Mit ihrer traditionellen Blues-Platte „Blue & Lonesome“ schaffen es die Rolling Stones wieder auf Platz eins der Offiziellen Deutschen Albumcharts. Das meldet am Freitagnachmittag die GfK Entertainment, die die Charts im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Es ist das zehnte Nummer-1-Album der Stones in Deutschland. Gleichzeitig legen die Rocklegenden, die den 68er-Wandel entscheidend mitprägten, ihr 68. Chartalbum vor.
Nach elf Jahren Abstinenz brachten die Stones ein neues Studioalbum heraus. Darauf haben die Rock-Legenden jede Menge Klassiker versammelt und interpretieren traditionelle Stücke auf ihre ganz eigene Art. Dass Eric Clapton auf den Stücken „Everybody Knows About My Good Thing“ und „I Can’t Quit You Baby“ Gitarren-Parts einspielt, war wohl ein absoluter Zu- und Glücksfall. Clapton nahm während der Aufnahmen zu „Blue & Lonesome“ gerade selbst im Nachbarstudio auf. „Wir zerrten ihn daraufhin regelrecht zu uns ins Studio und er ist nun auf zwei Stücken zu hören, die dadurch ein ganz eigenes Feeling bekommen haben“, verrät Frontmann Mick Jagger.
Mit dem neuen Album verneigen sich Mick, Keith & Co. vor den Ikonen ihrer eigenen Jugend und kehren damit an den Anfang ihrer Musikkarriere zurück. Alle vier Stones teilten von Anfang an die Leidenschaft zum Blues und spielten zu Beginn Songs von Künstlern wie Jimmy Reed und Willie Dixon, Eddie Taylor, Little Walter und Howlin’ Wolf – von jenen Künstlern also, die auf „Blue & Lonesome“ gecovert werden. „Als wir 1962 in London anfingen zu spielen, da begannen wir mit dem Chicago-Blues. Wer es damals auf Ruhm und Erfolg abgesehen hatte, der machte lieber etwas anderes“, erinnert sich Keith Richards zurück.