Die 5. Auflage der Stadtgartenkonzerte am Alten Zoll Bonn startet an diesem Freitag, 5. August 2016. Bis zum 3. September stehen eine ganze Reihe recht interessanter Acts auf dem Programm, das Bonns Pop- und Rockbeauftragter Hajo Over zusammengestellt hat. Die Bandbreite reicht vom „Future Sounds“-Preisträger der Leverkusener Jazztage über bekannte Solokünstler bis hin zur Musikszene der Nachbarländer und jungen Nachwuchsbands aus Bonn. Der Eintritt zu den Konzerten unter freiem Himmel am Alten Zoll ist frei.
Am Freitag, 5. August, startet die Reihe mit dem Chengdu Special II. Die Band „The Herfsts“ aus dem belgischen Leuven kommt nach Bonn, im Anschluss spielt die Gruppe „Steal A Taxi„, die im vergangenen Jahr als Bonner Kulturrepräsentant am internationalen Musikfestival in der Projektpartnerstadt Chengdu teilgenommen hat. Auch „The Herfsts“ waren 2013 beim internationalen Jugendmusikfest in Chengdu. Dort hat Over den „schweißtreibenden Auftritt“ der Belgier erlebt.
Steal A Taxi muss man in Bonn wohl kaum noch jemandem vorstellen. Makeda ist die starke und prägende Stimme der Bonner Band, die nach eigenen Angaben einen Mix aus Pop, Soul und Elektronik spielen, „als wären Maroon 5, Lianne la Havas und Coldplay zusammen auf eine Bühne gestiegen“ (Bandinfo). Makeda, gerade 26 Jahre jung geworden, ist Bonnerin, hat ihr Abitur an der Liebfrauenschule gemacht, studiert in Köln BWL und springt hin und wieder als zweite Besetzung beim Musical „Bodyguard“ ein. Eine beeindruckende junge Frau.
In Kooperation mit der Musikstation des Vereins Kleiner Muck bringt das Kulturamt am Freitag, 12. August, den Lyriker und Gitarristen Thomas Kulik auf die Bühne. Auch der enegiegeladene Indie-Rock von „Louder Than Wolves“ im Anschluss wird von der Musikstation unterstützt. Louder Than Wolves sind David (Bass/Vocals), René (Lead Guitar), Alex (Drums) und Olli (Guitar/Vocals). Seit Ende 2014 machen die Jungs eine energiegeladene Mische aus Indie-/Alternative-Rock, mit ehrlichen und persönlichen Texten, wie es beim ToysToMaster-Wettbewerb hieß. Zu ihren Einflüssen zählen, neben dem Hauptnahrungsmittel Beck’s, Bands wie Cage The Elephant, Arctic Monkeys und The Black Keys.
Das Musiknetzwerk Bonn präsentiert am Samstag, 13. August, vier Bandauftritte von 18.30 bis 22 Uhr: Deutschen Neo-Pop von Juri Rother, Pop-Punk der Gruppe „Great Elephant„, die Toys2Masters-Gewinner 2015 „TIL“ und Indie-Pop aus der Eifel mit „Lampenschirm„.
Beim UNESCO-Abend am Freitag, 19. August, spielt „Memoria Sound“ mit Unterstützung von Taxi MunDJalMusiX Reggae, Latin, Dancehall und HipHop. Die Musiker des „tabadoul orchestra“ bieten eine Mischung aus Gypsy und Arabian sounds. Ihre Teilnahme wird gefördert vom Kultursekretariat NRW.
Eine Woche später, am Samstag, 20. August, folgt das Bonner Bluesfest im Stadtgarten. Mit dabei sind die „B-Five Bluesband“, „One More Night“ und „Baum’s Bluesbenders:
18 Uhr: B‐Five Bluesband ist eine Rhythm & Blues aus Bonn. Seit nunmehr 10 Jahren tourt die Band mit Vorliebe für den Blues‐Rock, Texas‐Shuffle und Rhythm&Blues unermüdlich durch die Region. Sänger und Harp‐Spieler Gernot Schreiber war Frontman der Berliner Band „Rockomotion“. Uli Link liefert dazu eine funkige Rhythmusgitarre. Werner Stuhldreier trommelte schon 1968 in amerikanischen Clubs im Frankfurter Raum. Der Bassist Christoph Nettekoven hält den alten Bulli‐Tourbus am Laufen und Bernd Zimmermann an der Gitarre ist für die großen Soli zuständig.
19.20 Uhr: Baum’s Bluesbenders, High Energy Blues‐ & Roots‐Show: live on Stage seit 1993 ‐ das bedeutet „back to the roots“ mit viel Energie. Sie spielen ehrlich, absolut heiß und druckvoll. Eine atemberaubende Achterbahnfahrt mit Chicago‐ und Westcoast‐Blues und dazu noch 50er Jahre Rockabilly, Boogie und Rock. Bei Auftritten auf Festivals wie den Leverkusener Jazztagen, Rheinkultur Bonn, Paasblues Asten/Niederlande, ungezählten Gigs in Clubs und Kneipen begeisterten sie ihr Publikum – auch als Support von Rick Vito und Rudy Rotta oder als Begleitband von Louisiana Red, Richard Bargel und Ali Claudi.
20:50 Uhr: One More Night, Rock‐ und Bluesklassiker: Für „just one night“ wurde die Band 1991 zusammengestellt. Das daraus nun 25 Jahre mit Auftritten in ganz Deutschland geworden sind verwundert angesichts dieser Musiker nicht: Gitarrist Dieter Roesberg (Chefredakteur von „Gitarre & Bass“) ist bekannt von „Satin Whale“ oder „Gänsehaut“ sowie über 100 CD‐Produktionen als Studio‐Musiker. Schlagzeuger Axel Mikolajczak (Chefredakteur der „Sticks“) hat seine Lehrjahre in der Ami‐Club‐Szene absolviert. Keyboarder Karlheinz Kost ist ausgebildeter klassischer Musiker und Bassist Gunnar Grau ein Urgestein der Bonner Rockszene.
Das PopCamp – der Meisterkurs für Populäre Musik bestimmt das Programm am Freitag, 26. August: „Kent Coda“ bietet orientalischen Indie-Folk und Michael „Kosho“ Koschorreck akustische Gitarrenmusik. Er ist seit 15 Jahren festes Mitglied der mit dem „Echo“ und „Comet“ ausgezeichneten „Söhne Mannheims“.
Der Samstag, 27. August, steht schließlich unter dem Motto „Popcamp meets Future Sound“. Die Singer-Songwriterin Aileen Phoenix bringt mit dem PopCamp Jazz-Pop auf die Bühne. Auf sie folgt die Köln-Bonner Formation „JinJim„, die „Future Sounds-Preisträger“ der Leverkusener Jazztage ist.
Anfang September bestimmen die Frauen die Bühne. Anika Auweiler singt am Samstag, 3. September, französische Chansons und deutsche Popmusik. Nach ihr steht die französische Sängerin und Songwriterin Laura Cahen auf der Bühne. Sie tritt in Kooperation mit dem Institut francais Bonn auf.