Mit “Nobody Knows” veröffentlicht Sarah Walk – amerikanische Songwriterin und Alumni des renommierten Berklee College (u.a. St. Vincent & Melissa Etheridge) – einen weiteren Vorgeschmack auf ihr zweites Album „Another Me“, welches am 28. August auf One Little Independent Records erscheint.
Dass Sarah Walk mit Meinung nicht hinterm Berg hält, sich offen gegen das Patriachat stellt und kalte Blicke auf die institutionalisierte Männerdomäne wirft beweist sie immer wieder aufs Neue. „I wanted to make a point early on with this record that there is a lot that women feel and experience outside of what exists in their romantic relationships”, fasst Sarah Walk ihr Zweitwerk zusammen.
Auf “Nobody Knows” fällt Sarah fast der Unerbittlichkeit ihrer inneren Stimme zum Opfer. Eine Stimme wie ein bösartiges Mantra, welche sie für jegliche Form der Prokrastination bestraft. „I wrote ‘Nobody Knows’ during a time of depression for me where I felt like I couldn’t muster up the ambition or drive to get through the discomfort needed to get to a poof creation” erklärt Sarah. “It’s like a double-edged sword because you feel depressed so you don’t want to do anything, but then you feel even more depressed because you haven’t felt able to get anything done. I was feeling stuck in the middle of that cycle and not sure how to break out of it.”
Das von Leo Abrahams (Regina Spektor, Belle and Sebastian, Paul Simon, Pulp, David Byrne, Brian Eno) produzierte Album handelt von Herausforderungen mit denen Frauen im Alltag konfrontiert werden. Thematiken die sich auch auf ihr Songwriting auswirken – “many of which deal with burdens that I’ve carried or felt responsible for, which I believe has a lot to do with being a woman and being queer”. Seien es nun Dinge wie sich schuldig zu fühlen, wenn man sich mit einem klaren „nein“ positioniert oder aber auch sich für Sachen zu entschuldigen, für die man nichts kann. Oder wie Sarah sagt: “This is an album about being marginalised, being a woman, learning how to set boundaries without apology and be confident without feeling guilty for it. Learning how to love wholly without expectation.”
Die Songs auf „Another Me“ sind eine selbstreflektive Reise durch eine Zeit voller persönlicher Umbrüche. Marginalisierung, Überleben, Frauenfeindlichkeit und Verletzlichkeit, die auf der Suche nach sich selbst helfen, prägen und stärken. Sie bricht mit sämtlichen forcierten Erwartungshaltungen und übertrifft diese dennoch mit ihrem tiefgreifenden Songwriting und der selbstbewussten Haltung einer starken Frau, die auch in emotionalem Trubel ganz genau weiß für was sie einsteht. “The songs on my first album were a means to survive the immediate, and my songs on this album have been a journey in learning how to take up space and thrive in the long term.” (Quelle: Radicalis, Hamburg)