Der Countdown läuft: Die Rockaue startet am Samstag, 8. Juli, in Bonn

Der Countdown läuft: Am kommenden Samstag, 8. Juli 2017, startet das Festival Rockaue in Bonn. Um 12 Uhr geht’s los, dann gibt es zwölf Stunden lang Musik auf drei Bühnen.

So mancher wird sich sicher auf die Medieval Rocker In Extremo freuen. Ich fiebere vielmehr der kanadischen Garage-Rockband Danko Jones entgegen. Wer zu Danko (Gesang und Gitarre), John Calabrese (Bass) und Rich Knox (Schlagzeug) geht, der erwartet keine große Überraschung – im positiven Sinne. Die Jungs liefern einfach eine gute Rock and Roll-Show ab. Und dazu gehört für die Herren ein formvollendetes Outfit, gerne in Schwarz mit weißen Instrumenten. Doch man sollte sich nicht vom Äußeren täuschen lassen, die Jungs legen los, als ging’s um die Meisterschaft im Wrestling. Die Musik bewegt sich zwischen Blues, Punk und Hardrock, es gibt Leute, die hören Anklänge von AC/DC, Motörhead und Kiss, mhm, wenn man schon Vergleiche ziehen will, dann  vielleicht eher so zwischen Thin Lizzy, Offspring und Ramones. Das Album Fire Music“ ist manchmal etwas chaotisch, aber beim aktuellen Produkt „Wild Cat“ hat sich die Band wieder auf die klassischen Rockwerte besinnt. Es hat etwas vom Schuster, der bei seinen Leisten bleiben sollte: Elf knallharte Rocknummern, voller schneller Riffs, dennoch warm im Ausdruck, einem knackigen Schlagzeug – Musik für eine Rockparty. Und mancher wird vielleicht sogar etwas Golden Earring heraushören…

Ja, und dann die Blues Pills! Ich habe schon einige Mal über die Schweden geschrieben. Zum Beispiel: „Die neue Prinzessin des modernen Blues heißt Elin Larsson. Ihr Gesang hat eine diamantene Ungeschliffenheit und eine freche, schon fast unanständige Autarkie, die live noch besser zur Geltung kommt.“ Oder über den jungen Gitarristen Dorian Sorriaux: „Irgendwie sieht man den jungen Jimmy Page vor sich. Diese intelligente Abstraktion des Blues, das Feuer des jungen Ritchie Blackmore, die unsterbliche Seele eines Paul Kossoff.“

Weitere Highlights auf der Rockaue: die Köln/Düsseldorfer (Ja, das geht offensichtlich!) Metalcore-Band  Callejon, die Punk-Pop-Rocker Massendefekt und die amerikanische Rockband Kyle Gass Band (KGB). Gass kennt man als Partner von Tenacious D. Außerdem dabei Sänger Mike Bray und Gitarren-Virtuose John Konesky, Bassist Jason Keene sowie Tim Spier, Drummer und Michael Jackson Double. Wird sicher lustig und rockig!

Skinny Lister ist eine britische Folkband, die Stimmung wie in einem ausgeflippten Pub verbreitet, die Metalband Any Given Day wiederum kennt man von ihrem fantastischen Rihanna-Cover „Diamonds“. Vola haben vor zwei Jahren ein fantastisches Album rausgebracht: Der Progmetal, den die Amerikaner machen hat was von Mashuggah und Muse. Unbedingt anhören!

Louder Than Wolves kennen die Bonner vor allem wegen ihres Stück „Burning On“, mit dem sie im Herbst 2015 im Internet für Furore sorgten. Sie machen „eine energiegeladene Mischung aus Indie-/Alternative-Rock, mit ehrlichen und persönlichen Texten. Zu ihren Einflüssen zählen Bands wie Cage The Elephant, Arctic Monkeys und The Black Keys“.

To the Rats and Wolves ist eine 2012 gegründete Trancecore-Band aus Essen. Christian, Nico, Alessa und Christoph nennen sich Into This und machen Musik, die für eine klangvolle Mischung aus eingängigem Pop mit ausgefallenen Synthesizerklängen und treibendem Punkrock steht.

Das komplette Programm gibt es unter www.rockaue.de

Tickets gibt es hier!

Sicherheitshinweis!

Die Veranstalter der Rockaue am Samstag, 8. Juli, haben auf „die aktuelle Lage“ reagiert und die Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöht. Über Facebook verbreitet Geschäftsführer Daniel Ganser, dass unter anderem nur 15.000 Tickets verkauft werden, um das Gelände in der Rheinaue „weitläufig“ zu halten. Das ermögliche der „europaweit erfahrenen Security und auch etwaigen Polizeikräften vor Ort, jederzeit schnelle und gezielte Reaktionen auf alles, was sich auf dem Gelände abspielt“.

Zudem werde es nur einen Zugang zum Gelände geben. Wo der sein wird, steht noch nicht fest. Ähnlich wie bei Rock am Ring dürfen Rucksäcke, große Taschen, Turnbeutel und ähnliches nicht mehr mit auf das Festivalgelände genommen werden. Die Veranstalter weisen darauf hin, dass es keine Garderobe oder Station geben werde, wo Taschen deponiert werden können. Erlaubt sind kleine Handtaschen von maximal 25 mal 20 mal zehn Zentimetern Größe, Bauchbeutel oder ähnliches.