Dream Theater, Genesis, Spock’s Beard … die Einflüsse für Arjen Anthony Lucassens neues Ayreon-Projekt sind wieder vielfältig. Am 28. April 2017 erscheint die Weltuntergangssaga Ayreon „The Source”. Ein Vorabvideo macht Lust auf mehr.
Fans von Progressive Rock und Progressive Metal muss man Arjen Anthony Lucassen nicht groß vorstellen. Seit mehr als 20 Jahren veröffentlicht der Multiinstrumentalist aus den Niederlanden unter dem Projektnamen Ayreon höchst aufwändig produzierte Konzeptalben mit verzwackten Storylines, auf denen er – für gewöhnlich von namhaften Gastmusikern begleitet – gewaltige Kathedralen aus Klang errichtet. Seine neue Plattenfirma, die Mascot Label Group, legt derzeit weite Teile des Ayreon-Backkataloges neu auf. So sind einige Alben jetzt erstmals auch als Vinylausgaben erhältlich. Lucassen selbst hat unterdessen letzte Hand an seinen neuen Longplayer „The Source” gelegt. Er erscheint am 28. April 2017 als Earbook (4 CDs + DVD), als Digibook (2 CDs + DVD) sowie als Doppel-LP.
Bei „The Source” heißt es für Arjen Lucassen nicht zum ersten Mal: Progmetal goes Science Fiction. Thematisch knüpft er mit dieser Platte an sein 2008 erschienenes SciFi-Epos „01011001″ an, „The Source” ist eine Art Prequel dazu. Und wie man es von Lucassen gewohnt ist, bat er auch diesmal wieder allerlei Größen ihrer Zunft zum Stelldichein in sein Electric Castle Studio. Mit von der Partie waren nicht weniger als zehn Sängerinnen und Sänger: James LaBrie (Dream Theater), Tommy Giles Rogers (Between the Buried and Me), Simone Simons (Epica), Mike Mills (Toehider), Floor Jansen (Nightwish), Hansi Kürsch (Blind Guardian), Michael Eriksen (Circus Maximus), Tobias Sammet (Edguy, Avantasia), Nils K. Rue (Pagan’s Mind), Zaher Zorgati (Myrath), Tommy Karevik (Kamelot) und Russell Allen (Symphony X). An der Gitarre sind neben Lucassen selbst Paul Gilbert (Mr. Big), Guthrie Govan (The Aristocrats, Steven Wilson) und sein Landsmann Marcel Coenen (Sun Caged) zu hören. Die Keyboards bedienten Mark Kelly von Marillion und Arjen Lucassen, der für “The Source” diverse analoge Synthesizer wieder in Schwung gebracht hat. Und am Schlagzeug saß, wie immer und als einziges konstantes Ayreon-Mitglied, Ed Warby.
Die Geschichte von „The Source” spielt sechs Milliarden Jahre in der Zukunft und lässt sich kaum in wenige Worte fassen. Im Kern geht es um einen Planeten namens Alpha im Sternennebel Andromeda, auf dem künstliche Intelligenz das Sagen hat. Als ökologische und politische Katastrophen die Existenz der Alpha-Bewohner bedrohen, legen diese ihr Schicksal in die Hände von Großrechnern. Das entpuppt sich als keine gute Idee – der Schuss geht nach hinten los, letztlich bleibt ihnen nur die Flucht.
Eine Quelle der Inspiration findet Arjen Lucassen in der Wissenschaft. „Bevor ich mit der Arbeit an ‘The Source’ begann, habe ich Dokumentationen gesehen, in denen es hieß, dass künstliche Intelligenz derjenigen des Menschen schon im Jahr 2050 überlegen sein dürfte”, sagt er. „Welche Folgen wird das haben? Darüber habe ich lange nachgedacht. Natürlich entspringt die ‘The Source’-Story meiner Fantasie, aber zumindest theoretisch könnten diese Dinge so oder ähnlich irgendwann einmal tatsächlich passieren.”
Musikalisch präsentiert sich „The Source” ein gutes Stück härter als der Ayreon-Vorgänger „The Theory of Everything“ aus dem Jahr 2013. „Wenn ‘Theory …’ mein Prog-Album war, dann ist ‘The Source’ mein Rockalbum”, so Lucassen. „Ich habe es stärker auf Gitarren ausgerichtet, das macht es heavy. Ich finde es leichter zugänglich, denn die Songs folgen überwiegend konventionellen Strukturen. Und die Melodien – die sind catchy!”.
Jedenfalls bleibt Ayreon mit „The Source” eine Klasse für sich. In anderer Hinsicht aber macht Arjen Lucassen dieses Jahr eine große Ausnahme: Während es ihn normalerweise kaum einmal live zu erleben gibt, sind für September drei exklusive Konzerte unter dem Namen „Ayreon Universe“ im holländischen Tilburg angekündigt. Lucassen-Anhänger brachte dies so in Wallung, dass die insgesamt 9000 Tickets binnen eines Tages restlos ausverkauft waren. Wenn das mal kein Fan-Statement ist!
Tracklisting:
CD1
Chronicle 1: The ‚Frame
- The Day That The World Breaks Down
- Sea Of Machines
- Everybody Dies
Chronicle 2: The Aligning Of The Ten
- Star Of Sirrah
- All That Was
- Run! Apocalypse! Run!
- Condemned To Live
CD2
Chronicle 3: The Transmigration
- Aquatic Race
- The Dream Dissolves
- Deathcry Of A Race
- Into The Ocean
Chronicle 4: The Rebirth
- Bay Of Dreams
- Planet Y Is Alive!
- The Source Will Flow
- Journey To Forever
- The Human Compulsion
- March Of The Machines
DVD
- The Day that the World Breaks Down (Video)
- Everybody Dies (Lyric Video)
- Star of Sirrah (Lyric Video)
- Run! Apocalypse! Run! (Lyric Video)
- Behind The Scenes video
- Interviews
- 5.1 Audio Mix des kompletten Albums
Earbook Specials
44 Seiten Hochglanz-Farbdruck inkl. 4 CDs (normal und instrumental) und DVD