Rock am Ring geht wieder zurück zum Nürburgring

Die Fans werden sich freuen: Rock am Ring kehrt zum Nürburgring zurück. FOTO: rp72/everystockphoto

Es ist die richtige Entscheidung: Das Festival Rock am Ring kehrt bereits 2017 wieder an seinen Originalschauplatz an den Nürburgring zurück. Das teilten die Veranstalter am Montag überraschend mit. Mendig sei „nicht mehr haltbar“, hieß es.

Von Cem Akalin

Nach dem Desaster im Sommer 2016 ist das nur eine logische Konsequenz. Rock am Ring geht wieder an den Nürburgring. Veranstalter und Ringbetreiber einigten sich jetzt auf eine Rückkehr des Festivals an seinen Originalschauplatz.

Diese Entscheidung sei „unausweichlich“, erklärten die Marek Lieberberg Konzertagentur und Live Nation in einer Stellungnahme. Es gehe darum, das größte deutsche Festival langfristig zukunftsfähig zu gestalten.

Der Flugplatz Mendig, wo das Open Air in den vergangenen beiden Jahren stattfand, sei nicht mehr haltbar. Trotz Rekordbesucherzahlen werde die Wirtschaftlichkeit durch immense spezifische Anforderungen auf Dauer in Frage gestellt. Ständig erweiterte Auflagen der Naturschutzbehörden im Hinblick auf Umwelt-, Arten- und Gewässerschutz machten jetzt weitere Investitionen in Millionenhöhe erforderlich, ohne auf Dauer eine Genehmigungsfähigkeit zu gewährleisten, betonten die Veranstalter.

Nach deren Einschätzung wären ähnliche Bedingungen das K.o.-Kriterium für die meisten europäischen Festivals. Gleichzeitig wurde darauf verwiesen, dass man in den Vorjahren in Mendig alle Umweltauflagen hundertprozentig erfüllt habe. Eine weitere Verschärfung bei einer eigentlich unproblematischen, auf wenige Tage beschränkten und die Umwelt nicht belastenden Nutzung habe die Grenzen des Machbaren überschritten.

Dennoch: Das wird nicht der einzige Grund gewesen sein. Bei unwetterartigen Niederschlägen ist das Gelände in Mendig absolut ungeeignet, um solche Festivals zu veranstalten. Nicht nur aus Sicherheitsgründen für die Fans. Im Sommer waren mehr als 70 Menschen durch Blitzeinschläge verletzt, davon acht schwer – einer aus der Region Bonn. In den Äckern versanken die Zeltplätze und Autos im Schlamm, die Abreise beim abgebrochenen Festival erwies sich als Katastrophe.

Der Nürburgring sei eine „Veranstaltungsstätte mit klaren, überschaubaren Auflagen“, so die Veranstalter weiter. Hier könne man sich auf die Kernaufgabe konzentrieren, das traditionsreichste deutsche Festival inhaltlich und qualitativ zu gestalten. Die Betreiber haben sich nach Aussage der Organisatoren „glaubwürdig und zu beiderseits annehmbaren Bedingungen“ um eine Rückkehr bemüht.

Für Rock am Ring 2017 sind den Veranstaltern zufolge bisher rund 40.000 Drei-Tages-Tickets verkauft, die nunmehr für den Nürburgring Gültigkeit haben. Die verschiedenen Spezialangebote wie Rock`n`Roll-Camping, Experience und Caravan Camping werden aufrechterhalten und an bevorzugten Flächen realisiert. Weitere Infos hierzu unter www.rock-am-ring.com sowie www.facebook.com/rockamring.