Auf seiner neuen EP „The Sky Is Painted Gray Today“ (VÖ: 03.09.2021) versammelt Ásgeir vier Songs, die größtenteils 2019 im isländischen Hljodriti aufgenommen und in den letzten Monaten verfeinert wurden. Sie markieren so etwas wie eine Rückkehr zu den tiefen Wurzeln des Künstlers, der für die höchst-poetischen isländischen Texte erneut mit seinem Vater zusammenarbeitete und für die Übersetzungen Dichter und Songwriter wie John Grant und Pétur Ben hinzuzog – eine Konstellation, die schon bei seinem Debüt große Wirkung zeigte.
Auch auf den neuen Songs bleibt sich Ásgeir treu: Verträumter und doch verspielter Folk, raffinierte und komplexe Gitarren-Pattern und sein charakteristischer, gefühlvoller Gesang. Beim Arrangement der Songs wurde ein eher minimalistischer Ansatz gewählt, bei dem der Fokus auf seiner einzigartigen Stimme und warmen Akustik-Gitarren liegt. Tracks wie „Sister“ und „On The Edge“ kommen unaufdringlich daher und man spürt, dass selbst in ihrer Schlichtheit ein Meister am Werk ist, der sich in aller Bescheidenheit von seiner besten Seite zeigt.
Auf der EP findet sich auch die kürzlich veröffentlichte Single „Sunday Drive“, die von einem gleichermaßen verrückten und tragischen Autounfall in seiner Kindheit erzählt, den er damals wie durch ein Wunder unversehrt überlebte: „Jeden Sonntag fuhren meine Familie und ich auf einen Berg in der Nähe der Stadt, in der wir lebten, und stiegen aus dem Auto aus, liefen herum und genossen die Aussicht. Am Tag des Unfalls durfte meine ältere Schwester Fotos mit einer neuen Kamera machen, die meine Eltern kurz davor gekauft hatten. Mir trauten sie die Kamera leider nicht an, also wurde ich wütend und blieb im Auto sitzen, während sie rausgingen, um Fotos zu machen. Während ich aufgebracht im Auto wartete, fing ich an, mit dem Schaltknüppel und der Handbremse zu spielen und plötzlich setzte sich das Auto in Bewegung. Es flog den Hügel hinunter, überschlug sich ein paar Mal und war vollkommen zerstört, als es zum Stehen kam. Ich kroch ziemlich unverletzt heraus und musste mit nur vier Stichen am Kopf genäht werden.“, erinnert sich Ásgeir. „Den Text habe ich gemeinsam mit Pétur Ben geschrieben, mit dem ich seit kurzem an neuen Lyrics arbeite. Den Anstoß, aus diesem einschneidenden Erlebnis einen Text zu machen, kam von meinem Freund und Produzenten Kiddi, nachdem ich ihm die ganze Geschichte erzählte.“
Ásgeir macht Musik, die tief unter die Haut geht. Das erlebt jeder, der ihn mal live erlebt hat. Mit seinem isländischen Debüt Dýrð í dauðaþögn und seiner eigenständigen Interpretation von isländischem Dreampop erzielte er in seiner Heimat einen Sensationserfolg und eroberte sich dann mit der englischsprachigen Fassung In The Silence ein noch breiteres Publikum. Bury the Moon (im isländischen Original Sátt), das 2020 erschienene Werk des Künstlers, der seine Zuhörer durch seine Bandbreite, Aufrichtigkeit und Emotionalität begeistert, ging noch einen mutigen Schritt weiter und hinterließ bei Fans und Kritikern einen bleibenden Eindruck.
Ásgeir TOUR 2022:
23. April – Bürgerhaus Stollwerck, Köln
25. April – Technikum, München
26. April – Täubchenthal, Leipzig
27. April – Central Station, Darmstadt
28. April – Markthalle, Hamburg
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