Die Vorfreude steigt auf einen der Höhepunkte im diesjährigen Jazzkalender: Auch in
der vierten Ausgabe des Deutschen Jazzpreises liegen die Entscheidungen über
Nominierte und Preisträger:innen in den Händen der hochkarätig besetzten Jurys.
Wer eine der 22 renommierten Auszeichnungen erhält, wird am 18. April im E-Werk
Köln bei der Preisverleihung des Deutschen Jazzpreises 2024 bekanntgegeben.
Die Fachjury, die bereits im Januar aus den 1.150 Einreichungen die Nominierten für
den Deutschen Jazzpreis 2024 bestimmte, besteht aus insgesamt 25 Persönlichkei-
ten aus dem Bereich Jazz- und improvisierte Musik. Mit dem Ziel, sämtliche Facetten
dieser lebendigen Musikszene zu repräsentieren, bildet die Fachjury einen vielfälti-
gen Querschnitt, bestehend aus je fünf Expert:innen der Bereiche Künstler:innen, Labels/Verlage, Clubs/Festivals, Management/Agenturen sowie Journalist:innen/Medienvertreter:innen.
Fola Dada, Sängerin, Songwriterin und Professorin für Gesang, die bereits zum zwei-
ten Mal als Mitglied der Fachjury mitwirkte, sagt über ihre Jurytätigkeit:
„Für mich ist es immer wieder eine wunderbare Möglichkeit, meine eigene musikali-
sche Blase zu durchbrechen. Obwohl täglich mit Musik umgeben, ist es nicht immer
selbstverständlich, sich Neuem zu widmen und genau das passiert mir dann als
Jurorin. Es lässt mich unsere Szene sehr intensiv erleben und ich bekomme dadurch
das Gefühl, wir sind in Bewegung und es entwickelt sich viel, was ich spannend und
ermutigend finde. Der Deutsche Jazzpreis schenkt jungen bis etablierten Künstler:in-
nen ein Spotlight und präsentiert dadurch das aktuelle und kreative Spannungsfeld
innerhalb des Jazz. Jazz ist eine höchst lebendige Kunstform. Das wird offensicht-
lich.“
Die Benennung der 22 Preisträger:innen, die am 18. April eine Trophäe und 12.000
Euro Preisgeld erhalten, liegt nun bei der Hauptjury des Deutschen Jazzpreises. Die
17-köpfige Hauptjury setzt sich auch in diesem Jahr aus Mitgliedern der Fachjury,
renommierten Jazzakteur:innen sowie Persönlichkeiten des öffentlichen kulturellen
Lebens zusammen.
Als Sprecher der Hauptjury gibt der Musikkritiker und Autor Nate Chinen folgendes
Statement ab:
„Die Welten des Jazz und der improvisierten Musik umfassen im Jahr 2024 ein atem-
beraubendes Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten – eine Realität, die sich in den
Nominierungen für den diesjährigen Deutschen Jazzpreis manifestiert. Dieser Preis,
der die besten künstlerischen Leistungen in Deutschland und weit darüber hinaus
würdigt, hat sich schnell zu einem vertrauenswürdigen Prestigeobjekt auf der ganzen
Welt entwickelt. Ich hatte die Ehre, zum zweiten Mal in Folge Teil der Jury zu sein,
diesmal als Sprecher. Die Sorgfalt, mit der meine Jury-Kolleg:innen an unsere Auf-
gabe herangegangen sind, war sowohl erfüllend als auch inspirierend, und das
Niveau der Musiker:innen beeindruckte uns in jeder Kategorie. In einer Zeit, in der so
vieles in unserer Kultur und Politik spaltend sein kann, zeigt uns die Musik einen
Weg nach vorn – vor allem, wenn sie mit so viel Integrität und Gefühlstiefe geschaf-
fen und geteilt wird.“
Die Fachjury besteht aus:
- Eric Schaefer: Schlagzeuger und Hochschullehrer
- Fola Dada: Sängerin, Songwriterin, Professorin für Gesang
- Kevin le Gendre: Journalist und Rundfunksprecher
- Lena Müller: Booking Agentin & Artist Managerin Jazzhaus Artists / Jazz-
haus Freiburg GmbH - Mariá Portugal: Schlagzeugerin, Sängerin, Komponistin, Musikproduzentin
- Michaela Bóková: Labelmanagerin, Produzentin, Vokalistin
- Nabil Atassi: Moderator „Late Night Jazz“ und Autor; Preisträger Deutscher
Radiopreis, WDR-Jazzpreis für journalistische Leistungen - Niklas Alt: Inhaber Donau115
- Scottie McNiece: Mitbegründer und A&R Direktor von International Anthem,
Chicago USA - Sophie Emilie Beha: Freie Journalistin und Kuratorin
- Thomas Siffling: Jazztrompeter und Geschäftsführer des Ella & Louis Jazz
Club Mannheim - Tinka Steinhoff: Bookingagentin bei Tinka Steinhoff Booking
- Tobias Schuster: Gründer Shoestring Jazz Booking
- Tony Lakatos: Musiker, Saxophonist
- Uwe Hager: Musikwissenschaftler und Musikpädagoge, Jazzpianist und
Gründer von o-tone music
Weitere Fachjurymitglieder, welche als Vertreter:innen der Fachjury auch Teil der
Hauptjury sind: - Jana Herzen: Gründerin, Präsidentin, Musikerin Motéma Music
- Jolanda Vujasinovic: Künstler:innen- & Konzertmanagement The ACT
Agency - Judyth Babin: Künstler:innen-Managerin / Tour-Agentin / Label
- Katea Stitt: Rundfunkprogrammdirektorin/Produzentin und Tournee- und
Künstlermanagerin - Leo Wölfel: Gründer Magnet Festival, Produktionsteam Jazzfest Berlin
- Marieke Meischke: Programmgestalterin Jazz Maastricht/JazzOut Fest –
Beirätin Dutch Performing Arts Fund - Rio Sakairi: Künstlerische Leitung / The Jazz Gallery
- Silvan Strauss: Schlagzeuger und Produzent
- Victoriah Szirmai: Musikkritikerin
- Werner Aldinger: Labelbetreiber (enja & yellowbird records)
Weitere Mitglieder der Hauptjury: - Aaron Parks: Jazzpianist und Komponist
- Akua Naru: Künstlerin, Produzentin, Archivarin
Claus Reichstaller: Jazztrompeter u. Professor an der Hochschule für Mu- - sik und Theater München
- Nate Chinen: Musikkritiker und Autor
- Nicole Mitchell: Flötistin, Konzeptkünstlerin, Komponistin, Professorin für
Musik an der Universität von Virginia - Nora Gomringer: Dichterin, Performerin, Direktorin
- Trilok Gurtu: Perkussionist und Sänger
Mehr Informationen zum Deutschen Jazzpreis sowie zu Fach- und Hauptjury finden
Sie auf der Website.
DEUTSCHER JAZZPREIS
Seit 2021 prämiert der Deutsche Jazzpreis herausragende künstlerische Leistungen der natio-
nalen und internationalen Jazzszene. Die Preisverleihung wird realisiert von der Initiative Mu-
sik mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die vierte
Ausgabe findet am 18. April in Kooperation mit der Stadt Köln und dem Land Nordrhein-West-
falen im E-Werk statt.