Am Samstag geht es los mit den Stadtgartenkonzerten am Alten Zoll in Bonn

YASSMO' & The Soulfisticated People FOTO: Promo

„Umsonst und draußen“ ist auch in diesem Jahr das Motto der sommerlichen Open-Air-Konzerte, die das Kulturamt der Stadt Bonn im Stadtgarten am Alten Zoll präsentiert. Am ersten Augustwochenende startet die Konzertreihe. Hinzu kommt am Samstag, 5. August 2023, der „Tag der Stadtmusik“. Der Eintritt ist überall frei.

Insgesamt 23 Auftritte an fünf Wochenenden, vom 4. August bis zum 3. September, laden dazu ein, den Sommer unter freiem Himmel und vor der Kulisse des Rheins im Stadtgarten am Alten Zoll zu verbringen.

Auftaktwochenende

Den Auftakt der Stadtgartenkonzerte machen am Freitag, 4. August, Ursula Wienkens Bandprojekt Lato mit Eigenkompositionen aus dem Bereich Fusion Pop und Soul sowie die Band „Yassmo‘ & The Soulfisticated People“. Lato – das ist Fusion Pop und Soul mit Eigenkompositionen von Noomi Mae Coleman und Ursula Wienken in der Besetzung Noomi Mae Coleman (Gesang), Maxim Burtsev (Piano), Jakob Görris (Schlagzeug) und Ursula Wienken (E-Bass). YASSMO‘ & The Soulfisticated People kommen aus Bonn. „Der Soul gehört zum Kern des menschlichen Wesens“, sagt Keyboarder und Soulsänger Yassmo‘. Dieses Bekenntnis setzt er mit seinem neuen Projekt „The Soulfisticated People“ und einem handverlesenen Line-up musikalischer Weggefährten um.

Der zweite Konzertabend am Samstag, 5. August, steht ganz im Zeichen der globalen Musik. Gegründet vom dem kurdisch stämmigen Schlagzeuger und Musikproduzenten Hemin Derya, verbindet die Bonner Band Nanobeat die verschiedensten musikalischen Stilrichtungen wie Rock, Pop, World, Jazz und Klassikelemente mit traditioneller orientalischer Musik und verschmelzt sie zu einem neuen Klangerlebnis, zum NANOBEAT Style. Weiter geht es mit Sahara Blues: Das Trio „Anewal“ vereint traditionelle afrikanische Melodien mit neuen Klängen.

Tag der Stadtmusik

Am Samstag, 5. August, gibt es beim „Tag der Stadtmusik“ zwischen 14 (Beuel: 15 Uhr) und 19 Uhr außerdem Konzerte auf vier Bühnen im öffentlichen Raum – eine Bühne pro Bonner Stadtbezirk. Der Eintritt ist frei.

Stadtbezirk Bonn: Am Friedensplatz präsentiert die Musikstation die Singer-Songwriterin „Mary Holiday“, die Rockband „Toxic Youth“, „Social Smoker“ mit Akustik und Emo, die Funk-Combo „Neon Nightclub Fire“ sowie Indie-Pop von „Margo“.

Stadtbezirk Hardtberg: In der Duisdorfer Fußgängerzone, die vor der Kirche Sankt Rochus von der Altstadtinstitution „4telbar“ musikalisch bespielt wird, bringen „Fritz Lakritz“ ihre weltgewandten Gitarrentöne und „Tarantatá“ feurige Musik süditalienischer Dorffeste auf die Straße. „Ahtapot“ stehen für türkischen Psychedelic Rock und „Chanson Trottoir“ für Chansons und Gypsy Rock.

Stadtbezirk Beuel: Am rechten Rheinufer, auf dem Rondell auf Höhe der Ernst-Moritz-Arndt-Straße, präsentieren die Brotfabrik-Bühne und das Institut français Bonn gemeinsam „Toni Geiling und das Wolkenorchester“, ein besonderes Kinderlieder-Orchester, außerdem „Thierry Stremler“ mit seinen Chansons der Nouvelle scène française und Balkan Brass Gypsy mit „Dobranotch“.

Stadtbezirk Bad Godesberg: In der Konzertmuschel der Stadthalle in Bad Godesberg hat der Verein KuKuG ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt: Schottischer Folk mit „Steve Crawford & Sabrina Palm“, Jazz mit „Astatine & Friends“, feinster Fusion von der „Lazarev Project Group“ und eine Musik, die in keine Schublade passt, vom „Fountain Cave Basement Orchestra“ (FCBO).

