DIE WOCHE ab 12. Februar: Von Punk-Rock bis Jazz. Unsere Konzertempfehlungen

Paul Heller FOTO: Peter "Beppo" Szymanski

Rosenmontag? Nur Strüssjer und Kamelle? Nein, auch in dieser Woche gibt es jede Menge guter Musik.

MONTAG,12.02.2018,

Kult41
Kulturförderverein Nordstadt e.V.
Hochstadenring 41
53119 Bonn

Vamos & The Vents sind ein Garage-Punk-Trio aus Liverpool, die am Rosenmontag von 16:30 bis 23:00 zu Gast im Kult 41 ist. Die Band wurde 2017 von Tom Vamos gegründet, nachdem seine vorherige Band Vamos sich aufgelöst hatte. Vamos waren von 1998 bis 2014 aktiv und tourten in dieser Zeit in Irland, Großbritannien und auf dem europäischen Kontinent. Sie veröffentlichten zwei Studioalben und zahlreiche Singles, Splits und EPs auf verschiedenen Labels wie Rilrec (Deutschland) Blang (London) und Antipop (Liverpool)

V & V schreibt infektiöse Ohrwürmer voller unerbittlicher Energie. Sie bringen einfache Punk-Rock-Gitarren, melodiöse Basslines, solide Drums und dreistimmige Gesänge zu einer aufregenden Live-Show. V & V werden neue Songs, aber auch klassische Vamos-Nummern performen.

Im Jahr 2017 veröffentlichten Vamos & The Vents die Magnet Shield EP auf Antipop Records und tourten durch Großbritannien, Irland, Festland Europa und Island.

Villy Raze macht eine Musik, die aus Folk, Punk, Pop und Ska besteht. Seine Text sind häufig makaber, doch voller jugendlicher Weisheit. Er  stammt ursprünglich aus einer kleinen Stadt im Süden Irlands, zog dann aber nach Liverpool und lebte in einem hauseigenen Aufnahmestudio, das auch ein Refugium für lokale Kreative und überhaupt Verrückte war, wie er gern erzählt. Dort gründete Villy die bahnbrechende Punk-Band The Dead Class. In den folgenden Jahren tourte er weltweit mit Hunderten von Gigs und veröffentlichte drei Studioalben. Seit 2014 arbeitet Villy an seinem Solo-Material, veröffentlichte ein Album, ein EP und zwei Singles und hat bereits mehrere UK- und Europa-Tourneen hinter sich. Raze spielt oft live mit einer fünf-köpfigen Band oder spielt Solo mit Fuß-Percussion.

Tickets: 5 € nur an der Abendkasse!

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MITTWOCH, 14.02.2018

Stadtgarten Köln,
Venloer Straße 40,
50672 Köln

Das für diesen Mittwoch vorgesehene Konzert von Kim Churchill im Stadtgarten musste leider verschoben werden. Neuer Termin: 16.11.2018 um 20:00h im Studio 672 Alle bisher gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit und müssen nicht umgetauscht werden. Weitere Tickets sind noch erhältlich.

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Blue Shell
Luxemburger Straße 32
50674 Köln

Drei Bands, ein Preis: Cadet Carter / City Kids Feel The Beat / For Them All:spielen ab 20 Uhr im Blue Shell.  Binnen weniger Monate haben sich die vier Wahl-Münchner von Cadet Carter mit ihrer Mischung aus 90s College Rock, Punk und einem Schuss Emo zum echten Geheimtipp gemausert – das zumindest bescheinigt die Süddeutsche Zeitung, die der Band zur Veröffentlichung ihrer Debüt-Single „Car Park Song“ eine „herrliche Unverkrampftheit“ attestierte.

Der seit 2011 operierende Fünfer / City Kids Feel The Beat aus Ulm ist seit der ersten EP „Kids!“ (2015) nicht nur thematisch gewachsen, auch der Sound präsentiert sich gereifter, aber ohne Einbußen, was Energie, Melodie und Euphorie betrifft. Noch immer fühlen die Jungs sich zwischen Bands wie A Day To Remember, Blink 182 und Four Year Strong am wohlsten. Schweiß und ein breites Grinsen sind nach wie vor garantiert – vor und auf der Bühne. Auf der neuen EP schlägt die Band mit Songs wie „iRambo“, „Blue Version“ oder auch „Stories“ eine Brücke von den eigenen Anfängen bis zu dem Punkt wo, bzw. was sie heute sind: erwachsen.

For Them All  ist Alternative-Emo-Rock aus Idar-Oberstein. Gegründet im Sommer 2013. Im April 2014 wurde zusammen mit Kurt Ebelhäuser (Donots, Blackmail, Pascow etc) die Erste EP „The Sea“ aufgenommen. 2017 wurde die zweite EP „Thougts“ über „Midsummer-Records“ veröffentlicht.

