CD-Kritik: „Fractal Beauty“ von Klaus Paier, Asja Valcic und Gerald Preinfalk

Von Lina Macke

„Fractal Beauty“ von Klaus Paier, Asja Valcic und Gerald Preinfalk ist ein bemerkenswertes Album, das tief in die Welt der zeitgenössischen Kammermusik eintaucht und dabei eine beeindruckende Klanglandschaft entfaltet. Das Trio, bestehend aus Akkordeonist Klaus Paier, Cellistin Asja Valcic und Klarinettist Gerald Preinfalk, präsentiert ein Werk, das sowohl technisch brillant als auch emotional packend ist.

Das Album eröffnet mit einer faszinierenden Mischung aus verschiedenen musikalischen Stilen und Einflüssen. Paier’s Akkordeonspiel ist meisterhaft und zeigt eine breite Palette an Ausdrucksmöglichkeiten, von zarten, fast fragilen Passagen bis hin zu kraftvollen und dynamischen Ausbrüchen. Valcic’s Cello ergänzt dies perfekt mit einem tiefen, resonanten Klang, der sowohl melancholisch als auch lyrisch sein kann. Preinfalk’s Klarinettenspiel fügt eine zusätzliche Ebene der Komplexität hinzu, wobei er mühelos zwischen sanften Melodien und virtuosen Läufen wechselt.

Ein herausragendes Stück auf dem Album ist „Fractal Beauty“, das die konzeptionelle Grundlage des Albums widerspiegelt. Die Komposition spielt mit dem mathematischen Konzept der Fraktale, indem sie musikalische Muster und Motive wiederholt und variiert. Diese Struktur verleiht dem Stück eine hypnotische Qualität, die den Zuhörer in ihren Bann zieht.

Ein weiteres bemerkenswertes Stück ist „Into The Spring“, das durch seine sparsame und präzise Instrumentierung besticht. Hier zeigt sich die Fähigkeit des Trios, Stille und Raum als gleichwertige Bestandteile der Musik zu nutzen. Die Spannung zwischen den Tönen und den Pausen schafft eine tiefe emotionale Resonanz.

Die Produktion des Albums ist makellos. Jeder Ton ist klar und deutlich zu hören, was die technische Finesse der Musiker hervorhebt. Die Balance zwischen den Instrumenten ist hervorragend, sodass jede Stimme zur Geltung kommt, ohne die anderen zu überlagern.

„Fractal Beauty“ ist ein Album, das sowohl intellektuell als auch emotional anspricht. Es fordert den Zuhörer heraus, sich auf die komplexen Strukturen und die subtile Interaktion der Instrumente einzulassen. Gleichzeitig bietet es Momente reiner musikalischer Schönheit, die direkt ins Herz treffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Klaus Paier, Asja Valcic und Gerald Preinfalk mit „Fractal Beauty“ ein Werk geschaffen haben, das sowohl tiefgründig als auch zugänglich ist. Es ist eine Hommage an die Schönheit und Komplexität der Musik, die immer wieder neue Facetten offenbart. Ein Muss für Liebhaber der zeitgenössischen Kammermusik und alle, die bereit sind, sich auf eine musikalische Entdeckungsreise zu begeben.