Youn Sun Nah ist eine Seiltänzerin, die in schwindelerregenden Höhen akrobatische Höchstleistung bietet – alles ohne Netz. (siehe auch Jazzfest Bonn, Konzert in Köln) Und aus dem doppelten Boden ihres Reisekoffers zaubert die Sängerin vokale Abenteuergeschichten voller Poesie und Hingabe. Im April 2018 begibt sich die in Paris lebende koreanische Sängerin wieder auf Tour.
20.04.2018 BERLIN, Kammermusiksaal
22.04.2018 DORTMUND, Konzerthaus
23.04.2018 FRANKFURT, Alte Oper
25.04.2018 HAMBURG, Elbphilharmonie
27.04.2018 MÜNCHEN, Prinzregententheater
28.04.2018 DÜSSELDORF, Tonhalle
29.04.2018 BADEN-BADEN, Festspielhaus
Konzertbeginn in Dortmund und Baden-Baden bereits um 18:00 Uhr. Konzertbeginn der übrigen Termine um 20:00 Uhr.
[Kenntnisstand vom 04.12.2017; Termine wie vom Veranstalter mitgeteilt; Änderungen und Irrtum vorbehalten].
in Südkorea ist Youn Sun Nah eine nationale Berühmtheit – anfangs als Musicalkünstlerin, u.a. in der dortigen Version des Erfolgsstücks ›Linie Eins‹, später unter eigenem Namen. Sie gewann mehrmals die Korean Music Awards, sang 2010 auf dem G20 Gipfel in Seoul, vertrat ihr Heimatland auf der Abschlussveranstaltung der olympischen Winterspiele 2014 in Sotchi und war Koreas UNESCO Botschafterin für den International Jazz Day.
Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zum Chanson, die sie schließlich nach Frankreich brachte, für lange Zeit ihre zweite Heimat und Ausgangspunkt für einen überwältigenden Erfolg in Europa. Ihre letzten beiden Alben ›Same Girl‹ und ›Lento‹ verkauften sich europaweit zusammen gut 150.000 Mal und sie erhielt prominente Auszeichnungen wie den ›Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres‹ oder den ›Académie du Jazz‹. In knapp fünf Jahren spielte Youn Sun Nah an die 500 Konzerte in ganz Europa. ›Same Girl‹ war 2010 auch Youn Sun Nahs großer Durchbruch in Deutschland, inklusive dem ECHO als bester Jazzsängerin und zwei German Jazz GOLD Awards.
Erst in Europa, durch die Zusammenarbeit mit Jazzmusikern wie Ulf Wakenius, Lars Danielsson oder Vincent Peirani, tauchte Youn Sun Nah tief in die Welt des Jazz und der großen amerikanischen Songs ein. Stücke von Nat King Cole, Tom Waits oder Randy Newman wurden Teil ihres Repertoires.
Ihr aktuelles Album „She Moves On“ wurde kürzlich von der London Times für deren Liste „100 albums of the year 2017“ ausgewählt.
Auf dem neuen Album She Moves On widmet sich Youn Sun Nah nun ganz dem Jazz und Folk Nordamerikas. Um tief in diese musikalische Welt einzutauchen, nahm sie das Album in New York auf, zusammen mit einer neuen Band bestehend aus einigen der interessantesten und vielseitigsten Charaktere der Stadt. Wichtigster Partner-in-Crime: Produzent, Pianist und Keyboarder Jamie Saft. Dieser war bislang vor allem für seine Zusammenarbeit mit Avantgardisten wie John Zorn, Mark Ribot, Cuong Vu oder Chris Speed bekannt. Nun zeigt er sich als sensibler, variantenreicher Begleiter und kreierte für das Album einen warmen, an die großen Vorbilder angelehnten und zugleich modernen Sound. Das Repertoire von She Moves On wartet neben Traditionals und Eigenkompositionen zum Teil mit großen Namen auf, aber keineswegs mit deren bekanntesten Songs. Zu den Entdeckungen zählen Joni Mitchells The Dawntreader und Paul Simons She Moves On, dessen extrem wortreiche Lyrics Youn Sun Nah in unwiderstehlich leichten Fluss bringt. Und das erstaunlich fröhliche Teach The Gifted Children von Lou Reed. Zugleich: kaum jemand singt Balladen anrührender als Youn Sun Nah eindrucksvoll nachzufühlen in Songs wie No Other Name oder Black Is The Color Of My True Loves Hair. Die drei Eigenkompositionen
Traveller, Evening Star und Too Late fügen sich organisch in den Folk-Jazz-Sound des Albums ein.