja rohen und unheimlichen Sound, sägenden Gitarren zwischen höllisch getriebenen Riffs und flinken Soli, blitzschnellem Bass und natürlich vom sagenhaft kraftvollen Gesang von Frontmann und Gitarrist Alleister Sinn, von dem Höchstleistungen abverlangt werden, dass so mancher Untoter freiwillig zurück in die Gruft kehrt.
Insgesamt ist „Rats and Ravens“ eine anrüchige und granulöse Höllenfahrt, die geprägt ist von schrecklichsten und zugleich verlockendsten Metallsounds des Jahres. Das Album ist sicherlcih nicht durchgehend gelungen, aber es gibt eine Menge Highlights zu entdecken. „R & R“ wurde von Greg Wilkinson (High On Fire, Necrot, Autopsy) im Earhammer Studio, Oakland, Kalifornien, produziert und gemastert von Maor Appelbaum (Faith No More, Vernichter, Zyniker) in Los Angeles.
Aleister Sinn (a.k.a. George Anderson), Gründungsvater der Truppe, setzt mit dem Album das Konzeptthema ihrer vorherigen Arbeit fort und bringt eine neue Ebene bedrohlicher Dunkelheit. From Hell vereinigt, wie gesagt, die Erfahrung bewährter Musiker der Szene: Gegründet wurde die Band von Paul Bostaph, ex-Forbidden, Nevermore und Vicious Rumors-Gitarrist Steve Smyth, Death Angel-Bassist Damien Sisson und Sänger Aleister Sinn.
Erzählt wird diesmal eine Geschichte aus der Mitte des 13. Jahrhunderts in Osteuropa und beginnt damit, dass ein Vater eine Quelle des Bösen erweckt. „Eine Hexe kommt, um seinen Sohn und die Kinder des Dorfes zu stehlen, um sie sich zu eigen zu machen. Sie opfert sie und belebt die Toten mit dem Segen des Ungeziefergottes. Mit Ratten bringt sie sie wieder zum Leben und nennt sie Lilium.“
Die Band:
George Anderson (Gesang und Gitarre)
Steve Smyth (Gitarre)
Stephen Goodwin (Bass)
Wes Anderson (Schlagzeug)