Zweites Konzertwochenende mit Heavy Metal und sensiblem Deutschpop

Am Freitag, 11. August, steigt in Kooperation mit dem Hard Rock Club Bonn und der Rock Times Production die zweite „Hard Rock Night“ in der Stadtgartengeschichte. Den Abend eröffnen wird das Trio Riot in the Attic. Seit 2014 begeistert es die Fans mit einem unverkennbaren Sound, einer herausstechenden Stimme, bulligen Riffs und eingängigem Songwriting, laut aber dynamisch, rau und doch melodiös. Danach spielen „Warwolf“, der melodische Nachfolger der Band „Wolfen“, ihren klassischen Heavy Metal. Sie werden unter anderem neue Stücke ihres im September erscheinenden Albums präsentieren.

Am Samstag, 12. August, wird das „Pop-Camp“, ein Projekt des Deutschen Musikrats und seit langem Partner der Stadtgartenkonzerte, zwei deutschsprachige Gruppen präsentieren: Feministischer Deutschpop von Iuma und Geschichten von Paul Weber, einem Songwriter aus Köln. Beide stehen für Ehrlichkeit und Sensibilität.

Am 18. August, gehört die Bühne Hear me out, einer jungen, queeren, ambitionierten Band aus Bielefeld, die Ende 2021 aus einer spontanen Idee heraus entstand.

Nach einer längeren musikalischen Findungsphase gibt es nun einen Sound, den sie weiterentwickeln möchte: analoge Synthesizer, sphärische Gitarrensounds, treibende Bass Riffs und jede Menge Experimentierfreudigkeit. Das erinnert sehr an die Post-Punk- und New-Wave-Zeit der 1980er Jahre. Und doch fühlt sich die Band frischer an, da sie ihren eigenen Weg geht. In ihren sehr persönlichen, berührenden Texten tragen sie ihre Differenzen mit der Welt um sie herum aus.

19. August: Becky Sikasa.

Schon mit vier Jahren singt Becky Sikasa ihre ersten Töne. Sie sitzt neben ihrer Mutter am Klavier und spielt Spirituals. Sie lernt erst Klavier, dann Geige, später Gitarre und sie beginnt Texte zu schreiben, die sie bis heute mit Bleistift in dünne Schulhefte notiert. 

Ihr Umzug nach Schottland schleift ihre Songwriter-Skills und lässt Sikasa auf dutzenden Bühnen stehen. Geschrieben werden die Songs alleine in der Nacht, befreit von allen Erwartungen an den Tag, blinkenden Displays und überraschenden Anrufen. Mühelos verwebt sie ihre Harmonien zusammen mit farbenfrohen Arrangements zu stöbernden, dynamischen Off Pop Tracks.  

Organische R’n’B-Produktionen auf warmen Gitarren und mit Klavierakkorden geben ihr Raum zum Erzählen: von Sprache, Identität und dem Aufwachsen als Person of Color im ländlichen Deutschland. Es geht um die Fragen nach Zugehörigkeit, Identität und Verbindung. Darum mehr zu sein, als nur eins. Um den Glauben daran, zwischen all den Kategorien ein Zuhause zu finden. Ein Zuhause in der Musik.

Am selben Abend hören die Fans Florence Besch. Besch trägt mit einer radikalen Zärtlichkeit durch flirrend melodische Arrangements, die innerhalb eines Songs von einem warmen Sommertag im Park zur beklemmenden Suche nach dem eigenen Platz in der Welt führen können. Melancholie in den soften Vocals lässt die transportierte Sehnsucht nach etwas Sinn am verrauchten Küchentisch in goldenen Lichtreflektionen aufflackern.

Ab 21 Uhr gibt es Surf-Pop von easy easy. Sie kommen aus Köln und verdanken ihren Namen einem Armtattoo eines ihrer Mitglieder. Im letzten Jahr durften sie Acts wie Hippo Campus, Some Sprouts und Sportfreunde Stiller supporten, spielten mehrere Festivals sowie ausverkaufte Konzerte und knackten die Marke von einer Million Streams.

Seit sie 2021 mit entspannten Songs über Skateboarding, Partys und Katerdepressionen aus ihren Schlafzimmerstudios kamen, haben sie einen eigenen Sound entwickelt.