Mark Gillespie’s Kings of Floyd überzeugten am Freitagabend die Fans in der Harmonie Bonn wieder einmal mit einer sowohl technischen Glanzleistung, als auch mit Leidenschaft und Hingabe für ihr Projekt. Sogar Tränen flossen – Tränen der Freude.
Von Tania Rusca
„Ich fand es immer sehr mutig, in einer Cover Band von Pink Floyd zu spielen. Auf einer Seite sicher wegen meiner persönlichen, viel zu tiefen Beziehung zu der Band, die mich gleich kritisch macht… Auf der anderen aber aufgrund des objektiven anspruchsvollen Sounds und technischen Hochwertigkeit von Pink Floyd. Es gibt keine Kompromisse: Man muss das alles wiedergeben können, oder es funktioniert einfach nicht.“
Leidenschaft für Pink Floyd
Mark Gillespie, der britische, nach Deutschland umgesiedelte, talentierte Sänger und Gitarrist, konnte tatsächlich für seine europäische Band beeindruckende Musiker gewinnen, die, durch einen Mix aus technischer musikalischer Beherrschung und Leidenschaft für Pink Floyd, eine wunderbare Darstellung der bekanntesten Hits inszenieren.
Meisterhaft an den Instrumenten
Gillespie trifft mit seiner Stimme die Melodie der unterschiedlichen Sänger von Pink Floyd, sie passt mit der vertrauten Wiedergabe zu jedem Stück. Die Gitarre, oder genauer gesagt, die mehreren Gitarren von Maurus Fischers bieten eine berührende, bezaubernde Interpretation. (Man beachte, dieser auffällig talentierte 60-Jähriger ist im Hauptberuf Hals-, Nasen-, Ohrenarzt!) Jürgen Magdziak an den Keyboards steuert meisterhaft das Piano sowie die Hinter- und Vordergrundsounds, die ein unverzichtbarer Teil der Musik von Pink Floyd sind.
Lucy Wende berührt
Am Bass spielt in der Harmonie der Kölner Hans Maahn (schon Bassist bei Gianna Nannini), am Schlagzeug der Niederländer Berni Bovens (u.a. schon mit Zucchero unterwegs). Aus den Niederländen kommen auch der Saxofonist Bernd Winterschladen und die Choristin Lucy Wende. Bei „Great Gig in the Sky“ bietet sie so eine großartige, berührende Interpretation an, dass sie am Ende in Tränen ausbricht.
Das Publikum der Harmonie bekommt Gänsehaut. Und das trotzt des bekannten Humors Gillespies, der auch mit den Kings of Floyd auf kleine, scharfe Witze über Brexit, Deutschland und die Welt nicht verzichten kann. Deshalb liebt man Gillespie auch und schätzt seine Band umso mehr: Trotz gleichzeitiger Konkurrenz einer anderen Pink Floyd Tribute Band in Siegburg, ist die Harmonie in Bonn rappenvoll!
„Wish You Were Here“
Das Publikum genießt die lustigen Sprüche sowie die berührenden Momente der Musikgeschichte von Pink Floyd, von „Meddle“ und „Dark Side of The Moon“ bis zu „Wish You Were Here“ und „The Wall“, das das Konzert schließt.
Wir sind sicher, dass auch die anspruchsvollsten Fans von Pink Floyd zufrieden nach Hause gehen. Und dass sie schon auf das nächste Mal mit Kings of Floyd ungeduldig warten…