Auf ihrem zweiten Album „Black Devil Lies“ liefern die Australier Rüe Power (Lead Guitar), Dave Lowes (Guitar & Vocals), Dean Lewer (Drums) und Azz Mammoth (Bass) nach ihrem Debütalbum „Bring On The Doom“ aus dem Jahr 2015 erneut lupenreinen Groove-Metal, der schnörkellos zuschlägt. „Black Devil Lies“ von Demonhead erscheint in einer Special Edition mit drei Bonus Tracks.
Von Dylan Cem Akalin
Sehr fette Riffs, basslastiger Heavy und Raw Thrash Metal
mit Einflüssen von Stoner Rock und Doom Metal und hin und wieder gar Punk Rock –
die Australier legen ohne Umschweife los. Demonhead
schaffen aber auch melodiöse Akzente über brachialen Beats, schnellen Heavy
Metal Soli und kraftvollen Vocals. Das Songwriting
und die riffgetriebenen Einflüsse lassen an die frühen Metallica und Pantera denken,
aber auch an die „Black Rose“-Phase von Thin Lizzy, da ist viel dunkle Atmosphäre
von Stoner und Doom.
Gegründet im Jahr 2007, war Demonhead noch stark
beeinflusst vom Punkrock. Ihre erste EP „Demonology 101“ (2010) war roher
Metal, der eine Punk-Legierung erhielt. Nach zahlreichen Rückschlägen und Besetzungswechseln
veröffentlichte die Band schließlich ihr Folge- und Debütalbum „Bring on the
Doom“ (2015). Dies zeigte die Band mit einem fokussierten Sound, besserer Produktion
und insgesamt überhaupt reif.
Hervorragend produziert
„Black Devil Lies“ setzt sich von vielen Metal-Trash-Produktionen ab, weil wir hier Energie, Gefühl, Druck und gutes Songwriting Hand in Hand gehen. Zudem ist es hervorragend produziert. Ein echtes Vergnügen auch auf Kopfhörern – was man von vielen Produktionen nicht sagen kann.
Übrigens ist auch das Drumming richtig stark, kein bloßes hochdynamisches gerades Rhythmusspiel, wie es bei Thrash-Bands üblich ist. Obwohl Dean Lewer auch das ziemlich gut drauf hat, wenn es drauf ankommt, die von der Bassdrum unterstützten Blitzschläge loszulassen. Ich mag es, wenn der Drummer mehr Freiheiten hat und so auch Akzente setzen kann.
Die Mischung aus komplexen Momenten und zugänglichen Metalexplosionen ist wunderbar. Und die Band treibt es instrumental nicht auf die Spitze, die treibenden Rhythmen und Riffs, die wirkungsvollen Leadgitarren und starken Vocals halten die Spannung zwischen melodischer Sensibilität und instrumentalen Erfindungsreichtum. Einfach stark.