Tickets: Vorverkauf: 11€ / Abendkasse: 14€

FREITAG, 16.02.2018

Stadtgarten Köln,
Venloer Straße 40,
50672 Köln

Terrence Ngassa “An Jazznight with Louis Armstrong”. Der gebürtige Kameruner Terrence Ngassa ist „einer der angesagtesten Trompeter der jungen Jazz-Elite Europas“ und wird als „der neue Louis Armstrong“ gehandelt, denn er erinnert in Aussehen, Gesang und Trompetenspiel auf verblüffende Art und Weise an den jungen Satchmo. Besondere Bekanntheit in Deutschland erlangte Terrence vor allem durch Paul Kuhn, in dessen Band er als Solist agierte. Diesen Abend widmet er Louis Armstrong und stellt sein neues Album vor: das Terrence Ngassa Quintett mit Benedikt Hesse (drums), Juian Walleck (bass), Jura Wajda (piano), Francois Deribaupiere (saxophone, clarinet) und Terrence Ngassa (trumpet, vocals). Beginn: 20 Uhr.

Tickets: 20 € Abendkasse
ab 15,40  € Vorverkauf

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Gebäude 9
Deutz-Mülheimer Strasse 127-129
51063 Köln

Die belgische Indie-Pop-Band Girls In Hawaii ist aus den Tagträumen der Freunde Lionel Vancauwenberge und Antoine Wielemans entstanden, als die beiden Teenager aus dem Provinzkaff Braine-L’Alleud südlich von Brüssel versuchten, der schrecklichen Langeweile ihres Dorfes zu entkommen. Und ganz selbstverständlich fragten sie ihre kleinen Brüder Brice und Denis, ob sie Lust hätten, in ihrer Band mitzuspielen – schließlich kannte man sich ja schon ein ganzes Leben.

Als Denis im Jahr 2010 bei einem Autounfall ums Leben kam, schien das eigene Leben zunächst sinnlos. Es folgten Jahre der Selbstreflexion und Trauer aber auch eine kreative Schaffensphase des Songschreibens überhäufte Lionel und Antoine in ihrer Zurückgezogenheit und linderte ihren Schmerz. Ihr lang erwartetes Comeback „Everest“ (VÖ: 2013) sollte daher nur einem Prinzip gehorchen: der Liebe zur Musik. Vier lange Jahre nach dem Album „Everest“ brachten  die Jungs „Nocturne“ am 20.10.17 über PIAS raus. Laut Band das lebhafteste Album bisher, wie ein Jackson Pollock Gemälde und so hypnotisierend wie ein naives Werk von Rousseau. „Die bildliche Beschreibung ihrer Arbeit“ – die sich auch im Cover des Albums wiederfindet – „vermeidet unendliche Diskussionen,“ erläutern sie. „Im Gegensatz zu „Everest“, die Frucht einer langen und schmerzhaften Reflexion, hat sich Nocturne fast selbst erschaffen.“ Seit dem Everest Album sind alle Bandmitglieder Väter geworden und ihre Perspektive auf die Welt änderte sich schlagartig. Mit Nocturne wollten sie weg von ihren kleinen jugendlichen Sorgen und ihren Ängsten. Sie wollten aufhören in Melancholie und Traurigkeit zu schwelgen. Im Hier und Jetzt leben. Über schöne, bedeutsame und leichte Momente sprechen, die Welt und ihre Umwelt einfangen. Schon die ersten Töne des Albums lassen schnell erkennen, dass hinter dieser Einsamkeit und Furcht herrliche Dinge zu sehen sind. Das Leben. Licht und Schatten. Nocturne. Beginn: 20 Uhr.

Tickets: 19 € (+ Gebühren)

SONNTAG, 18.02.2018

Stadtgarten Köln,
Venloer Straße 40,
50672 Köln

Paul Heller hat für sein erstes Next-Level-Konzert des Jahres Mitstreiter eingeladen, die schon damals in diesem Spannungsfeld wirkten und sich weder auf das Eine noch das Andere festlegen ließen. Der Gitarrist Paul Shigihara (heute Kollege Hellers in der WDR Big Band), Keyboarder Mike Herting und Bassist Dave King fühlten sich ob live oder im Studio in Jazz, Rock und Pop gleichermaßen zuhause, öffneten sich an der Seite Charlie Marianos außereuropäischen Klangsprachen und offenbarten Anfang der 90er in einem Projekt mit dem vielsagenden Namen „International Commission for the Prevention of Musical Border Control“ einen erfrischenden Mangel an stilistischen Berührungsängsten. Und auch Schlagzeuger Michael Küttner und Perkussionist Nippy Noya erweiterten ihr Schlagrepertoire durch Rhythmen und Grooves aus aller Welt.

„NextLevelJazz“ ist ein Kultursponsoring der Kölner Next Level Integration GmbH. Mehr Infos zum Programm und zum Next Level Jazz Newsletter finden Sie auf Next-Level-Jazz.com.

Paul Heller invites Paul Shigihara & Nippy Noya. Beginn: 18 Uhr.
Tickets 28 € Abendkasse / 22 € Vorverkauf