Intellektuell anregend und bösartig brutal: Meshuggah kommt

Jens Kidman © Peter „Beppo“ Szymanski

„Wer mit einem donnernden Stück wie „Clockworks“ startet, der macht klar, dass die nächsten anderthalb Stunden ein zeitloser Trip werden, eine waghalsige Wanderung durch unwirtliches Gelände voller Abenteuer. Wer zu Meshuggah kommt, muss sich von althergebrachten Vorstellungen lösen.“ Das schrieben wir, als die Schweden vor drei Jahren in Köln waren. Jetzt greifen sie wieder an:

Meshuggah  spielen am 25. Juni 2020 in der Live Music Hall, Köln. Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr. Tickets gibt es für 29,00 € zzgl. Gebühren.

Meshuggahs Bühnenshow ist irgendwie beides: reduziert und aufwändig. Die Band bietet den Zuschauern ein Spektakel sorgfältig abgestimmter Scheinwerfer, während die Band in furchterregender Silhouette vor der Bühne steht und ihr patentiertes, schwer zu übertreffendes, extrem progressives Stück Metall ausschleift.

Die Bühnenshow, gemischt mit den unglaublichen kinetischen Kräften von Tracks wie „Rational Gaze“ und „Future Breed Machine“, lässt die gesamte Erfahrung wie eine Schote unfreundlicher Außerirdischer wirken, die einen seltenen Besuch bei einem Planeten voller wilder, einfältiger Wesen machen, die sie als Götter bezeichnen. Der Boden spiegelt diese Idee mit seinem unaufhörlich wogenden Pandemonium wider. Die gesamte Fläche vor der Bühne wird zu einem Meer von aufgewühlten Körpern, die niemals aufhören, ineinander zu krachen, bis das Band fertig ist. So geht es zu, wenn die schwedische Death Metal-Band aufschlägt. Sie bieten ein Konzerterlebnis, das sowohl intellektuell anregend als auch bösartig brutal ist.