Das Festival „Acht Brücken“ in Köln, seit 2011 der Nachfolger der MusikTriennale Köln, wird nicht an seinen geplanten Terminen vom 30. April bis 10. Mai stattfinden. Der Festival-Gesamtleiter und Kölner Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort verkündet enttäuscht: „Wir versuchen derzeit zu retten, was möglich ist, und prüfen die Verlegung von Konzerten, dabei haben wir auch unsere 14 Uraufführungen im Blick. In Zusammenarbeit mit der Kulturambulanz des WDR prüfen wir, ob der beliebte Acht Brücken Freihafen, der bisher jeweils am 1. Mai rund 4500 Musikliebhabern einen ganzen Tag Musik bei freiem Eintritt in der Kölner Philharmonie und weiteren Spielstätten ermöglicht hat, als Online-Freihafen im Festivalzeitraum ein ausgewähltes digitales Konzertangebot zur Verfügung stellen kann.“
„In einem Festival wie ACHT BRÜCKEN, mit dem wir uns besonders der Musik von heute, Uraufführungen und innovativen Konzertformaten verschrieben haben, steckt viel Arbeit und langjährige Vorbereitung. Wir alle – Komponisten, Musiker, Partner, Förderer und das Festivalteam – fiebern dem Moment entgegen, wenn mit dem Festivalstart die ersten Töne erklingen. Das ist oft die Geburtsstunde neuer Werke und ein freudiger Moment, gemeinsam die Musik von heute zu gestalten und zu erleben. Das alles kann nun nicht stattfinden. Die beteiligten Künstler, von der freien Kölner Szene bis zu internationalen Orchestern und Ensembles, können nicht wie geplant auftreten, unsere rund 25.000 Besucher müssen zuhause bleiben.“
Allen Festivalpass- und Karteninhabern dankt er für ihre Geduld. „Es ist in diesen Zeiten schwer, verbindliche Aussagen zum Status der einzelnen Konzerte zu machen. Wir werden in den kommenden Tagen alle Informationen zu Konzertverschiebungen und -ausfällen, Kartenrückgaben und Spendenmöglichkeiten auf unserer Festivalwebsite achtbruecken.de einstellen“, so der Intendant.
Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und Aufsichtsratsvorsitzende des Festivals, teilt den Kummer der Festivalleitung:
»ACHT BRÜCKEN gehört zu den prägenden Festivals der Musikstadt Köln und steht für städtisches Miteinander, freies gesellschaftliches Leben und interkulturelle Zusammenarbeit. Durch den Ausfall des Festivals vermissen wir in diesem Frühjahr ein bedeutendes Kölner Kulturereignis und freuen uns jetzt schon darauf, dass die innovativen Konzerte nachgeholt werden.«