Hellride nimmt Abschied vom Acoustic Metal

Von Dylan Cem Akalin

Metal mit Akustikgitarren? Hellride gilt als Pionier des sogenannten Acoustic Metal – und zwar nicht eines einmaligen „unplugged“ Projektes. Die Gitarristen Kai Pasemann (Ex-Paradox) und Stefan Gassner (Ex-Dreamscape) haben 2010 angefangen, Metal ohne den üblichen lauten, verzerrten, grölenden Sound zu präsentieren. Sie selbst nennen es „New Wave Of Acoustic Metal“. Mit dem stimmgewaltigen Ex-MegaBite-Sänger Tom Klossek hatten sie den richtigen Vokalisten für ihr Metal-Projekt, das gar weitgehend ohne Bass und Drums auskommt und dennoch genug Kraft zu entfalten weiß. Sieben Jahre hat man von den Trio aus Nürnberg leider nichts mehr gehört, das neue Album mit dem Titel „Goodbyes To Forever“ ist wohl als Abschied von diesem Konzept gedacht.

Hellride FOTO: Rock Promotion

Das Album packt den Zuhörer gleich bei den ersten Akkorden und lässt ihn so leicht nicht mehr los. Was der Hörer von dem Album erwarten kann? Akustikgitarren mit ruhigem Gesang, starke Akkorde mit Bluestouch und beutegierigerem Gesang, langsame, intensive Balladen und schnelle energische Songs, zwischen melancholischen Liedern und zarten Chören sorgen bedrohlich knurrende und brüllende Heavy Metal-Vocals für viel Abwechslung.

Wer das Album durchhört, meint, die sorgfältig und liebevoll arrangierten Songs könnten teilweise Vorlagen für Progressive Rock oder sogar Country-Songs bilden. Das Album, das lediglich mit Rod Stewards „Young Turks“ ein Cover enthält, kann ein Dauerbrenner im CD-Player werden.