Schon wieder ein neues Album von Van Morrison? Er gilt als der mit Abstand fleißigste Altrocker. Der Nordire bringt fast jedes Vierteljahr ein neues Album raus. Jetzt mit The Prophet Speaks wieder eine bewährte Mischung aus Jazz, Soul und Blues. Woher kommt nur diese Energie des 73-Jährigen? Und auf Tour ist er auch schon wieder – zunächst erstmal für mehrere Konzerte im Caesar’s Palace in Las Vegas, dann in Los Angeles und Chicago. Europadaten stehen noch nicht fest.
Von Dylan Cem Akalin
Und seine Stimme hat eine so frische Jugendlichkeit! Auf dem Cover von The Prophet Speaks, sein viertes Album innerhalb eines Jahres, sieht man Van Morrison mit einer Bauchredner-Puppe, der er mit einem Finger auf den Lippen Ruhe gebietet. Dieses Album mit den vierzehn Tracks folgt einer Reihe von hochgelobten Alben („Roll With The Punches“, „Versatile“ und „You’re Driving Me Crazy“), von denen jedes tief in die Musikstile eingegangen ist, die Van während seines gesamten Lebens inspiriert haben – Vokal-Jazz und R & B. Nach offizieller Zählung ist es sein 40. Studioalbum, und es knüpft praktisch nahtlos an die anderen Platten an, mit denen er seit September 2017 die Klänge seiner Jugend zelebriert. Überraschend Neues werden die Fans darauf also nicht entdecken, aber sie spiegeln eine unbändige Freude an der Musik.
Sechs neue Morrison-Originale
Was sich bei anderen vielleicht wie biedere Barmusik anhört, klingt bei Van the Man immer noch hinreißend cool. Neben Coverversionen wie Sam Cookes „Laughin‘ And Clownin’“, John Lee Hookers „Dimples“ oder Solomon Burkes „Gotta Get You Off My Mind“ sind auf der Platte auch sechs neue Morrison-Originale zu hören.
„The Prophet Speaks“ ist wieder aufgenommen mit dem unglaublichen Organisten/Multi-Instrumentalisten Joey DeFrancesco (der auch auf You’re Driving Me Crazy mitverantwortlich ist) und seiner Band, einschließlich Dan Wilson an der Gitarre, Michael Ode am Schlagzeug und Troy Roberts am Tenorsaxophon.
Schwachstellen? Keine!
Erwartungsgemäß sind es die neuen Songs von Morrison, die am meisten beeindrucken. „Ain’t Gonna Moan No More“ würdigt einige seiner musikalischen Inspirationen, darunter Jon Hendricks und Louis Armstrong. „Got to Go Where the Love Is“ hat dieses wunderbar lockere, entspannte Feeling, das zu einem großen Teil auch dem Spiel von DeFrancesco und seiner Band zu verdanken ist. Schwachstellen? Keine!
Tourdaten:
Fri Jan 25th, The Colosseum at
Caesars Palace, Las Vegas
Sat Jan 26th, The Colosseum at Caesars Palace, Las Vegas
Wed Jan 30th, The Colosseum at Caesars Palace, Las Vegas
Fri Feb 1st, The Colosseum at Caesars Palace, Las Vegas
Sat Feb 2nd, The Colosseum at Caesars Palace, Las
Vegas
Tue Feb 5th, The Wiltern, Los Angeles
Wed Feb 6th, The Wiltern, Los Angeles
Fri Feb 8th, The Colosseum at Caesars Palace, Las Vegas
Sat Feb 9th, The Colosseum at Caesars Palace, Las Vegas
Wed Apr 24th, Chicago Theatre, Chicago
Thu Apr 25th, Chicago Theatre, Chicago